Holz im Aquarium von Chris_R.
Wurzeln und Hölzer gehören seit je her zu den beliebtesten Dekogegenständen der Aquarianer. Es lassen sich abstrakte Welten oder absolut natürliche Lebensräume mit ihnen gestalten. Fast jedes Aquaristikfachgeschäft verfügt über die verschiedensten Arten welche uns zum Kauf angeboten werden. Da es mittlerweile schon etwas unübersichtlich geworden ist, hier die wichtigsten Arten vorgestellt:
Moorkienholz:
stellt das am häufigsten angebotene Holz dar. Es handelt sich dabei um ein Abfallprodukt der Torfgewinnung. Oft sind es Wurzeln, jedoch meist ??ste von Nadelhölzern welche Jahrtausende lang in einem Moor lagen. Dieses Holz verfügt über einen sehr hohen Gerbsäureanteil was zur Folge hat, dass das Wasser leicht gelblich wird und der PH - Wert sinken kann. Dies ist nat. mit unter von der Anzahl der Wurzeln im Aquarium abhängig. Vor dem Einbringen bietet es sich an, die Wurzel längere Zeit zu Wässer, evtl. kann man sie auch auskochen um Schadstoffe zu vermeiden. Eine gut gewässerte Wurzel bleibt freiwillig in der gewünschten Position in welche man sie gegeben hat. Falls die nicht der Fall ist, kann man sie mit Steinen einschweren. Dies gilt für jegliche Art von Holz im Aquarium.
Mooreiche:
dieses Holz findet man nur noch selten zum Kauf. Es handelt sich dabei um schweres Holz welches von alleine zu Boden sinkt. Da man das Holz sehr schwer findet und die Preise dadurch zu teuer werden würden findet es hauptsächlich in der Möbelindustrie seine Anwendung.
Mangrovenwurzel:
zwei Stücke dieses Holzes können sich total unterschiedlich verhalten. Z.B kann es beim Wässern der Fall sein, dass eines viel schneller mit Wasser vollgesogen ist als das andere, oder eines mehr Gerbstoffe abgiebt als das andere obwohl es sich um die selbe Holzart handelt. Jedoch sind diese Wurzeln sehr gut geeignet. Harnischwelse raspeln gerne an ihnen was für diese Arten durchaus lebenswichtig ist.
Savannenholz:
dabei handelt es sich um verschiedene Arten Holz. Es kann Eisenholz, Opuwa oder Mopani darunter sein. Dieses Holz stammt aus Sammlungen für Brennholz. Es ist schwer und sinkt sofort zu Boden wenn man es ins AQ einbringt. Meist ist dieses Holz zu hart und nur bedingt geeignet für raspelnde Welse.
Mopani:
wie gerade beschrieben handelt es sich dabei um eine Art des Savannenholzes. Einziger unterschied, vor dem Verkauf wird das Holz sandgestrahlt und erhält dadurch seine zweifarbige Optik.
Traumholz - Dreamwood:
Hier werden bizarr geformte Hölzer angeboten welche meist aus dem afrikanischen Bereich zu uns in den Handel kommen.
Hexenbesen - Voodoo-Wurzeln:
sind sehr stark im Kommen. Hierbei handelt es sich um feingliedrige Hölzer welche dicht an dicht angereiht sind. Oft werden diese bereits auf einem Stein oder ähnlichem aufgebracht im Handel angeboten.
Finger oder Moorwurzeln:
sind wie der Name schon sagt, ca. fingerdicke Wurzeln welche meist aus russischen Gebieten zu uns kommen. ??hnlich sind auch sogenannte Bonsaiwurzeln.
Bambus:
der Bambus wird oft ausgehöhlt angeboten und gibt so neben dem optischen Effekt auch gute Versteckmöglichkeiten für diverse Aquarienbwohner. Da dieses Holz (Gras) sehr leicht ist, muss es mittels Steinen eingeschwert oder direkt an eine Fliese oder einen Stein angeschraubt werden. In solchen Fällen bitte nur Edelstahlschrauben verwenden, da diese nicht rosten und somit keine Giftstoffe ans Wasser abgeben.
Anmerkung Pandora: (Bambus ist allerdings kein "Holz" (obwohl ähnliche Zusammensetzung), sondern ein Gras! Nach dem Wässern sinkt auch Bambus zu Boden und mu?? nicht mit Steinen beschwert werden. Es sei denn man hat einen ganzen Bambusstab, und zwischen den Nodien (Knoten) ist noch Luft eingeschlossen. Der Zwischenraum wird übrigens Internodium genannnt.
Meist verwendet man aber sinnvollerweise ein Rohr, wo die Nodien durchsto??en sind oder halbierte Bambusrohre.)
selbstgesammeltes Holz:
da man beim sonntäglichen Sparziergang meist die tollsten Hölzer finden kann, braucht man keine Angst haben diese auch mit nach Hause zu nehmen und ins AQ einzubringen. Wichtig dabei ist, dass es sich um totes Holz handelt. Das hei??t Holz welches am Boden liegt und nicht erst vom Baum getrennt werden muss. Und dann sollte es von Rinde befreit werden, mit einer Wurzelbürste gründlich gereinigt und mit kochendem Wasser von Schadstoffen befreit werden. Anschlie??end steht dem Traumholz aus dem Wald nichts mehr im Weg.
künstliche Wurzeln:
als letztes kommen noch die künstlichen Wurzeln. Der Handel bietet die tollsten künstlichen Wurzeln zum Kauf. Diese können nat. problemlos in jedes Becken eingebracht werden. Vorteil: sie beeinflussen die Wasserwerte nicht, was z.B. den Malawianhänger freuen dürfte.
Tipps zum Einbringen ins Aquarium:
da gro??e Wurzeln meist viel Geld kosten, kann man auch durchaus mehrere Kleine nehmen und diese miteinander verbinden. Man sollte dazu die Wurzeln in gewünschter Weise aneinander reihen und dann mit einem Holzbohrer ein Loch durch Wurzel a, b, c bohren. Im Anschluss daran einfach mittels Edelstahlschrauben verbinden. Diese sind wichtig da sie nicht rosten und somit keine Giftstoffe ans Wasser abgeben.
Genauso kann man sich Wurzeln auf Stein selbst basteln. Man braucht dazu einen Steinbohrer plus Bohrmaschine, einen Flachen Stein (oder ein Stück Fliese) Edelstahlschrauben, Beilagscheibe und Mutter (ebenfalls Edelstahl)
An der Bohrmaschine den Schlag ausschalten (wichtig, da sonst der Stein bzw, die Fliese bricht) und ein Loch durch Stein und Wurzel bohren. Im Anschluss beides miteinander verbinden und ins AQ eibrigen. Am besten unter dem Sand vergraben das man den Stein nicht sieht. So kann man Wurzeln in die gewünschte Position richten ohne das diese umfallen.
Dieser und noch mehr wissenswerte Beiträge können auch im Wiki nachgelesen werden.
Chris
Weitere Kommentare lesen