Aquarium Tanga-Tümpel von Baeltes
Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Becken besteht aus 15 mm Scheiben + 19 mm Bodenplatte mit Doppelablaufschacht + Leerschacht hintenlinks
1. Schacht: Leerschacht für Kabeldurchführungen
2. Schacht: Bodenabsaugung (2x 45 mm), Zulauf (25 mm) zum ??berlaufschacht
3. Schacht: ??berlauf und Zulauf Bodenabsaugung, Ablauf und Notablauf
Unterschrank (200x100x72) und Abdeckung (200x100x15) Sonder- bzw. Einzelanfertigung aus Holz Dekor Kastelleiche (25 mm)
Becken und Filterbecken jeweils vollständig mit Abdeckscheiben aus 6 mm versehen
Komplettauftrag bei WeBlu Aquarien, Bad Oyenhausen
Dekoration
Bodengrund:
25 kg Mauersand beige 0 - 2 mm
25 kg Spielsand hellbeige 1 - 2 mm
20 kg Basaltsplitt anthrazit 2 - 5 mm
Aquarienpflanzen:
5 Bund Vallisneria Gigantea
Keine Düngung
Pflanzen wachsen leider nur mässig, da permanente "Sandarbeiten" das Wachstum hemmen und wichtige Nährstoffe (z.B. Eisen) durch Filtertechnik nicht vorhanden sind.
Weitere Einrichtung:
ca. 350 kg Basaltgestein unterschiedlicher Grö??e und Färbung
Eigens kreierte durchgehende 3D-Rückwand aus modelliertem Styropor und Fliesenkleber, mit Acryl-Abtönfarbe veredelt
Steinaufbauten wurden mit 20 mm Styroporstücken unterlegt um das Einsturzrisiko bei "Sandarbeiten", vor allem der Leleupis, zu minimieren.
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
Abdeckung mit Leuchtbalken T5 dimmbar
2x 80 W Osram Lumilux 880 mit Reflektor
1x 54 W Osram Lumilux 880 mit Reflektor
1x 3W LED blau (Mondlicht)
Steuerung via SMD VarioLux Control
Täglich:
13.30h - 14.30h Sonnenaufgang
(kontinuierliche Steigerung auf 20% Lichtleistung)
15.30h - 17.30h Mittagsdämmerung
(Reduktion auf 10%)
17.30h - 21.30h Normalbetrieb
(Dauerleistung 20%)
21.30h - 22.30h Abenddämmerung
(kontinuierliche Reduktion auf 1%)
22.25h - 05.30h Mondlichtphase
Filtertechnik:
Rieselschacht 15x15 cm mit Hel-X H2X36 als Vorfilterung
Zulauf mittels ??berlauf 2-seitig und Bodenabsaugung
Filterbecken 90x75x40 cm (ca. 250 l) als 3-Kammer-System mit Patronenfilter
1. Kammer: Einlaufkammer zur Beruhigung und 2 Heizstäben
2. Kammer: Hauptkammer mit 12 Patronen
3. Kammer: Pumpenkammer komplett mit Filterschaumwürfeln ausgekleidet
Weitere Technik:
Aquaforte ECOMAX DM-Serie 5000 Filter-/ Teichpumpe (5000 l/h) als Rückförderpumpe im Filterbecken
Watt: 40
Max. l/h: 5000
MAX. Förderh.: 3, 5 Mtr
1x Jäger Heizstab 250 W auf 24, 0 °C (in 1. Filterkammer)
1x Jäger Heizstab 300 W auf 23, 5 °C (in 1. Filterkammer)
Besatz
- Cyphotilapia Gibberosa Blue Zaire Moba WF (1M / 11W)
- Paracyprichromis Nigripinnis Blue Neon NZ (3M / 3W)
<Restbestand aus ??bernahme Altbecken>
- Altolamprologus Compressiceps NZ (3M / 2W)
<Restbestand aus ??bernahme Altbecken>
