Fische nicht mehr erwünscht - Was tun?
Ein bei Aquarianern bekanntes Thema ist die Frage, was mit Fischen geschehen soll, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr erwünscht sind.
Gründe gibt es viele, wie zum Beispiel:
- Der Besatz stellt sich schon kurz nach dem Einsetzen als nicht passend heraus. Einzelne Fische werden unterdrückt oder fühlen sich sichtlich nicht wohl.
- Erst mit dem Erreichen eines bestimmten Alters oder einer Entwicklungsstufe wie der Geschlechtsreife oder einer abgeschlossenen Paarbildung funktioniert das Zusammenleben der Fische nicht mehr. Es kommt zu Aggressionen.
- Nach oft vielen Jahren hat sich der Besatz durch das Ableben des einen oder anderen Tieres verändert und kann nicht sinnvoll wieder ergänzt werden. Für den übriggebliebenen Besatz ist die Situation aber auch nicht ideal.
- Der Aquarianer würde seinen Besatz gerne ändern, weil er Lust auf etwas Neues hat. Daneben gibt es sicher auch noch andere ??berlegungen zum Besatz, aber was klar ist, dass bei vielen Gründen das Wohl der Fische im Fokus steht, während bei ??nderungen um der ??nderung Willen, eher den Wunsch des Halters repräsentieren.
Lösungsmöglichkeiten für den Besatzumbau
Selbstverständlich ist die Entsorgung von Fischen über ein modernes Toto Dusch WC oder das Aussetzen von Lebewesen in der Natur niemals eine Option für einen verantwortungsvollen Tierhalter.
Wenn es schnell gehen muss, weil das Leben der Zierfische sonst in Gefahr wäre, ist der Königsweg immer ein Ausweichaquarium zur Hand zu haben, in das unterdrückte oder kranke Tiere schnell umgesetzt werden können. Dazu kann auch ein gerade nicht verwendetes Quarantänebecken genutzt werden.
Wer diese Möglichkeit nicht hat, findet im Kreis von befreundeten Aquarianern einen Abnehmer. Für diesen Fall ist es sehr sinnvoll, bereits im Vorfeld ein Netzwerk aufzubauen. Am besten mit solchen Zierfischhaltern, die die gleichen oder ähnliche Arten pflegen. Das Networking kann über Aquarienvereine oder im Internet auf Plattformen wie Einrichtungsbeispiele.de und sozialen Netzwerken wie Facebook erfolgen. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Abgabe von lebenden Tieren durch zahlreiche Social-Media-Anbieter grundsätzlich nicht gestattet ist. Andere bieten dafür sogar passende Marktplatzlösungen an.
Der Zooladen vor Ort könnte ebenfalls eine Lösungsmöglichkeit sein. Aber Vorsicht! Bevor du mit deinen Fischen, die du abgeben willst oder musst im Laden stehst, solltest du dich informieren, ob der Laden überhaupt Tiere annimmt und falls ja, zu welchen Konditionen. Selbstverständlich sollte dir, wenn das Geschäft eine kleine Gebühr verlangt, das Wohlergehen der Tiere diese Ausgabe wert sein.
Je weniger die Abgabe eilt, desto mehr sollte der Aquarianer darauf wert legen, dass die Tiere gut untergebracht werden. Um zu vermeiden, dass die Fische schon bald wieder weiergereicht werden, sollten die Haltungsbedingungen bei dem, der sich künftig um die Aquarienfische kümmern soll, den Mindestanforderungen für die jeweilige Art entsprechen, bzw. übertroffen werden.
Gehe nicht leichtfertig mit der Anschaffung von Tieren um
Der wichtigste Grundsatz sollte aber immer sein, bereits vor der Anschaffung neuer Aquarienbewohner möglichst gut zu planen, damit ausgeschlossen werden kann, dass es schon zeitnah darum gehen wird, Tiere wieder abgeben zu müssen.
In Büchern oder im Internet kannst du dich heute sehr leicht und umfassend über die Haltungsbedingungen jeder Art informieren. Auch wenn du noch Anfänger bist, solltest du dich auf keinen Fall auf nur eine Quelle oder den Verkäufer im Zoogeschäft verlassen. Als Tierhalter bist du es, der in Verantwortung für seine Tiere steht!