Die Community mit 19.493 Usern, die 9.144 Aquarien, 35 Teiche und 63 Terrarien mit 166.762 Bildern und 2.575 Videos vorstellen!
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:
19.11.2024 von Tom

Zecken: Die unterschätzte Gefahr im eigenen Garten

Zecken: Die unterschätzte Gefahr im eigenen Garten

Zecken sind nicht nur unangenehme Parasiten, sondern können auch gefährliche Krankheiten wie Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. Viele Menschen verbinden Zecken vor allem mit Spaziergängen im Wald oder Aufenthalten in hohem Gras, aber wie steht es um den eigenen Garten? Ist dieser wirklich eine sichere Zone, oder lauert auch hier die Gefahr durch Zecken? In diesem Artikel erklären wir, welche Risiken im Garten bestehen, wie Sie Zecken erkennen, warum sie dort vorkommen und wie Sie Ihren Garten sicherer machen können.

Warum gibt es Zecken im Garten?

Zecken benötigen bestimmte Bedingungen, um zu überleben und sich zu vermehren. Ihr bevorzugter Lebensraum umfasst feuchte, schattige Bereiche mit dichter Vegetation. Leider erfüllen viele Gärten diese Voraussetzungen:

Zecken: Die unterschätzte Gefahr im eigenen Garten
  • Hohe Gräser und Büsche: Diese bieten Zecken Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung.
  • Feuchte Ecken: Komposthaufen, Teiche oder schlecht drainierte Bereiche schaffen ideale Bedingungen für Zecken.
  • Wirtsüberträger: Tiere wie Mäuse, Vögel, Igel oder Haustiere bringen Zecken in den Garten.

Studien haben gezeigt, dass vor allem in städtischen und suburbanen Gärten eine hohe Zeckendichte möglich ist, da diese oft einen Mix aus schattigen und sonnigen Bereichen bieten und eine Vielzahl von Wirten anlocken.

Wie groß ist das Risiko für den Menschen?

Das Risiko, im Garten von einer Zecke gebissen zu werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Regionale Unterschiede: In Gebieten, die als FSME-Risikogebiete gelten, ist die Gefahr höher.
  • Gartenstruktur: Ein naturnaher Garten mit viel Unterholz und ungemähten Bereichen birgt mehr Risiko als ein gepflegter Garten mit kurzem Rasen.
  • Aktivitäten im Garten: Wer sich oft auf dem Boden aufhält oder durch Büsche arbeitet, hat ein höheres Expositionsrisiko.

Zeckenbisse bleiben oft unbemerkt, da die Tiere ein betäubendes Sekret abgeben. Dadurch kann der Biss erst spät entdeckt werden, was die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung erhöht.

Zecken: Die unterschätzte Gefahr im eigenen Garten

Welche Krankheiten können Zecken übertragen?

Die bekanntesten Krankheiten, die durch Zecken in Europa übertragen werden, sind:

  • Borreliose: Eine bakterielle Infektion, die unbehandelt zu Gelenkproblemen, Herz-Kreislauf-Störungen und neurologischen Schäden führen kann.
  • FSME: Eine durch Viren ausgelöste Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute. Sie kann bleibende Schäden verursachen und in seltenen Fällen tödlich verlaufen.

Weitere, weniger bekannte Krankheiten wie Anaplasmose oder Babesiose können ebenfalls durch Zecken übertragen werden. Das Risiko variiert jedoch je nach Region und Zeckenart.

Wie können Sie das Risiko im Garten minimieren?

Pflege und Gestaltung des Gartens

  • Rasen regelmäßig mähen: Kurzer Rasen bietet Zecken keinen Schutz.
  • Vegetation stutzen: Schneiden Sie Büsche und Sträucher zurück, um schattige, feuchte Bereiche zu reduzieren.
  • Kompost und Laub entfernen: Vermeiden Sie Ansammlungen von feuchtem Laub, da diese Zecken anziehen.
  • Sonnige Bereiche schaffen: Zecken meiden trockene, sonnige Plätze.

Barrieren schaffen

  • Kies- oder Steinwege: Diese können als Barriere dienen, da Zecken ungern trockene Oberflächen überqueren.
  • Zaun oder Gitter: Ein Zaun kann größere Wirte wie Rehe oder Wildschweine fernhalten.

Maßnahmen für Haustiere

  • Verwenden Sie regelmäßig zeckenabwehrende Mittel für Ihre Haustiere und untersuchen Sie diese nach jedem Aufenthalt im Freien.

Persönliche Schutzmaßnahmen

  • Kleidung: Tragen Sie bei der Gartenarbeit lange Hosen und helle Kleidung, um Zecken leichter zu entdecken.
  • Absuche nach Zecken: Untersuchen Sie Ihren Körper und Ihre Kleidung nach Aufenthalten im Garten.
  • Zeckenschutzmittel: Nutzen Sie Insektensprays, die speziell gegen Zecken wirken.

