Crepis biennis im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Wiesen-Pippau
Wissenswertes zu Crepis biennis
Crepis biennis, auch bekannt als Wiesen-Pippau, ist eine heimische Wildblume, die häufig auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern zu finden ist. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist eine wertvolle Pflanze für Insekten, insbesondere Bienen und Schmetterlinge. Aufgrund ihrer attraktiven gelben Blüten und ihrer einfachen Pflege ist sie nicht nur eine Bereicherung für naturnahe Gärten, sondern auch eine wichtige Art für den Erhalt der Biodiversität.
Herkunft und Verbreitung
Crepis biennis ist in Europa weit verbreitet und kommt natürlich in gemäßigten Klimazonen vor. Sie wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, humosen Wiesen und Weiden sowie an Böschungen und Wegrändern. Die Pflanze ist robust und anpassungsfähig und kann auch in anderen Regionen mit ähnlichen klimatischen Bedingungen gedeihen.
Gattung und Familie
Crepis biennis gehört zur Gattung Crepis, die rund 200 Arten umfasst. Diese Gattung gehört zur großen Familie der Asteraceae (Korbblütler), zu der auch bekannte Pflanzen wie Gänseblümchen (Bellis perennis) und Löwenzahn (Taraxacum) gehören.
Beschreibung und Aussehen
Wuchsform
Crepis biennis ist eine zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 30 bis 100 cm erreichen kann. Sie bildet eine tiefreichende Pfahlwurzel aus, die ihr eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit verleiht.
Blätter
Die Blätter des Wiesen-Pippaus sind wechselständig angeordnet und haben eine lanzettliche bis tief fiederteilige Form. Sie sind meist behaart und können am Rand leicht gezähnt sein. Die Grundblätter sind oft größer als die weiter oben am Stängel sitzenden.
Blüten
- Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli.
- Die Blüten sind leuchtend gelb und erinnern an die Blüten des Löwenzahns.
- Die Einzelblüten stehen in lockeren Doldenrispen, wobei jede Blüte aus zahlreichen Zungenblüten besteht.
- Sie sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge.
Früchte und Samen
Nach der Blüte bildet Crepis biennis achänenartige Samen mit Pappus (ein federartiger Haarkranz), der eine Ausbreitung durch den Wind ermöglicht – ähnlich wie beim Löwenzahn.
Standort- und Haltungshinweise
Bodenbeschaffenheit
- Bevorzugt werden humose, nährstoffreiche und durchlässige Böden.
- Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein.
- Staunässe sollte vermieden werden, da dies die Wurzelgesundheit beeinträchtigen kann.
Lichtbedarf
Crepis biennis bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. In voller Sonne entwickelt sie die meisten Blüten und zieht zahlreiche Bestäuber an.
Wasserbedarf
Die Pflanze ist relativ trockenheitsresistent, benötigt aber bei längerer Trockenheit gelegentliches Gießen.
Staunässe sollte vermieden werden.
Pflegehinweise
- Düngung: Eine gelegentliche Kompostgabe im Frühjahr fördert das Wachstum.
- Rückschnitt: Nach der Blüte kann ein Rückschnitt erfolgen, um eine unkontrollierte Selbstaussaat zu verhindern.
- Wildkräuterintegration: Sie kann in naturnahe Gärten integriert werden und harmoniert gut mit anderen Wildblumen.
Giftigkeit für Mensch und Tier
Crepis biennis gilt nicht als giftig. Sie kann von Weidetieren gefressen werden und wird gelegentlich in der traditionellen Volksmedizin verwendet.
Vermehrung und Zucht
Vermehrung durch Samen
- Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich über Selbstaussaat.
- Die Samen können im Frühjahr oder Herbst direkt ins Freiland gesät werden.
- Leichte Bodenbearbeitung und ein feuchter Untergrund fördern die Keimung.
Gezielte Zucht
Da Crepis biennis eine Wildpflanze ist, wird sie selten gezielt gezüchtet.
Es gibt jedoch Bemühungen, sie für naturnahe Begrünungsprojekte oder als Bienenweide zu kultivieren.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Crepis biennis ist sehr robust und kaum anfällig für Krankheiten. Dennoch können folgende Probleme auftreten:
- Mehltau: Tritt bei hoher Luftfeuchtigkeit auf, besonders in dichten Beständen.
- Blattläuse: Können gelegentlich auftreten, beeinträchtigen die Pflanze aber selten dauerhaft.
- Wurzelfäule: Kann bei anhaltender Staunässe entstehen.
- Vorbeugung: Ein luftiger Standort und durchlässiger Boden helfen, Krankheiten zu vermeiden.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Ist Crepis biennis winterhart?
Ja, die Pflanze ist winterhart und übersteht auch kalte Temperaturen problemlos.
2. Kann der Wiesen-Pippau im Garten angebaut werden?
Ja, er eignet sich hervorragend für Wildblumenwiesen, naturnahe Gärten und als Bienenweide.
3. Verdrängt Crepis biennis andere Pflanzen?
Er kann sich durch Selbstaussaat stark verbreiten, ist aber leicht zu kontrollieren.
4. Ist Crepis biennis essbar?
Die Blätter können jung als Salat gegessen werden, werden aber selten verwendet.
5. Wie unterscheidet sich Crepis biennis vom Löwenzahn?
Der Wiesen-Pippau hat verzweigte Stängel, während der Löwenzahn einen einzigen, hohlen Stängel hat.
Alternative Namen für Crepis biennis
- Wiesen-Pippau
- Gewöhnlicher Pippau
- Echter Pippau
- Wiesenkreuzkraut (fälschlicherweise, nicht zu verwechseln mit dem giftigen Jakobskreuzkraut)
Fazit
Crepis biennis ist eine pflegeleichte, bienenfreundliche Wildpflanze, die sich gut für naturnahe Gärten und Wildblumenwiesen eignet. Mit ihrer leuchtend gelben Blüte ist sie eine wunderschöne Bereicherung für den Garten und eine wertvolle Nahrungsquelle für Bestäuberinsekten. Da sie sich leicht durch Samen vermehrt und winterhart ist, kann sie langfristig zur Förderung der Biodiversität beitragen.