Papilio machaon im Garten
Einrichtungsbeispiele für Schwalbenschwanz
Wissenswertes zu Papilio machaon
Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) gehört zur Familie der Ritterfalter (Papilionidae), einer Gruppe, die für ihre Größe und Pracht bekannt ist. In Europa ist er einer der imposantesten Vertreter dieser Familie und fällt durch seine auffällige Erscheinung und sein majestätisches Flugverhalten besonders auf.
Herkunft und Lebensraum
Dieser Schmetterling ist weit verbreitet und kommt in Europa, Asien und Nordamerika vor. In Mitteleuropa ist er häufig in offenen Landschaften zu finden, darunter sonnige Wiesen, Felder, Trockenrasen sowie Gärten. Vor allem naturnahe Gärten mit blühenden Kräutern bieten ihm ideale Bedingungen. Er bevorzugt Areale, die sowohl reich an Nektarpflanzen für die adulten Falter als auch an Futterpflanzen für die Raupen sind.
Aussehen
Mit einer Flügelspannweite von 7 bis 9 cm gehört der Schwalbenschwanz zu den größten Schmetterlingen Europas. Seine markanten, gelb-schwarzen Flügel weisen ein unverwechselbares Muster auf. Die gelbe Grundfarbe der Vorderflügel wird von kräftigen schwarzen Bändern durchzogen, während die Hinterflügel blaue und rote Augenflecken tragen. Besonders auffällig sind die schwanzähnlichen Fortsätze an den Hinterflügeln, die dem Falter seinen Namen verliehen haben und ihm eine elegante Erscheinung verleihen.
Verhalten und Ernährung
Schwalbenschwänze sind starke und ausdauernde Flieger, die oft weite Strecken zurücklegen. Auf der Suche nach Nektar fliegen sie besonders gerne Doldenblütler wie Wilde Möhre, Fenchel und Dill an, aber auch Disteln, Klee und Schafgarbe stehen auf dem Speiseplan. Mit ihrem langen Rüssel erreichen sie auch tief sitzende Blütenkelche, um Nektar zu saugen. Die Raupen ernähren sich bevorzugt von Pflanzen der Familie der Doldenblütler, deren Blätter sie fressen, um genügend Energie für ihre Metamorphose zu sammeln.
Fortpflanzung
Zur Fortpflanzung legt das Weibchen seine Eier einzeln an geeigneten Futterpflanzen ab, wobei die Doldenblütlerfamilie bevorzugt wird. Aus den Eiern schlüpfen nach wenigen Tagen die Raupen, die sich in ihrer Jugend zunächst unauffällig tarnen, bevor sie in einem späteren Stadium durch eine auffällige grün-schwarze Färbung mit orangenen Punkten auf sich aufmerksam machen. Nach mehreren Häutungen verpuppt sich die Raupe und durchläuft in der Puppenphase die Metamorphose zum Schmetterling. In wärmeren Gegenden können zwei Generationen pro Jahr auftreten, in kälteren Regionen eine.
Natürliche Feinde
In der freien Natur sind Schwalbenschwänze diversen Gefahren ausgesetzt. Vögel, parasitische Insekten wie Schlupfwespen sowie größere Insekten stellen eine Bedrohung dar. Die Raupen des Schwalbenschwanzes versuchen durch ihre bunte Warnfärbung Fressfeinde abzuschrecken. Dennoch gelingt es ihren natürlichen Feinden, insbesondere in der Puppenphase, erfolgreich Jagd auf sie zu machen.
Artenerhalt
Obwohl der Schwalbenschwanz in vielen Teilen Europas noch häufig anzutreffen ist, wird er in einigen Regionen durch den zunehmenden Verlust seiner Lebensräume bedroht. Landwirtschaftliche Intensivierung und der Einsatz von Pestiziden schränken sein Vorkommen ein. Naturnahe Gärten, die Doldenblütler wie Wilde Möhre, Dill und Fenchel beherbergen, tragen entscheidend zum Erhalt dieser Art bei. Eine bewusste Gestaltung solcher Gärten kann helfen, dem Rückgang der Population entgegenzuwirken.
Alternative Bezeichnungen
In einigen Gegenden wird der Schwalbenschwanz als „Kaiserfalter“ bezeichnet, was auf sein prächtiges Erscheinungsbild anspielt. Auch der englische Name "Swallowtail" leitet sich von den schwanzartigen Fortsätzen seiner Flügel ab.