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Lampropeltis getula californiae im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele für Kalifornische Kettennatter

Lampropeltis getula californiae im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele für Kalifornische Kettennatter)

Wissenswertes zu Lampropeltis getula californiae

Allgemeine Informationen

Die Kalifornische Kettennatter (wissenschaftlicher Name: Lampropeltis getula californiae) gehört zur Gattung Lampropeltis innerhalb der Familie der Colubridae (Nattern). Sie ist eine der beliebtesten Schlangenarten in der Terraristik, was vor allem auf ihre einfache Haltung, das interessante Verhalten und die attraktive Farbgebung zurückzuführen ist. Als ungiftige, relativ ruhige Schlange eignet sie sich auch hervorragend für Einsteiger in die Schlangenhaltung.

Herkunft und Verbreitung

Ursprünglich stammt Lampropeltis getula californiae aus dem Westen Nordamerikas. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet umfasst:

  • Kalifornien
  • Teile von Nevada
  • Arizona
  • Utah
  • Teile von Oregon
  • Baja California (Mexiko)

In diesen Regionen bewohnt die Kalifornische Kettennatter verschiedene Lebensräume: von trockenen Wüsten über Grasländer bis hin zu bewaldeten Hügellandschaften. Sie ist sehr anpassungsfähig und kommt mit unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen zurecht – ein Grund, warum sie sich auch im Terrarium so gut halten lässt.

Taxonomische Einordnung

  • Familie: Colubridae (Nattern)
  • Gattung: Lampropeltis
  • Art: Lampropeltis getula
  • Unterart: Lampropeltis getula californiae

Aussehen und Farbvarianten

Die Kalifornische Kettennatter ist besonders wegen ihrer markanten Zeichnung beliebt. Typisch sind schwarze Grundfarben mit weißen oder cremefarbenen Bändern oder Flecken, die sich regelmäßig über den Körper verteilen. Diese Farbgebung erinnert an eine Kette – daher auch der deutsche Name.

Dank gezielter Zucht gibt es mittlerweile zahlreiche Farbvarianten (Morphen), darunter:

  • Albino (keine schwarzen Pigmente, rote Augen)
  • High White (hoher Weißanteil, wenig Schwarz)
  • Desert Phase (hellere Töne, weniger Kontrast)
  • Banana (gelbliche Farbgebung)
  • Striped (Längsstreifen statt Querbänder)

Die durchschnittliche Länge liegt bei 90 bis 120 cm, in Ausnahmefällen können Tiere über 150 cm lang werden. Die Lebenserwartung beträgt in Gefangenschaft 15 bis 20 Jahre – bei guter Pflege sogar länger.

Haltung im Terrarium

Terrariumgröße

Für ein ausgewachsenes Tier wird ein Terrarium mit den Mindestmaßen von 150 x 60 x 60 cm (Länge x Breite x Höhe) empfohlen. Größer ist natürlich immer besser, vor allem wenn man dem Tier mehr Klettermöglichkeiten oder Struktur bietet.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

  • Tagestemperatur: 24–28°C (lokal bis 32°C unter dem Spot)
  • Nachttemperatur: 20–22°C
  • Luftfeuchtigkeit: 40–60% (kurzzeitige Erhöhungen zur Häutung möglich)

Ein Wärmespot und eine Tag-Nacht-Lichtsteuerung sind empfehlenswert. Die Kalifornische Kettennatter braucht keine UVB-Beleuchtung, profitiert aber von einem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus.

Einrichtung

  • Verstecke auf beiden Seiten des Temperaturgefälles
  • Kletteräste und Wurzeln
  • Wasserschale (groß genug zum Baden)
  • Grabfähiger Bodengrund (Kokoshumus, Erde-Sand-Mischung)
  • Rückzugsorte z.B. in Rindenstücken oder Korkröhren

Ernährung

Die Kalifornische Kettennatter ernährt sich in der Natur von kleinen Säugetieren, Reptilien, Amphibien und gelegentlich auch anderen Schlangen. Im Terrarium ist die Fütterung mit Frostmäusen und -ratten (je nach Größe) die gängige Methode.

  • Jungtiere: alle 5–7 Tage
  • Adulte Tiere: alle 10–14 Tage
  • Regelmäßiges Fasten (z.B. im Winter) kann sinnvoll sein, um die Verdauung zu entlasten.

