Die Community mit 19.501 Usern, die 9.144 Aquarien, 35 Teiche und 63 Terrarien mit 166.870 Bildern und 2.575 Videos vorstellen!
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:
18.08.2012 von Torsten Bullmahn

Deutschen Gewässern fehlen Stör, Aal und Karausche

Nordamerika ist für Sü??wasserfische keine gute Heimat: Sie sterben dort besonders schnell aus. Auch ihre europäischen Artgenossen schwinden. Besonders Aal, Maifisch und Karausche leiden.

Nirgendwo sonst sterben Sü??wasserfische schneller aus als in Nordamerika. Dort verschwanden zwischen 1898 und 2006 insgesamt 39 Arten und 18 Unterarten. Das berichtet Noel Burkhead vom US Geological Survey in Journal "BioScience". Ende 2010 waren in Nordamerika 1213 Arten bekannt, damit sind 3, 2 Prozent der Sü??wasserfische des untersuchten Gebietes verschwunden.

Nach 1950 verlief das Artensterben besonders schnell. Hauptursache ist das Verlust von Lebensräumen. Burkhead hat zudem berechnet, dass bis zum Jahr 2050 zwischen 53 und 86 Fischarten ausgestorben sein könnten.

Zuerst verschwand der begehrte Atlantische Lachs (Salmo salar) aus dem Ontario-See, schreibt Burkhead. Zuletzt traf es die Art Chirostoma bartoni, die nur in einem sehr kleinen Gebiet vorkam. Als ein wassergefüllter Vulkankrater austrocknete, war es um die Art geschehen, berichtet der Wissenschaftler. Er hatte zahlreiche Berichte ausgewertet und mindestes eine Art berücksichtigt, die inzwischen wiederentdeckt wurde. Weitere Informationen stammten von der Roten Liste der bedrohten Arten der Weltnaturschutzunion.

Dramatischer Wassermangel

3, 2 Prozent Verlust bei den kontinentalen Fischarten seien keinesfalls "trivial", warnt Burkhead. Diese Zahl künde davon, dass der Umgang des Menschen mit den Lebensräumen schädlich sei. In allen 20-Jahres-Zeiträumen seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts (1901 bis 1920, 1921 bis 1940 etc.) sei die Zahl der ausgestorbenen Arten in Nordamerika grö??er gewesen als auf den anderen Kontinenten zusammen.

Der WWF berichtete im März darüber, dass die weltweite Wasserknappheit dramatischer ist als bislang gedacht. In zahlreichen Regionen werde so viel Wasser für die Landwirtschaft, die Industrie und die Trinkwasserversorgung konsumiert, dass nicht mehr genug nachflie??en könne. Ausgetrocknete Flussbetten fänden sich auch bei gro??en Strömen wie dem Rio Grande in Südamerika, dem Indus in Südasien und dem riesigen Murray Darling in Australien. Dadurch seien auch Sü??wasserfische, Delphine und andere Arten gefährdet.

Maifisch wird wieder angesiedelt

In Deutschland sind ebenfalls viele Arten gefährdet, etwa der Maifisch (Alosa alosa). Laut der Roten Liste gehen alle befragten Experten davon aus, dass es aktuell keine sich selbst tragende Population des Maifisches in Deutschland gibt. Aktuell laufen Versuche für eine Wiederansiedlung im Rhein.

Die einst häufigen Störe sind verschwunden, der Aal (Anguilla anguilla) ist bedroht. Die Karausche (Carassius carassius) geht vielerorts zurück, weil pflanzenreiche Kleingewässer verschwinden. Die nur im Bodensee vorkommenden Sandfelchen (Coregonus arenicolus) haben sich etwas erholt. Sie litten unter der ??berdüngung des Wassers.

LG Torsten

Titel: Deutschen Gewässern fehlen Stör, Aal und Karausche (Artikel 4563)

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Mediterrane Gartengestaltung: Welche Pflanzen sind geeignet?
15.07.2024 Tom

Mediterrane Gartengestaltung: Welche Pflanzen sind geeignet?

Mediterrane Pflanzen erfreuen sich in deutschen Gärten immer größerer Beliebtheit. Sie bringen nicht nur südliches Flair in den heimischen Garten, sondern sind oft auch robust und pflegeleicht. Doch welche Pflanzen eignen sich besonders gut für das deutsche Klima und wie kann man sie am besten in die Gartengestaltung integrieren? In diesem Artikel

Der richtige Zeitpunkt zum Zurückschneiden von Stauden: Nach der Blüte oder im Frühjahr?
08.03.2024 Tom

Der richtige Zeitpunkt zum Zurückschneiden von Stauden: Nach der Blüte oder im Frühjahr?

Das Zurückschneiden von Stauden ist eine wichtige Aufgabe für jeden Gärtner, um das Wachstum und die Gesundheit seiner Pflanzen zu fördern. Doch die Frage bleibt: Wann ist der beste Zeitpunkt dafür? Manche Stauden werden unmittelbar nach der Blüte geschnitten, während andere bis zum Frühjahr warten. In diesem Artikel werden wir uns eingehend

Wie es richtig geht: Gottesanbeterinnen halten
14.07.2023 Tom

Wie es richtig geht: Gottesanbeterinnen halten

Gottesanbeterinnen gehören zur Familie der Mantidae und werden zu den Fangschrecken (Mantodea) gezählt. Es gibt mehr als 1200 Arten, die weltweit in den Tropen und Subtropen zu finden sind. Viele Artem können auch im Terrarium gehalten werden. Da die Tiere Insekten sind, spricht man bei solchen Terrarien meist von Insektarien.Bei der Haltung von

Kieselalgen im Meerwasseraquarium: So wirst du sie los!
09.09.2024 Tom

Kieselalgen im Meerwasseraquarium: So wirst du sie los!

Kieselalgen im Meerwasseraquarium sind ein bekanntes Problem für viele Aquarianer, besonders für Neueinsteiger. Diese Algenart, auch Diatomeen genannt, erscheint oft als braune Schicht auf dem Sand, den Steinen oder den Aquarienscheiben und kann das optische Erscheinungsbild eines Aquariums erheblich beeinträchtigen. Aber keine Sorge: Kieselalgen

Was kann man tun gegen Algen im Gartenteich?
19.07.2023 Tom

Was kann man tun gegen Algen im Gartenteich?

Algen wachsen im Gartenteich aufgrund verschiedener Faktoren, die für ihr Wachstum günstige Bedingungen schaffen. Hier sind einige Gründe, warum Algen im Gartenteich wachsen können:Hohe Nährstoffkonzentrationen: Algen benötigen Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor für ihr Wachstum. Wenn der Gartenteich übermäßig mit diesen Nährstoffen

Seepferdchen: Warum so viele Aquarianer an ihnen scheitern
27.08.2024 Tom

Seepferdchen: Warum so viele Aquarianer an ihnen scheitern

Seepferdchen zählen zu den faszinierendsten Lebewesen in der Unterwasserwelt. Ihre ungewöhnliche Erscheinung, die zierliche Gestalt und die sanften Bewegungen machen sie zu begehrten Bewohnern von Meerwasseraquarien. Doch trotz ihrer Beliebtheit sind Seepferdchen nicht einfach zu halten. Viele Aquarianer scheitern bei dem Versuch, diesen anspruchsvollen