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Ficus lyrata im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Leier-Feige

Ficus lyrata im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Leier-Feige)

Wissenswertes zu Ficus lyrata

Herkunft und Familie

Die Leier-Feige (Ficus lyrata) gehört zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae) und ist in den tropischen Regenwäldern Westafrikas beheimatet. Dort wächst sie unter den schattigen Baumkronen und kann in ihrer natürlichen Umgebung eine beeindruckende Höhe von bis zu 15 Metern erreichen. Ihr lateinischer Name "lyrata" leitet sich von der Form ihrer Blätter ab, die an eine Lyra, ein antikes Saiteninstrument, erinnern. In unseren Breiten ist die Ficus lyrata als Zimmerpflanze besonders beliebt und wird wegen ihrer auffälligen Erscheinung häufig in Innenräumen kultiviert.

Gattung und Einordnung

Die Leier-Feige gehört zur Gattung Ficus, die über 800 Arten umfasst. Neben der Leier-Feige sind auch andere Ficus-Arten wie der Ficus benjamina (Birkenfeige) oder der Ficus elastica (Gummibaum) weit verbreitet. Diese Pflanzen sind bekannt für ihre Fähigkeit, sowohl in Innenräumen als auch im Freien unter günstigen Bedingungen zu gedeihen.

Beschreibung und Aussehen

Der Ficus lyrata beeindruckt durch seine markanten, großen Blätter, die dunkelgrün glänzen und eine ledrige Textur aufweisen. Die Blätter haben eine unverwechselbare Form, die an eine Geige oder Lyra erinnert, was der Pflanze ihren deutschen Namen „Leier-Feige“ eingebracht hat. Diese Blätter können in der Natur eine Länge von bis zu 45 cm erreichen, während sie in Zimmerkultur meist etwas kleiner bleiben.

Die Pflanze selbst kann in Innenräumen je nach Pflege bis zu 3 Meter hoch wachsen. Mit ihrem baumartigen Wuchs und der breiten Blätterkrone verleiht sie jedem Raum ein tropisches Flair. Im Freiland, beispielsweise in warmen Wintergärten oder großen hellen Räumen, kann sie ebenfalls kultiviert werden, sollte aber vor zu intensiver Sonnenstrahlung geschützt werden.

Haltungshinweise

Die Leier-Feige stellt keine übermäßig hohen Ansprüche an die Pflege, dennoch gibt es einige Faktoren, die für ein gesundes Wachstum wichtig sind:

  • Lichtbedarf: Ficus lyrata bevorzugt einen hellen Standort mit indirektem Sonnenlicht. Direkte Sonneneinstrahlung, vor allem durch Fenster, kann zu Verbrennungen der Blätter führen. Ein Platz im Halbschatten ist ideal, besonders im Sommer.
  • Temperatur: Die optimale Temperatur für die Leier-Feige liegt zwischen 18 und 24 °C. Temperaturen unter 15 °C sollten vermieden werden, da sie die Pflanze schwächen und ihr Wachstum beeinträchtigen können.
  • Bewässerung: Der Boden sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass die Pflanze im Wasser steht. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Gießen Sie die Pflanze erst, wenn die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist. In den Wintermonaten benötigt sie weniger Wasser.
  • Luftfeuchtigkeit: Ficus lyrata liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser oder das Aufstellen eines Luftbefeuchters kann der Pflanze zugutekommen.

Pflanzung am Gartenteich

Obwohl die Leier-Feige als Zimmerpflanze kultiviert wird, kann sie in den warmen Sommermonaten auch zeitweise im Freien platziert werden – idealerweise in einem Topf, der an einem hellen, geschützten Ort steht. Eine direkte Pflanzung im Garten ist in unseren Breiten aufgrund der kühlen Temperaturen im Herbst und Winter nicht ratsam. Eine Position am Gartenteich könnte zwar optisch reizvoll sein, jedoch darf die Pflanze nicht in zu feuchtem Boden stehen, da dies ihre Wurzeln beschädigen könnte. Ideal ist also ein Platz in der Nähe des Teiches, aber nicht direkt im feuchten Erdreich.

