Anas platyrhynchos am Gartenteich
Einrichtungsbeispiele mit Stockente
Wissenswertes zu Anas platyrhynchos
Die Stockente (Anas platyrhynchos) ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Entenart in Europa. Sie gehört zur Familie der Entenvögel (Anatidae) und ist der Vorfahre der meisten Hausenten. Durch ihre Anpassungsfähigkeit lebt sie in einer Vielzahl von Lebensräumen, von natürlichen Seen bis hin zu städtischen Teichen.
Stockenten können sich auch an Gartenteichen niederlassen, vor allem wenn es offene Wasserflächen und ausreichend Vegetation gibt. Sie sind friedliche Tiere, die dem Garten eine zusätzliche Naturkomponente verleihen. Allerdings kann es zu Konflikten kommen, wenn sie die Ufervegetation plattdrücken oder Fische und Wasserpflanzen beschädigen. Wer sie im Garten toleriert, kann durch das Anlegen von flachen Teichufern und natürlicher Vegetation einen geeigneten Lebensraum schaffen.
Herkunft und Lebensraum
Stockenten sind in Europa, Asien und Nordamerika heimisch. Sie bevorzugen Gewässer mit reichlich Pflanzenbewuchs wie Flüsse, Seen, Teiche und Feuchtgebiete. Auch in städtischen Parkanlagen oder Gartenteichen finden sie oft geeignete Lebensräume. Ihre Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, sich auch in urbanen Gebieten gut zurechtzufinden. Sie sind Standvögel, bleiben also das ganze Jahr über in ihren Brutgebieten, wenn es dort genügend Nahrung gibt.
Aussehen
Stockenten sind leicht zu erkennen, besonders die Männchen mit ihrem auffälligen, metallisch schimmernden grünen Kopf, dem weißen Halsring und dem kastanienbraunen Brustgefieder. Das Weibchen ist deutlich unscheinbarer und trägt ein bräunliches Gefieder, das als Tarnung dient. Beide Geschlechter haben einen blauen Flügelspiegel, der im Flug sichtbar ist. Die Körperlänge der Stockenten beträgt etwa 50 bis 65 cm, und sie haben eine Flügelspannweite von rund 80 bis 100 cm.
Verhalten und Ernährung
Stockenten sind Allesfresser, wobei ihre Ernährung stark von der Umgebung abhängt. In natürlichen Gewässern ernähren sie sich von Wasserpflanzen, kleinen Fischen, Krebstieren und Insekten. In städtischen Gebieten fressen sie auch Brot und andere von Menschen angebotene Nahrungsmittel, was allerdings für ihre Gesundheit schädlich sein kann. An Gartenteichen suchen sie nach Wasserpflanzen und kleinen Tieren im Uferbereich.
Stockenten sind tag- und dämmerungsaktiv und verbringen den Großteil des Tages mit der Nahrungssuche und dem Reinigen ihres Gefieders. In kalten Wintern wandern sie nicht immer ab, sondern halten sich an offenen Gewässern auf, die nicht zugefroren sind. Stockenten sind gesellige Tiere und bilden außerhalb der Brutzeit oft große Schwärme.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit der Anas platyrhynchos beginnt bereits im späten Winter oder frühen Frühling. Das Weibchen baut das Nest gut versteckt in Ufervegetation, manchmal aber auch in Parks oder Gärten. Das Gelege besteht aus 8 bis 12 Eiern, die das Weibchen allein über etwa 28 Tage ausbrütet. Die Küken sind Nestflüchter und folgen der Mutter kurz nach dem Schlüpfen zum Wasser, wo sie lernen, selbständig zu schwimmen und nach Nahrung zu suchen. Die Jungen sind nach etwa zwei Monaten flügge.
Nutzen
Anas platyrhynchos tragen zur Verbreitung von Pflanzen bei, da sie Samen fressen und über weite Strecken transportieren. Ihre Anwesenheit in einem Teich fördert die Biodiversität, außerdem helfen sie bei der Kontrolle von Insekten- und Weichtierpopulationen in und um das Gewässer herum.
Natürliche Feinde
Zu den natürlichen Feinden der Stockente gehören Greifvögel, Füchse und Marder, die sich vor allem an den Eiern oder Küken vergreifen. Auch größere Fische und Schildkröten können für junge Enten gefährlich werden. Menschliche Einflüsse, wie Umweltverschmutzung und Lebensraumverlust, stellen jedoch die größte Bedrohung dar.
Bekämpfung und Schutzstatus
Stockenten sind weit verbreitet und in Deutschland nicht gefährdet. Sie stehen unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes, doch ihre große Anpassungsfähigkeit macht es selten nötig, besondere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. In städtischen Teichen können sie durch übermäßige Fütterung oder Umweltverschmutzung Probleme bekommen. Es ist wichtig, darauf zu achten, sie nicht mit Brot oder ungeeigneter Nahrung zu füttern.
Bezeichnung
Der Name Stockente stammt vermutlich von ihrer Vorliebe, in der Nähe von "Stöcken" (also Ufergehölz oder Schilf) zu brüten und zu leben. In alten deutschen Dialekten wurden dichte Vegetationszonen am Ufer von Flüssen oder Teichen als "Stock" bezeichnet. Diese Zonen bieten den Enten Schutz vor Fressfeinden und Störungen, weshalb sie bevorzugt dort nisten.