WILHELMA 5 - Zoologisch-Botanischer Garten in Stuttgart
WILHELMA ??? Teil Fünf Sü??wasser-Aquaristik (gemä??igte und kalte Zonen)
Ein ziemlich seltener Bereich in der Aquaristik ist der Kaltwasser-Bereich. Sei es wegen der Farben der Bewohner oder aufgrund der Grö??e der Tiere??? Im Aquarium werden diese Lebewesen ganz selten gehalten. Doch glücklicherweise bauen immer mehr Leute einen Teich und hier finden diese Fische neue Lebensräume, da ihre angestammten oft nicht mehr existieren bzw. unbewohnbar gemacht wurden. Der Grund ??? es geht hier fast ausschlie??lich um die einheimische Flora/Fauna und ??? was in anderen, meist tropischen Ländern momentan passiert, das ist in Europa bereits geschehen??? Der Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt wird immer weniger bis beinah unbrauchbar für diese.
Ganz toll fand ich die Becken mit den Riesen-Forellen und Huchen, wo eine Flusslandschaft der Donau nachgeahmt wurde. Man sah die kräftigen Kiefer dieser Tiere und konnte sich gut vorstellen, dass die wissen, wie man sich zur Wehr setzt. Auch an die Verwandtschaft zu den Piranhas musste ich denken??? Dort hätte es mir gut gefallen, mich noch etwas länger aufzuhalten, was die Zeit wieder mal nicht zu lies. Schlie??lich gab es im Aquarium der Wilhelma noch jede Menge zu sehen.
Dann kam ein Becken in dem ich endlich einen gro??en Zander sah, der mit Flussbarschen gehalten wurde. Ein Wels lebt ebenfalls in dem Zander-Aquarium des zoologisch-botanischen Gartens Wilhelma. Der Kleine befand sich allerdings noch im Wachstum und vielleicht deshalb etwas ???schüchtern???, wie mir schien.
Als für die Kaltwasser-Aquaristik in Frage kommenden Arten sah man die immer beliebter werdenden Regenbogenelritzen aus Nordamerika. Diese Tiere sind wirklich ein Hingucker in ihrer Farbenpracht. Ein anderes Becken gefiel mir jedoch ob der einheimischen Gesellschaft besser. Es waren Bitterlinge und Sü??wasser-Schleimfischen, die sich ein Aquarium teilten, in dem sich natürlich auch Teichmuscheln für die Bitterlinge befanden. Bitterlinge laichen in diesen Muschen ab... Und ein drittes Becken fiel mir auch noch sofort auf, das mit Stichlingen, Gründlingen und Moderlieschen bestückt war.
Also so wenig Auswahl gibt es im Kaltwasser-Bereich nicht und ich muss sagen, die Farben der Fische waren alle sehr ansprechend!
Gro??e ruhige Fische, wie Gras- und Glas-Karpfen konnte man in einem weiteren Aquarium in der Ecke beobachten. Etwas farbenfroher und lebendiger ging es da schon im Becken mit Barben und Rotfedern zu. Besonders die Rotfedern zeigten ihre wunderschönen roten Flossen und würden so ein Gro??becken bei uns zuhause auch sehr beleben.
Um nochmals zurück an den Anfang dieses Artikels und den Lebensraum Kaltwasser zu kommen??? Ich bin kein Fan von schlechten Nachrichten und versuche in allem etwas Positives zu sehen. Und so habe ich gerade jetzt, Anfang Oktober einen Film über unsere Natur und deren Zukunft gesehen. Wir benötigen die Natur schlie??lich, um weiter existieren zu können und in vielen Ländern werden Wohn-Konzepte entwickelt, wo die Natur ihren Platz an Hauswänden und Dächern findet. Man darf gespannt und sehr hoffnungsvoll sein, wie es weiter geht!
Aufgrund meiner bisherigen Unterhaltungen mit vielen Leuten aus dem Metier Aquaristik bin ich der Meinung, dass wir Aquarianer hier ???Zukunfts-Menschen??? sind. Wir helfen mit, Konzepte in der Tier-Haltung zu entwickeln und vor allem erforschen wir die Natur und das Verhalten von Tieren, lehren dieses Wissen sie unseren Kindern und ???begeistern??? diese.
Und vielleicht regt dieser Artikel hier den ein oder anderen dazu an, sich auch einen Teich anzulegen. Es kann ganz leicht sein. Hier auf EB findet man mehrere Beispiele. Toll wäre es, wenn es noch mehr Teich-Beispiele werden würden, damit noch mehr Wissen in Umlauf gebracht wird???
Helga Kury für www.einrichtungsbeispiele.de