- Neoamprologus Leleupi SNZ (2M / 3W)
- Neoamprologus Cylindricus NZ (1M / 1W) + "X" juvenile NZ
- Synodontis Petricola Dwarf NZ (2er Gruppe)
<Restbestand aus ??bernahme Altbecken>
- Synodontis Lucipinnis NZ (5er Gruppe)
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DETAILINFORMATIONEN ZU DEN GEHALTENEN ARTEN
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Cyphotilapia gibberosa, Standortvariante Moba
Handelsnamen: Frontosa, Tanganjika-Beulenkopf
Fundorte: in der südlichen Seehälfte verbreitet
Habitat: Fels
Grö??e: 30 cm
Ernährung: Krebse, Fische
Fortpflanzung: maternaler Maulbrüter
Aquarium: 800l
Beschreibung:
C.gibberosa sind ruhige Schwimmer. Im Aquarium sollten sie in einer Gruppe von einem Männchen mit mehreren Weibchen gepflegt werden. Da sie im natürlichen Lebensraum in sehr gro??er Tiefe vorkommen, sollte das Aquarium nicht zu stark beleuchtet sein. Als Vergesellschaftung eignen sich nicht zu kleine Höhlenbrüter aus z.B. den Gattungen Altolamprologus, Neolamprologus.
Altolamprologus compressiceps
Handelsnamen: Nanderbuntbarsch
Fundorte: seeweite Verbreitung
Habitat: Fels
Grö??e: 12 cm
Ernährung: Insekten, Kleintiere
Fortpflanzung: paarbildender Höhlenbrüter
Aquarium: 200l
Beschreibung:
A.compressiceps leben einzelgängerisch und sind entsprechend aggressiv untereinander. Ein harmonierendes Paar benötigt jedoch kein besonders gro??es Aquarium, da die Tiere ein ruhiges, eng an die Felsen gebundenes Leben führen. Das Aquarium sollte mit vielen Steinen und Versteckmöglichkeiten versehen sein.
Neolamprologus cylindricus
Handelsnamen: ---
Fundorte: im Südosten des Sees verbreitet
Habitat: Fels
Grö??e: 12 cm
Ernährung: Kleintiere, Insekten
Fortpflanzung: paarbildender Höhlenbrüter
Aquarium: 250l
Beschreibung:
N.cylindricus führen ein eng an das Felssubstrat gebundenes Leben. Das Aquarium für diese Art sollte dementsprechend mit vielen Steinen und Höhlen versehen sein. Aufgrund der hohen innerartlichen Aggression sollte pro Becken nur ein Pärchen gepflegt werden.
Neolamprologus leleupi
Handelsnamen: ---
Fundorte: in der Südhälfte des Sees weit verbreitet
Habitat: Fels
Grö??e: 12 cm
Ernährung: Kleintiere, Insekten
Fortpflanzung: paarbildender Höhlenbrüter
Aquarium: 250l
Beschreibung:
N.leleupi weisen eine starke innerartliche Aggression auf. Mehrere Exemplare lassen sich nur in sehr gro??en Aquarien auf Dauer erfolgreich pflegen. Am Erfolg verprechendsten ist es, sich aus einer Gruppe Jungfische ein Pärchen finden zu lassen und die übrigen Tiere aus dem Aquarium zu entfernen.
N.leleupi sieht N.longior sehr ähnlich. Wilde Exemplare von N.longior haben einen gestreckteren Körperbau, im Aquarium nachgezogene Tiere lassen sich jedoch fast gar nicht unterscheiden.