Zecken entfernen – so geht’s richtig

Falls Sie trotz Vorsichtsmaßnahmen von einer Zecke gebissen werden, ist eine schnelle und korrekte Entfernung entscheidend:

  • Verwenden Sie eine feine Pinzette oder spezielle Zeckenzangen.
  • Greifen Sie die Zecke so nah wie möglich an der Haut und ziehen Sie sie langsam und gerade heraus.
  • Desinfizieren Sie die Bissstelle und beobachten Sie sie auf Anzeichen einer Infektion.

Entfernen Sie die Zecke innerhalb von 24 Stunden, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

Fazit

Zecken stellen auch im eigenen Garten ein potenzielles Risiko dar, insbesondere in feuchten, schattigen Bereichen mit dichter Vegetation. Ein bewusster Umgang mit der Gartengestaltung und regelmäßige Pflegemaßnahmen können die Zeckengefahr jedoch deutlich reduzieren. Ebenso wichtig sind persönliche Schutzmaßnahmen wie das Tragen geeigneter Kleidung, das Absuchen nach Zecken und der Einsatz von Schutzmitteln.

Letztlich gilt: Mit einem aufmerksamen Blick und den richtigen Präventionsstrategien können Sie Ihren Garten in eine weitgehend zeckenfreie Zone verwandeln und ihn unbeschwert genießen. Sollten Sie dennoch gebissen werden, ist die richtige Entfernung der Zecke entscheidend, um Krankheiten vorzubeugen.

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Zecken: Die unterschätzte Gefahr im eigenen Garten (Artikel 6568)

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Geheimnisvolle Pflanzen: Die faszinierende Welt der Botanik entdecken
20.08.2023 Tom

Geheimnisvolle Pflanzen: Die faszinierende Welt der Botanik entdecken

Diesmal gibt es hier eine ganze Reihe interessanter Artikel zu lesen. Ein aufregendes Abenteuer, das uns in die geheimnisvolle Welt der Pflanzen führt! Von diesem diesem Beitrag aus tauchen wir tief in die erstaunlichen Aspekte der Botanik ein, die Sie vielleicht noch nie zuvor gehört haben. Von Pflanzen, die ihre eigenen Sonnencremes produzieren,

Der Geheimnisvolle Feuersalamander: Ein faszinierender Bewohner unseres Gartens
28.01.2024 Tom

Der Geheimnisvolle Feuersalamander: Ein faszinierender Bewohner unseres Gartens

Gärten sind nicht nur Orte der Ruhe und Erholung, sondern auch Lebensräume für eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Eines dieser faszinierenden Geschöpfe, das oft im Verborgenen agiert, ist der Feuersalamander (Salamandra salamandra). In diesem Artikel werden wir in die geheimnisvolle Welt dieser Amphibien eintauchen, ihre Lebensweise

Effektive Stechmückenbekämpfung mit BTI - Ein Leitfaden für ein mückenfreies Zuhause
18.07.2023 Tom

Effektive Stechmückenbekämpfung mit BTI - Ein Leitfaden für ein mückenfreies Zuhause

Die warmen Sommermonate locken uns nach draußen, doch leider bringen sie auch unerwünschte Gäste mit sich - Stechmücken. Diese summenden Insekten können nicht nur den Spaß im Freien beeinträchtigen, sondern auch Krankheiten wie Zika, Dengue-Fieber und West-Nil-Virus übertragen. Glücklicherweise gibt es eine effektive Methode, um Stechmücken

Die hässlichsten Fische der Welt
19.04.2023 Tom

Die hässlichsten Fische der Welt

Ja, es gibt hässliche Fische, aber es ist wichtig zu bedenken, dass Schönheit ein subjektives Konzept ist und was für eine Person hässlich ist, für eine andere Person schön sein kann. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.Jedoch gibt es einige Fischarten, die aufgrund ihres ungewöhnlichen Aussehens als unattraktiv oder hässlich

Zwergbuntbarsche aus Südamerika: Die optimale Besatzplanung
27.08.2024 Tom

Zwergbuntbarsche aus Südamerika: Die optimale Besatzplanung

Südamerikanische Zwergbuntbarsche, wie beispielsweise die beliebten Arten Apistogramma, Mikrogeophagus und Nannacara, gehören zu den begehrtesten Fischen in der Aquaristik. Diese Fische zeichnen sich durch ihre beeindruckenden Farben und ihre interessante Sozialstruktur aus. Doch bevor man diese faszinierenden Tiere in sein Aquarium einsetzt, ist

Die Brennnessel - Unkraut oder Nutzpflanze?
17.05.2024 Tom

Die Brennnessel - Unkraut oder Nutzpflanze?

Sie wächst fast überall auf der Welt und ist uns, oft aus Kindertagen, als ziemlich schmerzhaft bekannt: Die Brennnessel (Urtica). Ihr kleinen Brennhaare brechen schon bei leichter Berührung ab und geben eine Flüssigkeit frei, die erst einen stechenden Schmerz, danach Rötungen und juckende Pusteln auf der Haut verursacht. Der Pflanze dient dies