Crataegus im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Weißdorn
Wissenswertes zu Crataegus
Der Weißdorne gehören zur Gattung Crataegus innerhalb der Rosengewächse (Rosaceae). Diese Gattung umfasst zahlreiche Arten, von denen die bekanntesten in Mitteleuropa der Zweigrifflige Weißdorn (Crataegus laevigata) und der Eingrifflige Weißdorn (Crataegus monogyna) sind. Weißdorn ist ein beliebter Strauch oder kleiner Baum, der wegen seiner robusten Natur und seines Nutzens für die Tierwelt häufig in naturnahen Gärten und Heckenpflanzungen verwendet wird.
Herkunft
Weißdorn ist in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens heimisch. Besonders in Europa ist er weit verbreitet und wächst dort bevorzugt in Heckenlandschaften, lichten Wäldern, an Waldrändern und auf sonnigen Hängen. Durch seine Anpassungsfähigkeit wurde er auch in anderen Regionen als Zierpflanze und Hecke kultiviert.
Aussehen
Weißdorn wächst als Strauch oder kleiner Baum und erreicht Höhen von 3 bis 8 Metern. Seine Blätter sind tief gelappt, dunkelgrün und nehmen im Herbst eine gelbliche oder bronzene Färbung an. Im späten Frühling, meist im Mai oder Juni, bildet der Weißdorn zahlreiche weiße, leicht duftende Blüten mit fünf Blütenblättern aus, die dichte Blütenstände bilden. Im Herbst entwickeln sich daraus rote, beerenartige Früchte (Hagebutten), die bis in den Winter hinein an den Zweigen bleiben.
Standort
Crataegus gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Er bevorzugt gut durchlässige, leicht saure bis neutrale Böden, ist jedoch anpassungsfähig und kann auch auf sandigen oder kalkhaltigen Böden wachsen. Aufgrund seiner Frosthärte und Widerstandsfähigkeit eignet er sich besonders für offene Standorte und wird häufig als Heckenpflanze genutzt, um Wind und Erosion zu reduzieren.
Pflegehinweise
Der Weißdorn ist pflegeleicht und verlangt wenig Aufmerksamkeit. Ein Rückschnitt im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr hilft, die Pflanze kompakt und buschig zu halten. Dies fördert die Blütenbildung und sorgt für eine dichte Struktur, die als Sichtschutz und Lebensraum für Tiere dient. Die Pflanze ist frosthart und widerstandsfähig gegen Trockenheit, sodass sie in den meisten Gärten ohne zusätzliche Bewässerung auskommt.
Vermehrung
Crataegus lässt sich durch Aussaat der Samen, durch Stecklinge oder Absenker vermehren. Die Samen benötigen eine Kälteperiode (Stratifikation), bevor sie keimen. Daher erfolgt die Aussaat am besten im Herbst direkt ins Freiland. Eine schnellere Methode ist die Vermehrung durch Stecklinge im Sommer oder durch das Absenken von Zweigen, die nach einiger Zeit Wurzeln bilden.
Nutzen
Weißdorn hat sowohl für die Tierwelt als auch für Menschen großen Nutzen:
Nahrungsquelle für Vögel
Die roten Früchte, die im Herbst reifen, sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel wie Amseln, Drosseln und Finken.
Insektenfreundlich
Im Frühjahr sind die nektarreichen Blüten bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen äußerst beliebt.
Heilpflanze
Weißdorn wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt. Besonders die Blüten und Blätter werden zur Förderung der Herzgesundheit verwendet.
Schädlinge und Krankheiten
Weißdorn ist eine robuste Pflanze, kann jedoch gelegentlich von Schädlingen wie dem Weißdornblattkäfer oder Blattläusen befallen werden. Auch Pilzkrankheiten wie der Mehltau oder die Weißdorn-Gitterrostkrankheit können vorkommen. Regelmäßige Kontrollen und der Rückschnitt betroffener Äste helfen, Infektionen einzudämmen.
Alternative Bezeichnungen
Weißdorn ist unter verschiedenen Namen bekannt, darunter Hagedorn oder Hecken-Weißdorn. Der Name "Hagedorn" bezieht sich auf seine traditionelle Verwendung in Hecken und stammt vom althochdeutschen Wort „Hag“ für Einfriedung oder Hecke.