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Artentafel - Aulonocara jacobfreibergi

Artentafel - Aulonocara jacobfreibergi

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Lebensraum

Aulonocara jacobfreibergi zählt zu den höhlenbewohnenden Aulonocaras. Er bevölkert grundsätzlich zwei verschiedene Zonen: Die südlicheren Populationen sowie die Mamalela-Variante am Undu Reef leben in der ??bergangszone, wohingegen die restlichen nördlichen Populationen der sedimentreichen Felszone den Vorrang geben. Beiden Varianten ist aber ein starker Bezug zu Höhlen anzuerkennen, wobei wiederum eine klare Differenzierung zwischen den ??bergangszone- und den Felszone-Jacobfreibergis erkennbar ist. Die Populationen in den Felszonen bevorzugen grosse Höhlen, welche auch problemlos unter mehreren Böcken geteilt werden, wohingegen sich diejenigen aus der ??bergangszone .eher an kleinere Spalten halten und diese nur ungern sharen.

Wassertiefe der Jacobfreibergi-Habitate

Alle Aulonocara jacobfreibergi-Populationen sind in Wassertiefen zwischen 5 und 15 Meter zu beobachten.

Ernährung

Die hier beschriebene Art zählt zu den carnivoren Cichliden. ??ber die aulonocara-typischen Sinnesgruben auf dem Kopf ortet A. jacobreibergi Wirbellose und Krebstierchen im Sediment, welche dann durch einen zielgenauen Stoss in den Sand erbeutet werden.

Anmerkung:

erstaunlicherweise sind die Sinnesgruben des Jacobfreibergi-Komplexes etwas kleiner als diejenigen der meisten anderen Aulonocaras. Die logische Annahme, dass die vorwiegend in dunklen Höhlen lebenden Arten eher grössere dieser Organe besitzen müssten, um im Dunkeln noch besser ???hören??? zu können, ist demzufolge keine Tatsache. Anzunehmen ist daher, dass es sich bei den Jacobfreibergis eher um eine Urart der Gattung Aulonocara handelt, aus welchem sich im Laufe der Evolution die anderen, besser ausgestatteten Arten abgeleitet haben.

Verhalten

Geschlechtsreife Männchen verteidigen ihre Höhlenreviere unabhängig der Brutperiode, wobei gerade in den Populationen der Felszone, welche grosse Höhlen bewohnen, durchaus auch mehrere Böcke gemeinsam eine solche Höhle beanspruchen. Interessanterweise befinden sich die beliebtesten Reviere immer dicht an der Höhlendecke, oder an Spalten unmittelbar darunter. Die Weibchen tummeln sich meist im Eingangsbereich solcher Höhlen und suchen im sandigen Untergrund nach Nahrung. Nur äusserst selten kann man A. jacobfreibergi über offenem Sand beobachten.

Zur Paarung werden die Weibchen von den Böcken in deren Reviere gelockt, wo dann auch abgelaicht wird ??? es gibt keinerlei Anzeichen, dass die Männchen einen speziellen Laichplatz bauen, wie dies viele andere Arten tun.

Populationen

Jede Jacobfreibergi-Population fällt durch ihre ganz eigene Brutfärbung der Männchen auf. Im Nordteil des Sees dominieren gelb-basierende Farbtöne, im Südteil dagegen sind eher orange-blaue Farbtöne Trend. Eine ganz spezielle Variante ist der Mamalela vom Undu Reef, welcher auch heute noch ein sehr beliebte Variante bei den Aquarianern ist.

Nördliche Populationen

>> Cape Kaiser

>> Charo

>> Chirwa Island (x)

>> Chitande Island

>> Chizumulu Island

>> Hongi Island (x)

>> Lumbaulo

>> Mara Rocks (x)

>> Mbowe Rocks

>> Mphandikucha Island

>> Pombo Rocks

Südliche Populationen:

>> Boadzulu Island

>> Cape Maclear

>> Chemwezi Rocks

>> Chinyankwazi Island

>> Chidunga Rocks

>> Jalo Reef

>> Kande Island

>> Mumbo Island (x)

>> Namalenje Island

>> Nkhudzi (x)

>> Otter Point (x)

Mamalela:

>> Undu Reef (x)

Bei den mit (x) gekennzeichneten Standortvarianten handelt es sich um die in der Aquaristik bekanntesten und beliebtesten Farbschläge von Aulonocara jacobfreibergi.

Haltung im Aquarium

Für die Haltung im Aquarium ist die Nachbildung einer stark strukturierten ??bergangszone mit vielen Felsen und möglichst geräumigen Höhlen im Hintergrund empfehlenswert. Dennoch ist auf freie Sandflächen zu achten, welche in typischer Aulonocara-Weise nach Nahrung durchsucht werden.

Die Art kann in Becken ab mindestens 300 Liter gehalten werden. Durch die eher unscheinbare innerartliche Aggressivität und den Umstand, dass mehrere Böcke zusammen eine einzige Höhle bewohnen, ist eine Gruppenhaltung (3m/6-7w) sehr empfehlenswert. Natürlich ist auch die Haremhaltung (1m/2-3w) problemlos möglich.

Vergesellschaftung

Aulonocara jacobfreibergi ist zwar ein durchaus durchsetzungsfähiger Cichlide, welcher aber trotzdem nicht mit zu aggressiven Arten vergesellschaftet werden sollte. Optimal wäre die Vergesellschaftung mit Arten folgender Gattungen:

>> Copadichromis

>> Placidochromis

>> Protomelas

>> Mylochromis

>> Otopharnyx

>> Sciaenochromis

Beckenbeleuchtung

In den natürlichen Habitaten von A. jacobfreibergi werden die Spektralfarben BLAU, GR??N und GELB noch stark reflektiert. ORANGE befindet sich bei knapp über 10 Meter Wassertiefe bereits in der Absorptionsphase und ROT wird bereits total absorbiert.

Optimal wäre also ein Lichtspektrum mit dominanten Grün- und Blau- und Gelb-, sowie etwas abgeschwächten Orange-Anteilen.

Für eine naturnahe Beleuchtung eines Jacobfreibergi-Beckens würden sich folgende Leuchtmittel (siehe auch BLOG "Lichtverhältnisse im Wasser / Malawisee") empfehlen:

>> Dennerle trocal color plus

>> HAGEN Aqua GLO

>> HAGEN Power GLO

>> JBL ULTRA Solar Nature

>> OSRAM 965 Biolux

Abgesehen vom Farbspektrum des Lichtes sollte hier auch berücksichtigt werden, dass es sich bei Aulonocara jacobfreibergi um höhlenbewohnende Cichliden handelt. Eine Abdunklung des Beckens ist dementsprechend naturnah und sehr empfehlenswert.

Blogartikel 'Blog 3677: Artentafel - Aulonocara jacobfreibergi' aus der Kategorie: "Ichthyologie" zuletzt bearbeitet am 04.11.2010 um 07:51 Uhr von Der Schweizer

Der Schweizer

Userbild von Der SchweizerDer Schweizer ist Moderator*in von EB und stellt 3 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Südamerika, Mittelamerika, Krankheiten, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Kommentare:
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Geschrieben am 04.11.2010 um 00:26 von Florian Bandhauer
*g*
Einer meiner absoluten Lieblinge....schmerzt heut noch das ich meinen weggeben musste wegen der Umstellung....aber dafür knallt mein Borleyi umso mehr*g*
Und der Taeniolatus kommt und kommt immer mehr ....farblich;-))
LG
Flo

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