Paracyprichromis nigripinnis
Handelsnamen: Blue Neon
Fundorte: seeweite Verbreitung
Habitat: Fels
Grö??e: 10 cm
Ernährung: Plankton
Fortpflanzung: maternaler Maulbrüter
Aquarium: 200l
Beschreibung:
Im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten aus der Gattung Cyprichromis hält sich P.nigripinnis eng am Felsensubstrat auf. Sie leben in gro??en Höhlen bzw. Verstecken sich in engen Gesteinsspalten. Das Aquarium für die Tiere sollte daher neben freiem Schwimmraum viele Felsen und Versteckmöglichkeiten enthalten. Eine gedämpfte Beleuchtung ist ebenfalls zu empfehlen. In kleinen Aquarien sollte eine Vergesellschaftung mit höhlenbrütenden Arten vermieden werden, da sonst die Paracyprichromis beim Kampf um die wenigen Höhlen den kürzeren ziehen würden.
Die aus Sambia stammende Variante von P.nigripinnis wird im Handel als "Blue Neon" angeboten.
Synodontis petricola dwarf
Handelsnamen: Synodontis petricola lucipinnis
Fundorte: seeweite Verbreitung
Habitat: Fels/Sand
Grö??e: 10 cm
Ernährung: Schnecken, Kleintiere
Fortpflanzung: Freilaicher
Aquarium: 250l
Beschreibung:
S.petricola ist ein friedlicher Wels, der in nahezu jedes Tanganjika-Gesellschaftsbecken passt. Am wohlsten fühlen sich die Tiere in einer Gruppe, die mindestens 4-5 Tiere umfassen sollte. Lediglich von einer Vergesellschaftung mit Sandcichliden ist abzusehen, da diese sich durch die vor allem abends und nachts aktiven Welse gestört fühlen. Tagsüber ziehen sich die Welse gerne in Höhlen und andere Verstecke zurück.
S.petricola ähnelt stark S.multipunctatus. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist der erste Strahl der Rückenflosse, der bei S.petricola wei?? ist.
S.petricola ist ein Freilaicher. Die Eier werden scheinbar wahllos im Substrat (gerne ein Pflanzenbüschel) verteilt und danach nicht weiter beachtet.
Wasserwerte
PH: ca 7, 5 - 7, 8 (7, 46 kommt aus der Leitung)
KH: 12, 8
GH: 19, 9
NO2: 0, 01 mg/L (-> 0, 005 mg/L kommen bereits aus der Leitung)
NO3: 20 mg/L (-> 6, 7 mg/L kommen bereits aus der Leitung)
NH2: 0 mg/L
NH3: 0 mg/L
Temperatur: 23, 5 - 24, 0 Grad
Wasserwechsel (ca. 50-60%) erfolgt alle 14 Tage
Zugabe von Kochsalz in der Dosierung ca. 2, 5 g/L
Keine Wasseraufbereiter oder sonstige Zugaben
Wasserentnahme wird mit Gartenpumpe (5.000 L/h) durchgeführt und dient der Gartenbewässerung bzw. dem Wasserwechsel im Pflanzteich.
Futter
Fütterungen erfolgen im wilden Wechsel (d.h. manchmal 3 Tage hintereinander 1x täglich abwechselnd, dann Ruhetag oder täglich wechselnd)
Gaben erfolgen i.d.R. gegen 20.30h, manchmal aber auch morgens um 7.45h in der Dämmerphase
Mengen variieren je nach Abstand der Futterzyklen
Flockenfutter:
- Topical Tanganyika (1200 ml)
Granulatfutter:
- Tropical Cichlid Omnivore (1000 ml)
- Naturefood Premium Cichlid L (1850 ml)
- Naturefood Premium Cichlid M (1850 ml)
- O.S.I. Cichlid Pellets M (1000 ml)
TK-Futter:
- Artemina (Tafel a 500 gr)
- schwarze Mückenlarven (Tafel a 500 gr)
- weisse Mückenlarven (Blister / Schokotafel a 100 gr)
- Cyclops (Blister / Schokotafel a 100 gr)
- Gammarus (Schale a 100 gr)
- Stinte (Schale a 500 gr) <wird sehr ungern angenommen!!!>
- Garnelen komplett (Schale a 100 gr)
- Garnelen (Tüte a 1000 gr aus Supermarkt)
Videos
Sonstiges
Höhlen befinden sich im Steinaufbau, welcher komplett hinterschwommen werden kann (siehe Video).
