Brunnera macrophylla im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Kaukasus-Vergissmeinnicht
- Herkunft und botanische Einordnung
- Gattung und Familie
- Aussehen und Eigenschaften
- Standort und Pflege – So fühlt sich Brunnera macrophylla wohl
- Pflanzung am Gartenteich – Ein idealer Standort?
- Giftigkeit – Ist Brunnera macrophylla giftig?
- Vermehrung und Zucht
- Hybridsorten und Zuchtformen
- Krankheiten und Schädlinge
- Alternative Bezeichnungen für Brunnera macrophylla
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Fazit
- Änderungen vorschlagen
Wissenswertes zu Brunnera macrophylla
Herkunft und botanische Einordnung
Brunnera macrophylla, besser bekannt als Kaukasus-Vergissmeinnicht, gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Ursprünglich stammt diese ausdauernde, krautige Pflanze aus den schattigen Wäldern und Gebirgsregionen des Kaukasus. Dort wächst sie vor allem an feuchten, humusreichen Standorten, oft in der Nähe von Bachläufen oder in kühlen Schluchten.
Gattung und Familie
Die Gattung Brunnera umfasst nur wenige Arten und ist eng verwandt mit anderen Boraginaceae-Pflanzen wie Borretsch (Borago) oder Vergissmeinnicht (Myosotis). Auch wenn das Kaukasus-Vergissmeinnicht äußerlich dem bekannten Vergissmeinnicht ähnelt, gehört es nicht direkt zu dessen Gattung, sondern stellt eine eigenständige Gattung innerhalb der Raublattgewächse dar.
Aussehen und Eigenschaften
Wuchsform
Brunnera macrophylla wächst als horstbildende, ausdauernde Staude mit einer maximalen Höhe von etwa 30 bis 50 cm. Sie bildet unterirdische Rhizome, über die sie sich langsam ausbreitet, ohne jedoch invasiv zu sein.
Blätter
Der Name „macrophylla“ bedeutet „großblättrig“ – und das zu Recht. Die herzförmigen, leicht behaarten Blätter können bis zu 20 cm groß werden. Die sattgrüne Grundform der Blätter ist sehr dekorativ, doch es gibt auch zahlreiche Züchtungen mit silbernen oder weiß geaderten Blättern.
Blüten
Die zarten, himmelblauen Blüten erscheinen von April bis Juni und ähneln optisch stark dem Vergissmeinnicht. Sie stehen in lockeren Rispen über dem Laub und bilden einen reizvollen Kontrast zum kräftigen Grün der Blätter. Einige Sorten haben auch leicht violett oder weiß gefärbte Blüten.
Standort und Pflege – So fühlt sich Brunnera macrophylla wohl
Lichtverhältnisse
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht gedeiht am besten an halbschattigen bis schattigen Standorten. Direkte Mittagssonne sollte vermieden werden, besonders an heißen Sommertagen.
Bodenbeschaffenheit
Der ideale Boden ist humusreich, feucht, aber durchlässig. Ein hoher Anteil an Laubhumus oder Kompost fördert das Wachstum. Besonders gut entwickelt sich Brunnera macrophylla in leicht sauren bis neutralen Böden.
Bewässerung
Regelmäßiges Gießen ist wichtig, insbesondere in heißen Sommermonaten. Der Boden sollte nie komplett austrocknen, aber Staunässe muss vermieden werden.
Düngung
Eine Düngung mit Kompost oder organischem Langzeitdünger im Frühjahr reicht in der Regel aus. Bei Topfkultur kann eine zusätzliche Flüssigdüngung im Sommer sinnvoll sein.
Pflanzung am Gartenteich – Ein idealer Standort?
Brunnera macrophylla ist eine perfekte Ergänzung für schattige Randbereiche von Gartenteichen. Die feuchtigkeitsliebende Staude fühlt sich dort besonders wohl, solange die Wurzeln nicht dauerhaft im Wasser stehen. Kombinieren lässt sie sich gut mit Farnen, Funkien (Hosta) oder Elfenblumen (Epimedium).
Giftigkeit – Ist Brunnera macrophylla giftig?
Brunnera macrophylla gilt als nicht giftig für Menschen und Haustiere. Sie ist daher eine gute Wahl für Gärten, in denen Kinder oder Tiere spielen.
Vermehrung und Zucht
Vermehrung durch Teilung
Die einfachste Methode zur Vermehrung ist die Teilung der Wurzelstöcke im Frühjahr oder Herbst. So kann die Pflanze leicht vermehrt und gleichzeitig verjüngt werden.
Aussaat
Brunnera macrophylla lässt sich auch durch Samen vermehren, jedoch sind die Keimbedingungen anspruchsvoll. Eine Kälteperiode (Stratifikation) fördert die Keimung.
Hybridsorten und Zuchtformen
In Gärtnereien gibt es mittlerweile eine Vielzahl an attraktiven Sorten mit besonderen Blattzeichnungen:
- ´Jack Frost´ – silbrig schimmernde Blätter mit grünen Blattadern
- ´Looking Glass´ – fast vollständig silbrige Blätter
- ´Variegata´ – grüne Blätter mit weißem Rand
Krankheiten und Schädlinge
Brunnera macrophylla ist eine sehr robuste Pflanze. Allerdings kann es gelegentlich zu Problemen kommen:
- Mehltau – Bei anhaltender Feuchtigkeit kann Mehltau auftreten, der durch bessere Belüftung und Entfernen befallener Blätter bekämpft werden kann.
- Schneckenfraß – Besonders junge Blätter sind bei Schnecken beliebt. Abhilfe schaffen Schneckenkorn oder natürliche Barrieren aus Sägespänen oder Kaffeesatz.
- Wurzelfäule – Bei Staunässe können die Wurzeln faulen. Daher ist eine gute Drainage wichtig.
Alternative Bezeichnungen für Brunnera macrophylla
Neben dem botanischen Namen gibt es einige gebräuchliche Bezeichnungen:
- Kaukasus-Vergissmeinnicht
- Großblättriges Brunnera
- Schein-Vergissmeinnicht
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Kann man Brunnera macrophylla im Kübel halten?
Ja, die Pflanze eignet sich gut für größere Töpfe. Wichtig ist eine ausreichende Wasserversorgung und eine Mulchschicht zur Feuchtigkeitsregulierung.
2. Verträgt Brunnera Frost?
Ja, die Staude ist winterhart bis etwa -25 °C und benötigt keinen speziellen Winterschutz.
3. Wann sollte Brunnera geschnitten werden?
Ein Rückschnitt ist nicht zwingend erforderlich. Verwelkte Blätter können im Herbst oder zeitigen Frühjahr entfernt werden.
4. Ist Brunnera eine Bienenweide?
Ja! Die Blüten werden gerne von Bienen und Schmetterlingen besucht, besonders in den frühen Frühjahrsmonaten.
5. Wie schnell wächst Brunnera macrophylla?
Die Pflanze wächst langsam, bildet aber über die Jahre schöne, dichte Teppiche.
Fazit
Mit dieser ausführlichen Beschreibung erhalten Leser eine fundierte Übersicht über Brunnera macrophylla und wertvolle Tipps für die Gartenpflege.