Turdus merula im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Amsel
Wissenswertes zu Turdus merula
Die Amsel (Turdus merula) gehört zur Familie der Drosseln (Turdidae) und zur Gattung Turdus. Sie ist eine der bekanntesten Singvögel in Europa und wird oft auch als „Schwarzdrossel“ bezeichnet.
Im Garten ist die Amsel ein häufiger Gast und ein willkommener Nützling. Sie hält das Insektenaufkommen im Zaum und frisst zudem Schnecken, die in Beeten schädlich sein können. Ihr Gesang verleiht dem Garten eine friedliche Stimmung, und ihre ständige Suche nach Nahrung belebt den Garten auch optisch. Wer die Amsel im Garten fördern möchte, kann dichte Hecken, Sträucher und Obstbäume pflanzen, die sowohl Nistmöglichkeiten als auch Nahrung in Form von Früchten bieten.
Herkunft und Lebensraum
Die Amsel ist in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens beheimatet. Ursprünglich ein typischer Waldbewohner, hat sie sich in den letzten Jahrhunderten stark an städtische und ländliche Lebensräume angepasst. Man findet sie in Gärten, Parks, Hecken und Wäldern. Die Amsel ist ein Kulturfolger und brütet oft in der Nähe des Menschen.
Aussehen
Männliche Amseln sind tiefschwarz mit einem auffallend orangegelben Schnabel und einem ebenso gefärbten Augenring. Weibchen hingegen sind dunkelbraun und eher unauffällig gefärbt, um sich während der Brutzeit besser tarnen zu können. Jungvögel ähneln den Weibchen, weisen jedoch oft eine gesprenkelte Brust auf. Amseln erreichen eine Körperlänge von etwa 25 cm und ein Gewicht von 80 bis 110 Gramm.
Verhalten und Ernährung
Turdus merula ist tagaktiv und vor allem am frühen Morgen und am Abend durch ihren melodischen Gesang zu hören. Sie sind Allesfresser, wobei ihre Nahrung hauptsächlich aus Insekten, Regenwürmern und Spinnen besteht. In städtischen Gebieten suchen sie oft nach Essensresten. Im Herbst und Winter ernähren sie sich auch von Beeren und Früchten. Amseln sind bodenbewohnende Vögel und picken ihre Nahrung häufig aus dem Boden, wobei sie durch kurzes Springen und abruptes Innehalten auffallen.
Fortpflanzung
Die Brutzeit der Amsel beginnt im Frühling, meist im März oder April. Amseln bauen ihre Nester aus Gräsern und Zweigen, die sie häufig in Hecken, Bäumen oder sogar an Gebäuden verstecken. Ein Gelege umfasst in der Regel 3–5 Eier, die etwa zwei Wochen lang bebrütet werden. Nach dem Schlüpfen werden die Jungvögel noch etwa zwei Wochen von den Eltern gefüttert, bevor sie flügge werden.
Nutzen
Amseln sind wichtige Schädlingsbekämpfer im Garten, da sie viele Insekten und Larven fressen. Ihr melodischer Gesang sorgt außerdem für eine angenehme, naturnahe Atmosphäre in Gärten und Parks.
Natürliche Feinde
Zu den natürlichen Feinden der Amsel gehören Greifvögel wie der Sperber und der Habicht. Jungvögel und Eier sind zusätzlich gefährdet durch Katzen, Marder, Ratten und Krähen. Dennoch ist die Amsel anpassungsfähig und schafft es, sich in vielen Lebensräumen zu behaupten.
Schutzstatus
Turdus merula ist in Deutschland weit verbreitet und gilt nicht als gefährdet. Sie steht unter allgemeinem Schutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Da sie eng mit menschlichen Siedlungen verbunden ist, gibt es selten Probleme zwischen Mensch und Amsel. Ein natürlicher Garten mit Hecken, Bäumen und vielen Versteckmöglichkeiten bietet ideale Brutbedingungen für die Amsel.
Alternative Bezeichnungen
Die wissenschaftliche Bezeichnung der Amsel lautet Turdus merula. Eine gängige alternative Bezeichnung ist „Schwarzdrossel“, besonders in Regionen, wo ihre dunkle Gefiederfärbung hervorgehoben wird. Der Name „Amsel“ leitet sich vom althochdeutschen Wort „Amala“ ab, was „schwarz“ bedeutet.