Verhalten

Lampropeltis getula californiae ist in der Regel dämmerungs- und nachtaktiv, zeigt sich aber auch tagsüber, besonders bei guter Terrariengestaltung. Die Tiere sind neugierig, erkunden aktiv ihre Umgebung und zeigen kaum Aggressionsverhalten – solange man sie stressfrei behandelt.

Sie sind bekannt für ihre hohe Futtergier. Bei der Fütterung sollte man also Vorsicht walten lassen und besser mit einer Futterzange arbeiten.

Giftigkeit

Die Kalifornische Kettennatter ist ungiftig und stellt für den Menschen keinerlei Gefahr dar. Sie tötet ihre Beute durch Umschlingen (Kon-striktion) und ist im Umgang mit dem Menschen meist sehr friedlich. Bei starker Bedrängung kann sie jedoch ein Abwehrverhalten zeigen, z.B. Fauchen, Beißen oder das Absondern von übelriechendem Kot – was aber selten vorkommt und meist harmlos ist.

Vermehrung und Zucht

Die Nachzucht von Lampropeltis getula californiae ist in Terrarienhaltung gut möglich. Geschlechtsreife erreichen die Tiere etwa mit 2–3 Jahren.

Paarung und Eiablage

  • Paarungszeit: Frühling, nach einer kurzen Winterruhe (ca. 8 Wochen bei 10–14°C)
  • Eiablage: Etwa 30 Tage nach der Paarung
  • Gelegegröße: 6–15 Eier
  • Inkubation: bei 28–30°C für ca. 55–65 Tage

Nach dem Schlupf sind die Jungtiere direkt selbstständig und können nach wenigen Tagen mit kleinen Frostpinkies gefüttert werden. Die Nachzucht ist auch für engagierte Hobbyhalter gut realisierbar.

Häufige Krankheiten

Auch wenn die Kalifornische Kettennatter als robust gilt, können bei schlechter Haltung oder Stress folgende Probleme auftreten:

  • Häutungsprobleme (oft durch zu trockene Luft)
  • Mundfäule (Stomatitis)
  • Milbenbefall
  • Parasiten im Darm
  • Luftwegserkrankungen
  • Fettleibigkeit durch Überfütterung

Regelmäßige Kontrolle, gute Hygiene und ein artgerechtes Klima beugen Krankheiten zuverlässig vor.

Alternative Bezeichnungen

  • Kalifornische Königsschlange
  • California Kingsnake (englisch)
  • Lampropeltis californiae (ältere Schreibweise)
  • Kettennatter (umgangssprachlich)
  • Könignatter

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist die Kalifornische Kettennatter gefährlich?

Nein. Sie ist ungiftig und für Menschen vollkommen ungefährlich. Bei richtiger Handhabung sind Bisse sehr selten und harmlos.

Kann man sie alleine halten?

Ja. Kalifornische Kettennattern sollten einzeln gehalten werden, da sie kannibalistisch veranlagt sind und andere Schlangen – auch Artgenossen – fressen können.

Braucht die Schlange UV-Licht?

UV-Licht ist nicht zwingend notwendig, aber eine geregelte Beleuchtung zur Tagesrhythmus-Simulation ist empfehlenswert.

Wie groß wird eine Kalifornische Kettennatter?

Zwischen 90 und 150 cm – abhängig von Genetik, Geschlecht und Haltung.

Ist sie für Anfänger geeignet?

Ja, sie gilt als eine der besten Schlangenarten für Einsteiger – robust, pflegeleicht und aktiv.

Fazit

Die Kalifornische Kettennatter (Lampropeltis getula californiae) ist eine faszinierende, pflegeleichte und wunderschön gezeichnete Schlange, die sich hervorragend für die Haltung im Terrarium eignet. Ihre Anpassungsfähigkeit, die unkomplizierte Fütterung und das interessante Verhalten machen sie sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Terrarianer attraktiv.

Wer eine nicht-giftige, aktive und langlebige Schlangenart sucht, die gleichzeitig eine Vielzahl an Farbvarianten bietet, findet in der Kalifornischen Kettennatter ein ideales Haustier. Mit der richtigen Pflege, einer artgerechten Umgebung und gelegentlicher Zuwendung ist sie ein faszinierender Mitbewohner, der das Interesse an Reptilien auf Dauer wecken kann.