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Algen und Strömung von Salmlerfreund

Viele Aquarianer kennen das: Algen wachsen bevorzugt in einem Bereich mit starker Strömung. Oft wird empfohlen, die Strömung zu mindern. Dies hilft auch oft erstaunlich gut, also wird angenommen, dass die starke Strömung an sich algenfördernd ist.

Doch dies ist wohl nicht so ganz richtig. Ursache ist die Nährstoffversorgung, die mit dieser starken Strömung anders ist, nämlich besser für die Algen, als bei einer langsamen Strömung.

Strömung wird verursacht durch die Filter. Im Filter läuft die Nitrifikation ab. Die Stufen sind Ammonium - Nitrit - Nitrat. Und in diesem System greift die starke Strömung ein. Wasserpflanzen brauchen Stickstoff als Nahrung. Und zwar ziehen sie ganz klar Ammonium vor. In einem Fiter, der eine starke Strömung verursacht, herrscht naturgemä?? auch ein hoher Durchfluss vor. Die Nitrifikation läuft auch dementsprechend schnell ab. Für die Pflanzen bedeutet das, dass die Ammoniumphase einfach viel zu kurz ist, um den Nährstoff noch aufnehmen zu können. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als Nitrat aufzunehmen. Dieses müssen sie aber unter einem sehr hohen Energieaufwand wieder zu Ammonium reduzieren. Algen können dies aber wohl wesentlich besser. Die Algen sind also durch eine hohe Strömung, sprich schnelle Nitrifikation deutlich im Vorteil gegenüber Pflanzen. Und je mehr die Pflanzen schwächeln, desto besser geht es den Algen.

Reduziert man jetzt die Strömung, läuft die Nitrifikation etwas langsamer ab. Die Ammoniumphase dauert etwas länger, was die Wasserpflanzen freut. Sie werden stärker und das wiederum ärgert die Algen.

Eine Strömungsreduzierung bringt aber nicht viel, wenn andere Faktoren (Spurenelemente, CO2, Licht) ebenfalls nicht pflanzengrecht sind.

lg

Beate

Blogartikel 'Blog 153: Algen und Strömung' aus der Kategorie: "Dies und Das" zuletzt bearbeitet am 09.05.2007 um 17:19 Uhr von Salmlerfreund
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