Was ist "Aquascaping" und wo liegen die Grenzen?
Das aktuelle Layout habe ich Jaguar genannt, da der gedrungene Wurzelaufbau mich auf den ersten Blick eher an einem "geduckten Jaguar vor dem Sprung" erinnert, als an eine (Dschungel)-Landschaft. Das Tiere als Vorbild für ein Layout herhalten, widerspricht auch nicht dem Gedanken des Naturaquariums, bzw. des Aquascapings. Denn der Jaguar bewegt sich in der Regel nicht in Gro??städten, sondern in der Natur und auch sein "Shape" ist auch natürlichen Ursprungs. Hardscape mit einer solchen Assoziation im Hinterkopf zu arrangieren und mit Pflanzen zu gestalten kann man als "scapen" unter Wasser, also als Aquascaping bezeichnen.
Nach welchen Gesichtspunkten sollte ein Aquascape kategorisiert werden und wo liegen die Grenzen zu anderen Methoden in der Aquaristik?
Nun, auf Anfrage möchte ich meine bescheidene meinung zu diesem Blog schreiben.
Wenn man Aquascaping definieren möchte, so muß eindeutig erst eine Frage beantwortet werden, die meist außer acht gelassen wird.
Was hat man vor sich, wenn es fertig vor einem steht?
Die Antwort leitet eigentlich alles weitere ab, denn sie lautet..." Ein lebendiges Kunstwerk" ! Diese Formulierung hat Gary Wu (Creative Aquascape Union) in 2012 abgegeben.
Und dies sollte stimmen, denn egal ob nur Planting (Plantartaquarien) oder nur Fishing (Artbecken) oder beides, es ist ein werk, welches Lebewesen beinhaltet und sollte oder muß! eigentlich auch so behandelt sein. Es steht außer Frage, ob jemand einen Ast links oder rechts positioniert, oder nur einen Steinhaufen für Flossensauger kreiert, es ist in dem Sinne als Aquascape zu sehen. Die eigene Kreativität macht das Ergebnis aus, ebenso die dadurch entstandene Ästhetik, das Geschick ist nicht gleich und nur hier sind Grenzen gesetzt. Eine Unterwasserhalde aus menschlichen Wegwerfnissen zu kreieren mag irgendwo seine Bewandnis haben, aber hat mit Aquascaping egal welcher Stilrichtung rein gar nix zu tun, da wir ja Lebewesen im Becken haben und sicherlich der Wasserhaushalt begrenzt ist.
Zur Frage des eigenen Geschicks, ohne dem man gar nicht erst anfangen sollte, ist auch zu betrachten, ob es mit ihm möglich ist, eine 1zu1-(Natur zu Becken)Umsetzung zu schaffen oder nur eine Pflanzentraumwelt... beides hat gleichermaßen seine Berechtigung.
Mehrere Faktoren spielen auch noch eine Rolle, welche Aquascaping ausmachen. Da wäre zu nennen das man ein "Ökosystem erschafft, welches mehrere Bewandnisse einschließt, z.Bsp. das wichtige Thema Wechselwirkung von Pflanzen zu Tieren und umgekehrt.
Das ursprüngliche Anliegen der Uraquascaper, war seinerzeit die Umsetzung der eigenen Ästhetik, aus dem sich einige verschiedene Stilrichtungen ergeben haben. Z.Bsp. Iwagumi. Was aber für mich ganz wichtig ist, sich der Hang zum Biotopbecken immer stärker herauskristalisiert, denn auch mit diesem kann man seine "Holland-ecke" trotzdem einbringen , woraus sich wieder ein Aquascape und ein Naturbiotop gleichermaßen definieren lassen.
Wie heist es auf meiner HP... "Good Plant" , "Good Work"
In diesem Sinne Drücker an alle*
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