Rechts hinten ist die grösste Höhle für den Frontosa-Bock, dazu kommen noch 2 bis 3 Höhlen, die ab und an von den Weibchen aufgesucht werden.
Die Frontosas wurden als Jungtiere vom Cichlidenstadl importiert und sind dann bei einem Züchter einige Jahre (ca. 6 Jahre) im Artenbecken gehalten worden.
Beim Erstbesatz meines Beckens wurde dann zunächst einmal alles Schwimmende neugierig auf Nahrungstauglichkeit, Bissfestigkeit und Widerstandskraft getestet. Bedauerlicherweise sind dadurch in den ersten Wochen einige Tiere aus meinem "Altbestand" verloren gegangen, die ich schmerzlich vermisse.
Natürlich weiss ich das z.B. Occelatus und auch Nigripinnis auf der Speiseliste der Frontosa stehen, doch konnte ich eine Abgabe der Tiere nicht über mein Herz bringen. Leider falscher Egoismus, wie sich später bitterlich zeigte, und eine Entscheidung, die heute sehr bereue.
Folgende "Verluste" sind per 03.11.2014 zu beklagen:
- Paracyprichromis Nigripinnis (1X M / 2x)
- Altolamprologus Compressiceps (1x W)
- Lamprologus Occelatus (1x M / 1x W)
- Synodontis Petricola Dwarf (3x)
Zudem sind 3 juvenile Neolamprologus Leleupi als Neubewohner verspeist worden.
Leidlich zu beklagen war auch der Verlust von 2 Frontosa-Weibchen, die dem internen Hierarchiegerangel nach dem Besatz im Becken durch Verletzungen und Schwächungen zum Opfer gefallen sind.
Inzwischen hat sich die Situation jedoch eingespielt und stabilisiert, so dass nunmehr scheinbare Harmonie zwischen den Tieren herrscht. Ein Jagdverhalten, wie zunächst bei den Frontosas täglich zu sehen, und verzweifeltes Verstecken, wie bei den potentiellen Opfern in der Anfangsphase anzusehen, ist nicht mehr festzustellen. Alle Tiere schwimmen inzwischen neben- und übereinander im Becken frei herum.
Eine 1-wöchige Urlaubszeit ohne Fütterung wurde auch verlustfrei überstanden.
Infos zu den Updates
03.11.2014:
- Bilderbestand erweitert und aktualisiert
- Video eingepflegt
- Fütterunsinformationen ergänzt
- "Sonstiges" gefüllt
User-Kommentare
Hallo Baeltes,
hast Dir da ein echt schönes Becken aufgebaut.Schöne Tiere die Frontis.Die Rückwand ist Dir richtig gut gelungen.Hoffe die Frontis sehen die Paracyprichromis auf dauer nicht als Nahrung an ;-) Ein zwei Höhlen oder unterstände würden noch was her machen und den Tieren bestimmt gefallen.Aber das ist ja jedem selbst überlassen.Wünsch Dir viel spa? mit dem Becken und schön zu sehen das sich wieder einer mit der Sparte Tanganjkasee beschäftigt.
Lg Sven
Hallo,
willkommen hier bei uns auf EB!
Endlich mal ein Frontosa-Aquarium, das die passenden Abmessungen für diese schönen Tiere hat. Verbesserungspotential wäre für mich bei den Steinaufbauten. Wenn du mit grö?eren Brocken arbeiten würdest, könntest du evtl. auch Höhlen schaffen, die so gro? sind, dass sie auch für die Frontosa ausreichend sind.
Das ist aber Gemecker auf höchstem Niveau ;-)
Grü?e, Tom.