Aquarium Rio Negro von Tilo Schmiedl
Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Sonderma??
Filter und Rückwand Eigenbau
Baubeginn: Januar 2006.
Dekoration
Bodengrund:
Staubfeiner gelbbrauner Sand, Körnung kleiner 0, 1 mm (aus der Baugrube), Sandhöhe vorne 4-5cm, hinten 10-15cm. (Fäulnisherde im Sand gibt es nicht.)
Aquarienpflanzen:
Ceratopteris pteridoides (Schwimmender Hornfarn)
Weitere Einrichtung:
??ste und Wurzeln aus dem Wald
Diese wurden thermisch vorbehandelt (Backofen, kochendes Wasser, anschlie??end folgte eine 4-wöchige Wässerung mit totalem Wasserwechsel alle 3 Tage. Der anfangs starke Fäulnisproze?? mit Geruchsentwicklung und Wassertrübung legte sich nach ca 3 Wochen. mittlerweile gibt es keinerlei Geruchsentwicklung mehr, das Wasser ist kristallklar). Die Torffilterung bewirkt eine Konservierung des Holzes.
Optisch ist jeder Ast aus dem Wald dem Sortiment aus Aquariengeschäften haushoch überlegen.
Die Rückwand habe ich wieder mal selbst gebaut. Ich wollte in diesem Fall die Rückwand auf ein Minimum beschränken, sie sollte den Fischen maximal Platz lassen und gleichzeitig die Technik komplett verbergen. Styropor wurde in groben Stücken den Filter aufgeklebt, anschlie??end folgte eine Modellation mit Aquarienzement, danach Epoxidharz, und darin eingelassen Sand. Die nicht abgedeckte Glasscheibe wurde von au??en mit Airbrush gestaltet.
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
2x 15W Sun-Glo mit Reflektor, 12h/d
Filtertechnik:
HMF Eigenbau.
Die Ansaugung ist so gestaltet, da?? sie ca 10 cm über dem Bodengrund liegt. so wird verhindert, da?? sich der staubfeine Sand im Filter fest setzt. Das Wasser passiert dann den HMF (19x49x5cm = 880 cm²) (hier ist das Thermometer) und wird in die Filterkammer geleitet, die mit 500cm³ Torfgranulat gefüllt ist. Hier befindet sich auch der Heizstab). Das Wasser wird anschlie??end von einer Eheimpumpe EHEIM compact 300 wieder ins Becken geleitet.
Weitere Technik:
Milwaukee ph-Meter mit pH-Me??elektrode zum ph-Dauertest(Ablesung an der Stelle der Filteransaugung)
Tetra-Heizstab 75W (in der Filterkammer)
Thermometer
Besatz
12 Hyphessobrycon socolofi
8 Corydoras adolpho
Wasserwerte
Temp: 26°C
pH: 6, 8
Leitwert: 0, 18 mS/cm
Gesamthärte: 4°dH
Karbonathärte: 3°dH
Ammoniak: 0mg/l
Nitrit: n.n.
Nitrat: ca. 10 mg/l
WW: wöchentlich ca 30%
Futter
Feinst-Flockenfutter (Mix aus Tetra-Min, Diskusgranulat, Spirulina)
Cyclops
Schwarze Mückenlarven
Drosophila
Sonstiges
Mein Ziel: Der Rio Negro auf dem Schreibtisch!
Ich wollte das südamerikanische Biotop so echt wie möglich nachbilden. Da der Rio Negro ein Schwarzwasserflu?? ist, war Torffilterung Pflicht. Nachdem ich mir unzählige Fotos und Filme vom Rio Negro angesehen habe, mu??te zuerst mal gelber Feinstsand her. Fündig wurde ich letzten Sommer in der örtlichen Sandgrube, wo ich 3 Tage damit verbracht habe, die feinsten Sandbestandteile heraus zu waschen.
Da die Uferböschungen im Bereich des Rio Negro meist ebenfalls aus Sand bestehen, versuchte ich, statt einer Felsrückwand eine Sandformation zu modellieren. Nach der Modelllation mit Aquarienzement wurde die Rückwand mit Epoxidharz eingestrichen und in das noch nasse Harz derselbe Sand gestreut, der auch als Bodengrund Verwendung findet. Dadurch und durch den starken Anstieg des Bodengrundes nach hinten wurde optisch ein harmonischer ??bergang zwischen Boden und Rückwand erzielt.
