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Mbuna im Aquarium halten

Einrichtungsbeispiele für Felscichliden aus dem Malawisee

Mbuna im Aquarium halten (Einrichtungsbeispiele für Felscichliden aus dem Malawisee)

Wissenswertes zu Mbunas aus dem Malawisee

Herkunft

Mbunas sind Cichliden, die ausschließlich im Malawisee vorkommen. Der Begriff Mbuna bezeichnet mehrere Gattungen, die in den felsigen Uferregionen des Sees leben. "Gegenstück" zu den Mbunas ist die Gruppe der Utakas, die im Übergangsbereich und in der Sandzone des Sees leben und die Non-Mbunas

Verhalten

Die Mbunas sind sehr aggressive Maulbrüter, die sich sowohl innerartlich als auch gegenüber anderen Eindringlingen in ihr Revier äußerst rabiat verhalten. Nicht selten wird ein Revier auch im Aquarium bis zum Tode eines der Kontrahenten verteidigt. Schutz finden unterlegene Tiere in Felsspalten und Höhlen. Weil auch die Weibchen oft stark von den Männchen getrieben werden, hält man Mbunas am besten in einer Haaremshaltung, d.h. mehrere Weibchen auf 1 Männchen oder ein Gruppen von mehreren Männchen bei deutlich mehr Weibchen, da sich so die Aggressionen der dominanten Tiere auf mehrere unterlegene Fische verteilen.

Foto mit Mbuna Baby-Foto Foto mit Dimidiochromis Compressiceps - hält den Nachwuchs der Mbunas Foto mit Gurami (w) vor Mbuna Foto mit Mbunas Foto mit Meine Mbunas Foto mit das tierfreie Mbunafutter Foto mit Sehr schön zu sehen wie die Mbunas die Kieselalgen von den Steinen Foto mit Mbunas beim Versteckspiel Foto mit Mbuna Gruppe

Haltung im Aquarium

Die prächtigen Farben der Mbunas macht sie trotz ihres schwierigen Verhaltens zu beliebten Aquarienfischen. Eingerichtet wird ein Mbuna-Aquarium am besten mit hohen Steinaufbauten, die viele Höhlen und Spalten bilden und gleichzeitig frei von scharfen Kanten sind. In der Vergangenheit wurde oftmals weißes Lochgestein verwendet, das immer noch im Handel angeboten wird, auf Grund des ökologischen Raubbaus z.B. vor der Küste Kroatiens aber inzwischen verpönt ist. Alternativen reichen von Flusskieseln über Sandsteinbrocken bis hin zu künstlichen Steinen und Felsnachbildungen, wie sie z.B. von Rockzolid angeboten werden. So können auch unter der Berücksichtigung des Gesamtgewichts eine perfekte Nachbildung des natürlichen Biotops geschaffen werden. Nicht geeignet für die Dekoration eines Mbuna-Aquariums sind Lavasteine, da sich die Buntbarsche an der rauen Oberfläche leicht verletzen können und die Mbunas den Aufwuchs von diesen Steinen nicht abschaben können. Außerdem sollten beim Aquarium einrichten alle scharfkantigen Dekomaterialien vermieden werden.

Es kommen Aquarien ab einem Volumen von 300 Litern in Frage. Bei größeren Becken können mehr Mbunas gehalten werden und die Einrichtung mit den Steinaufbauten fällt wesentlich leichter. Bei den Wasserparametern gelten Malawibuntbarsche zwar häufig als Hartwasserfische, sind es allerdings nicht. Sie tolerieren vielmehr ein breites Spektrum und können sogar in eher weichem Wasser gehalten werden. Wichtig ist jedoch ein PH-Wert zwischen 7.5 und 8.5, der sich in Wasser mit ausreichend hohem KH-Wert leichter stabil halten läßt.

Mbuna-Aquarien können auch mit robusten Pflanzen wie Anubia, Cryptocoryne aponogetifolia, Cryptocoryne affinis, Vallisnerien oder Java-Farn bepflanzt werden.

Der Bodengrund eines Mbuna Aquarium sollte aus einer dicken Sandschicht bestehen, die nicht zu hell sein soll.

Generell gilt bei der Einrichtung eines Mbuna-Aquariums, dass das Becken eher dunkel gehalten werden sollte. Die Beleuchtung sollte weniger grell sein als in Pflanzen-Aquarien. Auch die Einrichtungsgegenstände sollten eher dunkel sein, so dass sie das Licht weniger reflektieren. In zu hell beleuchteten Aquarien haben Mbunas Stress, der zu Krankheiten führen kann. Zu beobachten ist dieser Stress, wenn die Aquariumfische aus dem Malawisee hektisch umherschwimmen oder hektisch auf Bewegungen vor dem Aquarium reagieren.

Bedeutung in der Aquaristik

In der Aquaristik sind die Gattungen Cyathochromis, Cynotilapia, Genyochromis, Gephyrochromis, Iodotropheus, Labeotropheus, Labidochromis, Metriaclima (Maylandia), Melanochromis, Petrotilapia, Tropheops, Chindongo und Pseudotropheus am bekanntesten. Eine neue Gattung wurde mit Abactochromis labrosus ins Leben gerufen.

Videos

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Letzte Änderung am 14.10.2021
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Einrichtungsbeispiele