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Artentafel Pfauenaugenbuntbarsch (Astronotus ocellatus)

Artentafel Pfauenaugenbuntbarsch (Astronotus ocellatus)

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Hier mal die Artenbeschreibung der Spezies Astronotus die früher einmal viel öfters in unserern Aquarien zu finden war, zur Zeit ist Sie in den Zoohandlungen und bei Händlern eher schwer zu bekommen, was auch an der erreichbaren Grösse dieser Art liegen mag. In seiner Heimat gilt der Astronotus auch als delikater Speisefisch

Name: Pfauenaugenbuntbarsch / Oskar

Synonym: Astronotus ocellatus (Agassiz, 1831)

auch alte: Acara ocellatus, Cychla rubroocellata (Jardine & Schomburgk, 1843), Hydrogonus ocellatus, Lobotes ocellatus (Agassiz, 1831), Astronotus orbiculatus (Haseman, 1911), Astronotus ocellatus zebra (Pellegrin, 1904), Astronotus ocellatus ocellatus (Agassiz, 1831), Acara hyposticta (Cope, 1878), Acara compressus (Cope, 1878), Acara crassipinnis

Stamm: Chordata (Chordatiere)

Unterstamm: Vertebrata (Wirbeltiere)

Klasse: Pisces (Fische)

Teilklasse: Teleostei (Echte Knochenfische)

??berordnung: Acanthopterygii (Stachelflosser)

Ordnung: Perciformes (Barschartige)

Unterordnung: Labroidei (Lippfischartige)

Familie: Cichlidae (Buntbarsche)

Unterfamilie: Astronotinae

Gattung: Astronotus

Art: ocellatus

Herkunft: im Norden von Südamerika, Brasilien (Amazonas und Nebenflüsse, bis Rio Paraguay und Rio Negro), Peru (Einzugsbereich des Rio Ucayali und Solimoes), Kolumbien und Venuzuelas bis hin nach Guyana und Französisch Guyana.

Auch in Florida, Mittelamerika und auf einigen Inseln Ozeaniens wurde diese Art durch den Menschen eingebürgert.

Grö??e: bis 33cm im Aquarium, bei einem Gewicht von ca. 1, 5 Kg, selten auch 35-40cm, in der Natur auch bis 45cm, es wurde aber auch schon von Exemplaren von bis zu 55cm berichtet.

Erscheinungsbild: Der Körper des Pfauenaugenbuntbarsch ist von sehr massiger Gestalt, wodurch er noch grösser und wuchtiger erscheint.

Sein Körper ist schlank und seitlich abgeflacht, der Kopf ist stumpf und besitzt ein sehr grosses Maul mit stark ausgeprägten Lippen. Der Unterliefer steht dabei hervor.

Die Rückenflosse hat 12-14 Hart-, und 19-21 Weichstrahlen, die Afterflosse hat 3 Hart- und 15-17 Weichstrahlen. Sein Körper weist eine dunkelgrüne bis graue Grundfärbung auf, mit hellen wolkigen Flecken, oder Binden. Der Pfauenaugenbuntbarsch kann bei Erregung sehr schell die Farbe ändern.

An der oberen Schwanzflossenbasis und auch oft an der Rückenflosse befindet sich die orange-schwarzen Augenflecke. Diese Augen geben Ihm auch seinen Namen, "ocellatus"= (lat.) mit ??uglein.

Geschlechtsunterschied: Die Geschlechter sind so gut wie nicht zu unterscheiden, au??er während der Laichzeit. Das einzige woran man sie dann unterscheiden kann ist die Genitalpapille, die die weiblichen Tiere während der Laichzeit zeigen. Ein harmonisches Paar erkennt man häufig am Synchronschwimmen. Die Tire schwimmen dabei harmonisch neben-, oder auch hintereinander her.