Da ich aber auf alle Fälle die optische Weite des Rio Negros im Aquarium einfangen wollte, wurde etwa 1/3 der Rückwand nicht verkleidet. Hier wurde nach entsprechenden Fotovorlagen das Aquarienglas von hinten in verschiedenen Gelb- und Braunschattierungen ge-airbrusht, um den Blick in die Tiefe eines Schwarzwasserflusses zu simulieren. Durch den direkten Farbauftrag auf das Glas können sich keine unschönen Wasser/Lufteinschlüsse an der Rückwand bilden, die die Optik stören. Zusammen mit dem torfbraunen Wasser und der schummrigen Beleuchtung durch die Schwimmpflanzendecke wird eine recht gute ´Fernwirkung´ erzielt.
Die Ufer des Rio Negro sind ein Sammelsurium an versunkenen Sträuchern, ??sten und Bäumen. daher wurden im Becken ebenfalls ??ste statt Wurzeln verwendet, arrangiert wurde das Ganze so, da?? ein Teil wie ein ´abgesoffener´ Strauch aussieht (links hinten) und vorne eher gro??e ??ste ins Wasser geklatscht sind.Statt der verwendeten 2006 verwendeten Muschelblumen bin ich inzwischen mit dem schwimmenden Hornfarn viel zufriedener, da er ebenso als Kosmopolit im Rio Negro vorkommt, aber im Gegensatz zu den Muschelblumen viel verkrauteter wirkt und längere Schwimmwurzeln Die Panzerwelse und Socolofi Kirschflecksalmler stammen ebenfalls aus dem Rio Negro. Die Otocinclus sind als ehemaliger geografischer Stilbruch inzwischen umgezogen - Das Becken veralgt Dank der schummrigen Beleuchtung dennoch nicht. Die Fische danken das mit tollen Farben und jeglichem Fehlen von Scheu - vor allem die Panzerwelse ziehen ständig im gro??en Schwarm durchs Becken.
Infos zu den Updates
21.02.2010: 4 neue Fotos...
16.02.2010 Neue Fotos
07.02.2010 Vier Jahre später....
Das Becken läuft seit dem letzten Update seit 4 Jahren. Inzwischen hat sich Einiges geändert.
Der ehemalige Besatz sah wie folgt aus:
8 Nannobrycon eques (Spitzmaul-Ziersalmler)
10 Corydoras adolpho
8 Otocinclus affinis
Die Bepflanzung bestand aus:
Pistia stratiotes (Muschelblumen)
Echinodorus parviflorus (E110)
Inzwischen habe ich den Besatz umgestellt und die zwar im Rio Negro vorkommenden, aber auf Sandflächen eher deplazierten Echinodori entfernt. Auch die Muschelblumen mu??ten zugunsten des passenderen schwimmenden Hornfarnes weichen.
Statt der Spitzmaul-Ziersalmler und Otos befindet sich jetzt ein Schwarm Hyphessobrycon socolofi im Becken, die zusammen mit den nach wie vor vorhandenen Corydoras adolpho im Rio Negro leben.
Das Hauptbild zeigt das Becken heute.
01.05.2006 Wahl zum Becken des Monats - vielen Dank allen, die es gewählt haben!
14.04.2006 Neues Foto
User-Kommentare
Hallo Tilo,
schön, dass du mal wieder vorbeischaust.
Grü?e, Tom.
Dieses Becken ist der Grund, warum ich `einrichtungsbeispiele.de` in den Favoriten habe!
Ein absoluter Traum!
LG
Caricciola
Hallo Tilo,
ich sag da einfach nur `Astrein` Sieht echt hammer aus. Möchte auch ein echtes Biotop, Amazonas richtung, nur meine Verlobte ist dagegen. Sie sagt es fehlen Pflanzen, aber ich sag, ein zu Hause der Fische sieht nun mal so aus. Super mach weiter so.
hi
was für eine geniale hmf variante...sehr sehr interessant , laut den wasserwerten scheint er ja wunderbar zu funktionieren..ich bin begeistert!
die wurzel passt auch optisch super ins gesamtbild, gefällt mir sehr.
schön feiner sand für die corydoras..da macht grundeln doch so richtig fun:)
würde bei dem ceratopteris pteridoides aufpassen das er nicht zu dolle die wasseroberfläche zuwuchert..denn die coorys sind darmatmer und müssen jeder zeit an die oberfläche können...sieht aber nicht nach problemen aus.
ein wirklich tolles becken
mfg
Hallo Tilo,
ein echt super tolles Becken.
Von mir volle Punktzahl.
Schönes Wochenende,
Andrea