Schon gewusst: Panzerwelse sind Darmatmer!
Panzerwelse sind Darmatmer. Es handelt sich dabei um eine Anpassung an das Leben in Flüssen und Bächen mit schwankenden Sauerstoffgehalten. Die Fähigkeit zur Darmatmung ermöglicht es den Panzerwelsen, Sauerstoff aus dem Wasser auch dann aufzunehmen, wenn die Sauerstoffkonzentration in ihrem Lebensraum niedrig ist.
Obwohl alle Corydoras Darmatmer sind, können sie auch ihre Kiemen zum Atmen nutzen, besonders wenn die Sauerstoffkonzentration im Wasser hoch ist. Die Fähigkeit zur Darmatmung ist jedoch eine wichtige Überlebensstrategie für Panzerwelse und kann dazu beitragen, dass sie auch in Sauerstoffmangelgebieten überleben können.
Wie funktioniert die Darmatmung?
Bei der Darmatmung bei Panzerwelsen strömt das Wasser durch den Mund in den Darm und passiert dabei zahlreiche dünne, fadenförmige Fortsätze, die sogenannten Darmzotten. Diese Darmzotten haben eine sehr hohe Oberfläche, die mit Kapillaren durchzogen ist, so dass der Sauerstoff im Wasser schnell und effektiv aufgenommen und in den Blutkreislauf des Fisches transportiert werden kann.
Gleichzeitig gibt der Panzerwels Kohlendioxid über den Darm wieder ins Wasser ab. Der Darm spielt somit eine wichtige Rolle bei der Atmung des Panzerwelses und ist ein zusätzliches Atmungsorgan neben den Kiemen. Es ist interessant zu bemerken, dass viele Fischarten wie die Panzerwelse sich an unterschiedliche Umweltbedingungen anpassen können und somit in sauerstoffarmen Gewässern überleben können, indem sie ihre Atmung über die Darmatmung verstärken.
Panzerwelse haben neben der Darmatmung auch Kiemen, die ihnen die Möglichkeit bieten, Sauerstoff aus dem Wasser zu absorbieren. Die Kiemen der Panzerwelse sind mit feinen Kiemenfilamenten bedeckt, die eine große Oberfläche haben und mit Kapillaren durchzogen sind. Dadurch können die Panzerwelse Sauerstoff aus dem umgebenden Wasser aufnehmen und Kohlendioxid abgeben, während sie schwimmen.
Die Darmatmung und die Kiemenatmung sind bei Panzerwelsen jedoch nicht gleichwertig. Die Darmatmung stellt eine Ergänzung zur Kiemenatmung dar und wird hauptsächlich in Gewässern mit niedrigem Sauerstoffgehalt genutzt, um eine bessere Sauerstoffversorgung sicherzustellen. Wenn die Sauerstoffkonzentration im Wasser hoch genug ist, nutzen Panzerwelse hauptsächlich ihre Kiemen zur Atmung.
Was heißt das für den Aquarianer?
Für die Halter von Corydoras-Arten heißt das natürlich nicht, dass man die kleinen Welse in beliebig schlechten Wasserwerten halten könnte. Allerdings muss man etwas Rücksicht auf diese Eigenschaft nehmen. So sollte in einem Aquarium, in dem Panzerwelse leben, immer ein freier Zugang zur Wasseroberfläche möglich sein. Die Oberfläche darf also nicht komplett mit Schwimmpflanzen bedeckt sein und es darf auch keine Abdeckscheibe direkt auf der Oberfläche aufliegen.