Die letzte Reise im Mai 2011-Die Heimat des vom Aussterben bedrohten Karpfenfisches "Gizani" (Ladigesocypris ghigii)
Hallo allerseits...
Möchte gern einen Beitrag von aquascape-guru hier einstellen , der für uns EBler mal eine andere Art vorstellt, wenngleich dieses auch mit so mancher Urlaubsreise verbunden wäre, aber ! nicht jeder weis , das der Gizani um sein ??berleben kämpft.
Im Wortlaut , wie auf meiner/unserer HP Florian, Falk und Franz schon gepostet...
Wer auf Rhodos seinen Urlaub verbringt, sollte sich einen Ausflug zum Tal der sieben Quellen nicht entgehen lassen. Dieses Ausflugsziel der Region Epta Piges nahe der Stadt Afandou, gilt als eines der beliebtesten auf der Sonneninsel Rhodos. Im Juni diesen Jahres konnte ich mir selbst ein Bild von der bezaubernden und wunderschönen Gewässerlandschaft machen. Das Tal der Sieben Quellen imponiert jeden Besucher in jeglicher Hinsicht. Dieses souverän angelegte Arenal ist ein besonders beeindruckendes Schauspiel an Natürlichkeit und integriert sich auf wunderbare Weise in das Gesamtbild der Insel Rhodos.
Geschichtlicher Hintergrund und geographische Lage:
Im Jahre 1930 wurde diese Stätte der natürlichen Ruhe von den italienischen Besatzungen angelegt, dessen Mittelpunkt ein kleiner idyllischer Teich mit eigener Quelle ist. Von hier aus bewässerte man einst das Kolymbia Tal, welches man heute noch teilweise erkennen kann .
Heute offenbart sich dem Besucher ein Bild, welches von den zahlreichen grünen Vegetationen gesäumt und geprägt wird. Entlang eines natürlichen Flussbettes kann man in die dichten Wälder eintauchen. Die Epta Piges sind ein beliebtes Ausflugsziel im Osten der Insel Rhodos. Seinen Namen verdankt der Ort den sieben Quellen, die sich zu einem Bach vereinen, der etwas weiter nördlich in den Fluss Loutanis mündet. In den Gewässern findet sich der Gizani, eine auf Rhodos endemische Art der Karpfenfische, die als gefährdetste Fischart Europas gilt.
Eine besondere äu??erliche Erfrischung erfährt man, wenn man in dem dort vorhandenen Tunnelsystem durch das herrliche Quellwasser watet, dass den Wanderer zur anderen Seite des Teiches führt. Hier kann man sich dann am Ufer erholen und sich am Spiel der freilebenden Enten und Wasservögel erfreuen. Ein Paradies für jeden Natur-Scaper. Das Baden in diesem Teich ist nicht gestattet, da es sich um ein Trinkwasserschutzgebiet handelt.
Wie oben kurz angesprochen sind die Gewässer im Tal der sieben Quellen die Heimat des Gizani. Um diese vom austerben bedrohte Fischart näher zu erläutern, hier ein paar Eckdaten und Wissenswertes rund um den Karpfenfisch Gizani.
Der "Gizani" (Ladigesocypris ghigii / Pisces, Cyprinidae) ist ein kleiner Sü??wasserfisch, endemisch auf der griechischen Insel Rhodos. Seinen Namen verdankt er dem italienische Professor Alessandro Ghigi, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts diesen Fisch erstmals auf Rhodos entdeckte.
Diese Fischart ist ein wahrer Meister des ??berlebens, da er mit den stark schwankenden Gegebenheiten der Bäche von Rhodos klar kommen muss. Vorallem durch jahreszeitlich bedingt Wasserstände wird das Leben in den Gewässern um Rhodos erschwert. Im Winter herrscht meist Hochwasser, während in der Sommer- bzw. Trockenzeit die Bäche bis auf ein kleines Rinnsal austrocknen können. Die Lebenserwartung des kleinen Gizani ist daher sehr begrenzt, in freier Natur liegt das Höchstalter meist bei 3 Jahren. Dies ist der Hauptgrund, das der Gizani zu den am meist gefährdetsten Sü??wasserfischen Europas zählt. In einigen Regionen rund um das Tal der sieben Quellen, z.B. am See Nani, gilt der Fisch bereits als ausgestorben. Die kleinen Restpopulationen des Gizani weisen eine anhaltende, stark rücklaufende Tendenz auf.
Der Gizani ist ein kleiner kräftiger Karpfenfisch. Er erreicht eine maximale Körperlänge von 10-12 Zentimeter, aber in den meisten Fällen, vor allem in freier Wildbahn sind es nur 3 bis 5 cm. Seine Farbgebung ist silbergrau, an der Rückseite etwas dunkler und zum Bauch hin heller. Der Fisch ist sehr tolerant gegenüber den schwankenden Wassertemperaturen. Im Winter kommt er mit ca. 10°C bestens zurecht, wobei im Hochsommer die Wassertemperatur auf ca. 30°C ansteigen können. Er besiedelt hauptsächlich langsam flie??ende Gewässern und in der Regel trifft man ihn in der Nähe von Sandbänken (Mäander-Abschnitte der Gewässer), unter Steinen, bei Wurzlen oder Pflanzen (auch zwischen Algen) an. Die Hauptnahrung des Gizani besteht hauptsächlich aus Pflanzen (Algen, Wasserpflanzen) und weniger tierischem Material (wirbellose Wassertiere und Insektenlarven).
Fazit:
Das Tal der sieben Quellen - ein bezauberndes Stück freier Natur und zudem die Heimat des gefährdeten Gizani. Dank verschiedener Hilfsprojekte wird die Erhaltung dieser Lebensräume untersützt und gefördert, das wir uns noch lange an dem "kleinem" Karpfenfisch erfreuen können.
Ich wünsche allen ein hoffentlich interessantes Lesen...
Drücker Falk