Ernährung: In der Natur: Früchte und Samen, Fische, Regenwürmer, Krabben, Krebstiere, Insekten, kleine Frösche, Mollusken

Im Aquarium frisst er jegliche Art von Futter, sehr abwechslungsreich füttern, da Sie sonst zur Lochkrankheit neigen. Als Futter eignen sich: Mehl- und Regenwürmer, Fliegenmaden, Heuschrecken, Motten, kleine Fische (bis zu 6cm) als Lebendfutter, Garnelen, Schnecken, Muschelfleisch, Fischfilet, Rinderherz und Mückenlarven. Aber auch Grünkost darf nicht fehlen, z.B. Erbsen, Brennesseln, Haferflocken oder Gurken, sehr oft werden auch die Pflanzen im Aquarium aufgefressen. Ca. 25% der Nahrung sollte aus planzlicher Kost bestehen, dann klappt es auch mit einem bepflanzten Oskar-Aquarium. Ausserdem können natürlich auch Flockenfutter, Futtertabletten und Cichliden-Sticks verfüttert werden.

Beckenlänge: ab 150cm, besser jedoch 200cm (720l), ab 3 bis 4m Beckenlänge kann man auch zwei Paare halten.

Habbitat: In der Natur bevorzugt der Pfauenaugenbuntbarsch ruhige, stehende Gewässer, deshalb hält er sich häufig in toten Seitenarmen der Flüsse auf, welche dann nur während der Regenzeit mit den gro??en Strömen verbunden sind. Hier hält er sich gerne am Grund auf. Deshalb gelten diese Buntbarsche als relativ robust und anpassungsfähig in Bezug auf die Wasserwerte.

Haltung: Paarweise in gro??en Becken mit Steinaufbauten und feinem Kies oder Sand als Bodengrund. Zur Laichzeit wühlen die Oskars

sehr stark, deshalb sollten alle in das Aquarium eingebrachten Pflanzen eher harter Natur sein. Desweiteren sollten Sie gegen die Wühlerei der Oskars geschützt sein, z.B. mit Steinen, oder Wurzeln umlegen.

Verhalten: Pfauenaugenbuntbarsche gehören eher zu den ruhigeren Grosscichliden, allerdings können auch Sie untereinander und zu anderen Arten eine hohe Aggressivität entwickeln. Auch wenn sie auf Grund ihrer Grösse und Ma??e eher gemütlich wirken, können sie pfeilschnell beschleunigen, z.B. für einen Angriff oder die Erbeutung von Nahrung. Der Astronotus scheint sehr intelligent zu sein, denn er kann zwischen verschiedenen Personen unterscheiden. Gegenüber vertrauten Personen werden Sie sehr zutraulich, nehmen das Futter dann sogar aus der Hand. Sie können Ihnen gegenüber aber wärend der Paarungszeit trotzdem sehr agressiv sein und dann schappen Sie auch nach ihren Pflegern.

Achtung: Die Astronotus haben in ihren sehr starken Kiefern bis zu 2mm grosse, spitze Zähne, damit können Sie ordentlich zubeissen.

Vermehrung: Offenbrüter, die Gelege werden meistens auf einem flachen Stein errichtet, der vorher sehr ausgiebig geputzt wird. Junge Paare legen meistens um 500 Eier ab, ältere Paare können es aber auch schon mal auf bis zu 2000 Eier bringen. Die Zucht dieser Art ist mittelschwierig, während der Laichzeit sind die Pfauenaugenbuntbarsche wie alle grösseren Cichliden sehr aggressiv.

Hier ein eigenes Video davon: http://www.youtube.com/watch?v=CbVsCLT2qpw

Geschlechtsreife: Die Geschlechtsreife tritt mit einem bis anderthalb Jahren ein.

Alter: bis zu 15 Jahren, selten auch mehr

Beckenbereich: Alle Bereiche

Sozialverhalten: Vergesellschaften sollte man sie nur mit anderen gro??en Buntbarschen und Welsen. Sie fühlen sich erst richtig wohl, wenn sie das Sagen im Aquarium haben. Sonst sind sie aber eher ruhig und lassen die anderen Mitbewohner in Ruhe, vorausgesetzt sie passen nicht in ihr Beuteschema. Auch kommt es oft zu innerartigem Stress, deshalb sollte man sich einige Jungtiere kaufen, damit sich daraus ein Paar bilden kann.