Giftigkeit

Die Leier-Feige enthält, wie viele Ficus-Arten, einen weißen Milchsaft, der bei Hautkontakt zu Reizungen führen kann. Besonders empfindliche Personen sollten daher beim Umgang mit der Pflanze Handschuhe tragen. Auch für Haustiere wie Katzen und Hunde kann der Verzehr der Blätter giftig sein, weshalb sie für Tierbesitzer nur mit Vorsicht zu empfehlen ist. Symptome einer Vergiftung können Erbrechen, Durchfall und Speichelfluss sein.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung des Ficus lyrata erfolgt am besten durch Stecklinge. Dazu schneidet man im Frühjahr oder Sommer einen etwa 10 bis 15 cm langen Trieb ab und lässt ihn für einige Stunden an der Luft antrocknen, um den Milchsaft austreten zu lassen. Danach wird der Steckling in ein feuchtes Substrat, wie eine Mischung aus Torf und Sand, gesetzt und an einem warmen, hellen Ort aufgestellt. Nach einigen Wochen bildet der Steckling Wurzeln, und eine neue Pflanze kann heranwachsen.

Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung ist die Luftableger-Methode. Hierbei wird ein Trieb teilweise eingeschnitten und der Schnittbereich mit feuchtem Moos umwickelt. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, kann der Trieb abgetrennt und eingepflanzt werden.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Ficus lyrata ist relativ robust, kann jedoch von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:

  • Blattfall: Einer der häufigsten Pflegefehler ist der plötzliche Blattfall. Dieser tritt häufig auf, wenn die Pflanze an einen neuen Standort gestellt wird oder unter Zugluft leidet. Auch Temperaturschwankungen und zu wenig Licht können Blattabwurf verursachen.
  • Spinnmilben: Besonders bei trockener Heizungsluft im Winter können Spinnmilben zum Problem werden. Regelmäßiges Besprühen der Pflanze und das Erhöhen der Luftfeuchtigkeit können Abhilfe schaffen.
  • Wurzelfäule: Bei Staunässe ist die Leier-Feige anfällig für Wurzelfäule. Das äußert sich in gelblich verfärbten Blättern und einem fauligen Geruch des Substrats. In diesem Fall sollte die Pflanze umgetopft und die betroffenen Wurzeln entfernt werden.

Alternative Bezeichnungen

Neben „Leier-Feige“ und dem botanischen Namen Ficus lyrata wird die Pflanze auch gelegentlich als Geigenfeige oder Geigenblattbaum bezeichnet. Diese Namen beziehen sich ebenfalls auf die besondere Form ihrer Blätter.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Kann ich Ficus lyrata im Freien pflanzen?

In den Sommermonaten kann die Leier-Feige draußen an einem geschützten Ort stehen. Sie ist jedoch nicht winterhart und sollte im Herbst wieder ins Haus geholt werden.

2. Wie oft muss ich meinen Ficus lyrata gießen?

Gießen Sie die Pflanze, wenn die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist. In der Wachstumsphase im Frühling und Sommer braucht sie mehr Wasser als im Winter.

3. Was tun, wenn die Blätter der Leier-Feige braune Flecken bekommen?

Braune Flecken können auf zu viel direkte Sonne, trockene Luft oder Überwässerung hinweisen. Überprüfen Sie den Standort und die Pflegebedingungen und passen Sie sie gegebenenfalls an.

4. Wie schneide ich meinen Ficus lyrata richtig?

Ein Rückschnitt ist nicht unbedingt notwendig, aber wenn die Pflanze zu groß wird, können die Triebe im Frühjahr gekürzt werden. Schneiden Sie immer über einem Blattknoten, um neues Wachstum zu fördern.

Fazit

Mit dieser umfassenden Pflege und den richtigen Standortbedingungen kann der Ficus lyrata zu einem imposanten Blickfang in Ihrem Zuhause werden.