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Carassius carassius im Gartenteich halten

Einrichtungsbeispiele mit Karauschen

Carassius carassius im Gartenteich halten (Einrichtungsbeispiele mit Karauschen)

Wissenswertes zu Carassius carassius

Die Karausche (Carassius carassius) ist eine der widerstandsfähigsten und anpassungsfähigsten Fischarten, die in Europa und Asien beheimatet ist. Sie ist nicht nur ein faszinierender Bewohner von Naturteichen, sondern auch eine hervorragende Wahl für Gartenteiche.

Herkunft und Verbreitung

Die Karausche stammt ursprünglich aus den Binnengewässern Europas und Asiens. Sie ist besonders in langsam fließenden Flüssen, Seen, Tümpeln und Teichen zu finden. Aufgrund ihrer hohen Toleranz gegenüber widrigen Umweltbedingungen hat sie sich in vielen Regionen Europas, einschließlich Skandinaviens und Osteuropas, erfolgreich verbreitet. Auch in Teilen Asiens, insbesondere in Russland und China, ist die Karausche weit verbreitet.

Gattung und Familie

Carassius carassius gehört zur Familie der Cyprinidae (Karpfenfische) und zur Gattung Carassius. Diese Gattung umfasst mehrere Arten, darunter auch den bekannten Goldfisch (Carassius auratus). Die Karpfenfische sind bekannt für ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit, was sie zu idealen Bewohnern von künstlichen und natürlichen Teichen macht.

Beschreibung und Aussehen

Die Karausche zeichnet sich durch einen kompakten, seitlich abgeflachten Körper aus, der von einer dicken, gold- bis bronzefarbenen Schuppenschicht bedeckt ist. Der Rücken ist oft dunkler gefärbt, während der Bauch heller, fast silbrig ist. Die Flossen sind in der Regel abgerundet und können eine leicht rötliche Färbung aufweisen.

Eine ausgewachsene Karausche erreicht eine Länge von etwa 15 bis 25 Zentimetern, wobei einige Exemplare unter optimalen Bedingungen bis zu 35 Zentimeter groß werden können. Ihr Gewicht variiert zwischen 200 und 500 Gramm. Ein auffälliges Merkmal der Karausche ist das Fehlen von Barteln (kurze Fühler), die bei vielen anderen Karpfenfischen vorhanden sind.

Haltungshinweise

Die Haltung von Karauschen in Teichen ist relativ unkompliziert, was sie zu einer beliebten Wahl für Gartenteiche macht. Hier sind einige grundlegende Tipps:

  • Wassertemperatur: Die Karausche ist sehr anpassungsfähig und kann in einem breiten Temperaturbereich überleben, von kühlen 4°C bis hin zu warmen 28°C. Sie bevorzugt jedoch eine Wassertemperatur zwischen 18 und 24°C.
  • Wasserqualität: Karauschen sind tolerant gegenüber geringem Sauerstoffgehalt und können in stehenden Gewässern mit niedrigem Sauerstoffgehalt überleben. Trotzdem sollte das Wasser im Teich regelmäßig gefiltert werden, um Schadstoffe zu reduzieren.
  • Futter: Karauschen sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Algen, Wasserpflanzen, Insektenlarven und kleinen wirbellosen Tieren. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit hochwertigem Fischfutter und gelegentlichen Ergänzungen durch Lebendfutter fördert ihr Wachstum und ihre Gesundheit.
  • Teichgröße: Obwohl Karauschen in kleinen Teichen gehalten werden können, fühlen sie sich in größeren Gewässern mit reichlich Versteckmöglichkeiten wohler. Eine Mindesttiefe von 80 cm im Teich ist ratsam, um im Winter eine Überlebenszone zu bieten.

Giftigkeit

Die Karausche ist weder für Menschen noch für andere Tiere giftig. Sie kann bedenkenlos in Teichen gehalten werden, die auch von anderen Haustieren oder kleinen Kindern genutzt werden.

Vermehrung und Zucht

Karauschen sind fruchtbare Laichfische, die sich in gut etablierten Teichen leicht vermehren. Die Laichzeit beginnt im Frühjahr, wenn die Wassertemperaturen auf etwa 15 bis 18°C steigen. Während der Laichzeit legen die Weibchen bis zu 300.000 Eier, die an Wasserpflanzen haften. Die Eier schlüpfen in etwa einer Woche, je nach Wassertemperatur.

