Die Krebspest bedroht heimische Arten
Die Nordamerikanische Krebspest ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die Flusskrebse in Nordamerika befällt. Diese Pest ist eine der schwerwiegendsten Bedrohungen für Flusskrebse in Nordamerika und hat in den letzten Jahrzehnten zu einem dramatischen Rückgang der Bestände geführt.
Ursprünglich stammt die Nordamerikanische Krebspest aus dem Osten der USA und wurde erstmals in den 1860er Jahren entdeckt. Seitdem hat sie sich in ganz Nordamerika verbreitet und ist heute in vielen Flussgebieten präsent. Die Pest wird durch einen Pilz namens Aphanomyces astaci verursacht, der sich im Körper der Krebse ausbreitet und ihre Organe zerstört.
Die Nordamerikanische Krebspest hat verheerende Auswirkungen auf Flusskrebsbestände. Die Krankheit führt in der Regel innerhalb weniger Wochen zum Tod des infizierten Krebses. Durch den Verlust dieser wichtigen Arten wird das Ökosystem in Flüssen und Seen stark beeinträchtigt, da Flusskrebse wichtige Rollen bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts in diesen Systemen spielen. Sie dienen als Nahrung für andere Tiere und spielen eine wichtige Rolle bei der Zersetzung organischer Stoffe, was die Wasserqualität verbessert.
Die Nordamerikanische Krebspest wird auf verschiedene Weise verbreitet, hauptsächlich jedoch durch menschliche Aktivitäten wie den Transport von Krebsen und Wasser aus infizierten Gebieten in nicht infizierte Gebiete. Die Übertragung kann auch durch Vögel und andere Tiere erfolgen, die infizierte Krebse fressen oder Teile davon transportieren.
Es gibt keine bekannte Heilung für Flusskrebse, die von der Nordamerikanischen Krebspest betroffen sind. Die einzige Methode, um die Verbreitung der Krankheit zu stoppen, ist die Quarantäne infizierter Gebiete und die Kontrolle des menschlichen Transports von Flusskrebsen und Wasser. Einige Forscher arbeiten jedoch an der Entwicklung von Resistenzen gegen den Pilz, um den Flusskrebsen eine Chance zu geben, gegen die Pest zu kämpfen.
Leider wurde die Pest auch auf andere Kontinente verschleppt, einschließlich Europa. Die Übertragung der Nordamerikanischen Krebspest nach Europa geht auf den Import von Flusskrebsen aus Nordamerika zurück, die als Haustiere oder zur kommerziellen Nutzung in Aquakulturen gehalten wurden. Besonders hervorheben muss man dabei die bei Aquarianern beliebten Tiere der Cambaridae-Gruppe, die als gebietsfremde Arten (Neozoon) in vielen Regionen eingebürgert wurden und als deutlich resistenter als heimische Arten gelten. Diese Krebse sind häufig Träger der Krebspest, erkranken aber selbst nicht.
Die Nordamerikanische Krebspest wurde erstmals in Europa in den 1860er Jahren entdeckt. Seitdem hat sie sich in ganz Europa ausgebreitet und ist heute in vielen Flussgebieten präsent. Heimische Arten wie der Edelkrebs (Astacus astacus) sind auf diese Weise in ihrer Existenz bedroht.
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, wie schwerwiegend die Auswirkungen der Nordamerikanischen Krebspest auf die Ökosysteme nicht nur in Nordamerika sind. Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, indem wir unsere menschlichen Aktivitäten kontrollieren und verantwortungsbewusst handeln, um das Überleben dieser wichtigen Arten zu gewährleisten.
Bildquelle: Andreas Schwarzkopf, Krebsschutzmaßnahme am Dorfbach in Merzhausen, CC BY-SA 4.0