Wasserwerte:

PH-Wert: 6, 5-7, 5

Wasserhärte: 5 bis 20° dGH

Temperatur: 22-27° C, aber auch zeitweise bis über 30 °C

Im deutschen Zoofachhandel sind kaum noch Tiere von amerikanischer Herkunft anzutreffen, die meisten entstammen heute Zuchtanlagen aus Asien, gerade so beliebte Farbformen wie der "Rote Oskar", "Tiger Oskar", "Rote Albino", oder der "Albino Tiger".

Hin und wieder verirren sich auch noch Wildfangtiere, oder daraus hervorgegangene Nachzuchten zu den Händlern. Zu erkennen sind Diese meist nicht, aber man merkt es an der Grösse und der Agressivität. Sie zeigen noch das natürlich ausgeprägtes Territorialverhalten, welches bei den meisten asiatischen Nachzuchten teilweise verloren ging. Wohl die Einzigen, welchen man die wilde Herkunft noch ansieht, sind die so genannten "Bahia Red".

Sie stammen aus Bahia in Brasilien und kommen auch nur dort vor, es handelt sich also um eine sogenannte Standortvariante. Nirgendwo sonst gibt es so gezeichnete Tiere.

Der Astronotus sp. "Bahia Red" hat neben der recht auffälligen Färbung auch noch einige andere Merkmale:

1.) sehr lang ausgezogene Brustflossen,

2.) stromlinienförmiges Kopfprofil,

3.) Endgrössen von bis zu 55cm

Weitere bekannte Oskar-Wildform-Varianten:

Astronotus crassipinnis (Schokoladen-Pfauenaugenbuntbarsch, WF)

Astronotus orbiculatus (Santarem, WF)

Astronotus ocellatus var. zebra (Santarem, WF)

Astronotus sp. "Kolumbien" (Standortvariante, WF)

Astronotus sp. "Venezuela" (Standortvariante, WF)

Natürlich kömmen in der Natur auch noch Hybriden der verschiedenen Standortvarianten und Wildformen vorkommen.

Infos zu den Updates:

09.04. 2011: Verbreitung und Grösse ergänzt, Erscheinungsbild und Verhalten hinzugefügt.

19.05.2011: Bild Astronotus sp. "Bahia Red" hinzugefügt (eigene Aufnahme)

02.06.2011: Infos weiter ergänzt, oder angepasst.

11.06.2011: 2 neue Bilder Astronotus sp. "Bahia Red" hinzugefügt

02.08.2012: Videolink meiner laichenden A. sp. "Bahia Red" hinzugefügt. Texte über die Vermehrung/Zucht ergänzt.

Die Bilder zeigen folgende Vertreter der Spezies Astronotus:

1.) Roter Oskar, 2.) Tieger-Oskar, 3.) Albino-Tiger (hier mit Schleierflossen), 4.) Astronotus crassipinnis (Schokoladen-Oskar),

5 & 6.) ein juveniler Astronotus sp. "Bahia Red"

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Blogartikel 'Blog 4103: Artentafel Pfauenaugenbuntbarsch (Astronotus ocellatus)' aus der Kategorie: "Mein Einrichtungsbeispiel" zuletzt bearbeitet am 02.08.2012 um 22:27 Uhr von GGuardiaNN

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Kommentare:
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Geschrieben am 15.06.2011 um 08:27 von Minzi
Hallo Micha,
ich hatte auch mal zwei dieser wunderschönen Tiere. Leider damals aus Unerfahrenheit in ein viel zu kleines Becken gepfercht. Wahre Fressmaschinen, die enorm schnell wachsen - ich fand die schon immer geil.
Wenn ich irgendwann mal genügend Platz und Geld habe... so wie Du Glücklicher!
Gruß Stefan

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