Junge Karauschen sind anfangs sehr klein und sollten vor Fressfeinden geschützt werden, indem sie in einem separaten Bereich des Teichs gehalten werden. Die Aufzucht der Jungfische erfordert eine nährstoffreiche Umgebung und ausreichende Nahrung in Form von kleinem Plankton und speziellem Jungfischfutter.

Mögliche Krankheiten

Trotz ihrer Robustheit können Karauschen anfällig für einige Fischkrankheiten sein, insbesondere wenn die Wasserqualität im Teich schlecht ist. Häufige Erkrankungen sind:

  • Flossenfäule: Diese bakterielle Infektion führt zum Zerfall der Flossen. Eine Verbesserung der Wasserqualität und die Behandlung mit speziellen Medikamenten können Abhilfe schaffen.
  • Ichthyophthiriose (Weißpünktchenkrankheit): Eine parasitäre Erkrankung, die durch weiße Flecken auf der Haut gekennzeichnet ist. Sie kann durch die Zugabe von Salz oder speziellen Medikamenten im Wasser behandelt werden.
  • Karpfenlausbefall: Die Karpfenlaus ist ein Parasit, der sich an den Körper des Fisches heftet und Blut saugt. Eine mechanische Entfernung und Behandlung des Wassers sind erforderlich, um den Befall zu kontrollieren.

Regelmäßige Wasserwechsel und eine ausgewogene Ernährung tragen wesentlich dazu bei, das Risiko von Krankheiten zu minimieren.

Alternative Bezeichnungen

Die Karausche wird in verschiedenen Regionen unter unterschiedlichen Namen bekannt, darunter:

  • Gemeine Karausche
  • Wildkarpfen (in einigen Regionen)
  • Barschkarpfen (obwohl dies eine weniger gebräuchliche Bezeichnung ist)

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Kann die Karausche in einem Teich mit anderen Fischen zusammenleben?

Ja, die Karausche ist ein friedlicher Fisch, der gut mit anderen Teichfischen wie Koi, Goldfischen und Schleien zusammenleben kann. Es ist jedoch wichtig, den Teich nicht zu überbesetzen, um Stress und Konkurrenz um Nahrung zu vermeiden.

2. Wie lange lebt eine Karausche?

Unter optimalen Bedingungen kann eine Karausche bis zu 10 bis 15 Jahre alt werden. In freier Wildbahn ist die Lebenserwartung oft kürzer aufgrund von Fressfeinden und Umwelteinflüssen.

3. Benötigt die Karausche spezielle Pflege im Winter?

Karauschen sind kältebeständig und können in einem ausreichend tiefen Teich den Winter überleben. Es ist wichtig, dass der Teich eine Tiefe von mindestens 80 cm hat, damit die Fische im Winter in tiefere, wärmere Wasserschichten ausweichen können. Zudem sollte ein Eisfreihalter verwendet werden, um den Austausch von Gasen zu ermöglichen.

4. Ist die Karausche für Anfänger geeignet?

Ja, aufgrund ihrer Robustheit und geringen Ansprüche ist die Karausche ideal für Anfänger geeignet, die sich erstmals mit der Haltung von Teichfischen beschäftigen.

5. Kann man Karauschen in Aquarien halten?

Obwohl es möglich ist, Karauschen in großen Aquarien zu halten, fühlen sie sich in Teichen wohler, da sie viel Schwimmraum benötigen. Ein Aquarium sollte mindestens 720 Liter fassen, um eine Karausche artgerecht zu halten.

Fazit

Die Karausche (Carassius carassius) ist ein widerstandsfähiger und anpassungsfähiger Teichfisch, der sich durch seine Robustheit und einfache Pflege auszeichnet. Sie ist eine ausgezeichnete Wahl für sowohl Anfänger als auch erfahrene Teichbesitzer. Mit der richtigen Pflege und einem gut angelegten Teich kann die Karausche ein langes und gesundes Leben führen und dabei einen wertvollen Beitrag zur ökologischen Balance deines Gartenteichs leisten.

Haltungsbedingungen

Um Carassius carassius (Karausche) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Teichen hergestellt werden können.

  • Wassertemperatur: 4° bis 28°C

Verwandte Arten

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Letzte Änderung am 27.08.2024
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