Crataegus laevigata im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Zweigriffeliger Weißdorn
Wissenswertes zu Crataegus laevigata
Herkunft und Systematik
Crataegus laevigata, bekannt als Zweigriffeliger Weißdorn, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist eine Art aus der Gattung der Weißdorne (Crataegus). Ursprünglich ist die Pflanze in Europa und Westasien beheimatet und kommt häufig in Wäldern, Heckenlandschaften und an Waldrändern vor. Besonders in Mittel- und Westeuropa ist der Zweigriffelige Weißdorn weit verbreitet und ein wichtiger Bestandteil der heimischen Flora.
Beschreibung und Aussehen
Der Zweigriffelige Weißdorn ist ein laubabwerfender Strauch oder kleiner Baum, der eine Höhe von 3 bis 8 Metern erreichen kann. Die Rinde ist dunkelbraun bis grau mit einer leicht schuppigen Struktur. Auffällig sind die dornenbesetzten Zweige, die nicht nur ein dekoratives Element darstellen, sondern auch als Schutz gegen Wildverbiss dienen.
Blätter
Die wechselständig angeordneten Blätter sind etwa 3 bis 5 cm lang und besitzen eine charakteristische gelappte Form mit zwei bis drei Lappenpaaren. Im Frühjahr treibt das Laub in einem frischen Grün aus und verfärbt sich im Herbst in leuchtende Gelb- und Rottöne.
Blüte und Früchte
Die weißen bis rosafarbenen Blüten erscheinen von Mai bis Juni und wachsen in dichten Trugdolden. Sie verströmen einen angenehmen Duft und sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuberinsekten.
Im Spätsommer bis Herbst entwickeln sich die karminroten, etwa 1 cm großen Steinfrüchte. Diese werden häufig als "Mehlbeeren" bezeichnet und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel.
Haltung und Pflege
Der Zweigriffelige Weißdorn ist eine pflegeleichte und robuste Pflanze, die sich sowohl für naturnahe Hecken als auch als Solitärgehölz eignet.
Standort:
- Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte
- Verträgt sowohl trockene als auch frische, humose Böden
- Tolerant gegen Stadtklima und Luftverschmutzung
Bodenbeschaffenheit:
- Mäßig nährstoffreicher, gut durchlässiger Boden wird bevorzugt
- Kommt mit lehmigen, sandigen oder steinigen Böden zurecht
- Kalkliebend, aber auch auf sauren Böden wachsend
Bewässerung und Düngung:
- In der Anwachsphase regelmäßig gießen, später sehr trockenresistent
- Düngung nicht zwingend erforderlich, aber eine Frühjahrsdüngung mit Kompost oder Hornspänen fördert das Wachstum
Schnittmaßnahmen:
- Rückschnitt nach der Blüte fördert eine dichte Verzweigung
- Verjüngungsschnitt alle paar Jahre für Vitalität
Pflanzung am Gartenteich
Crataegus laevigata kann hervorragend als Sichtschutz oder Windschutz am Rand eines Gartenteichs gepflanzt werden. Dank seiner starken Wurzeln stabilisiert er den Boden und verhindert Erosion. Allerdings sollte er nicht direkt am Wasser stehen, da er stauende Nässe nicht gut verträgt.
Giftigkeit
Der Zweigriffelige Weißdorn ist nicht giftig. Seine Früchte sind essbar, jedoch mehlig und geschmacklich eher fade. Sie eignen sich zur Verarbeitung in Marmeladen, Gelees oder Tee.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich über Samen oder Stecklinge. Samen benötigen eine Kaltstratifikation zur besseren Keimung. Stecklinge können im Sommer geschnitten und in sandigem Substrat bewurzelt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Der Zweigriffelige Weißdorn ist relativ robust, kann aber gelegentlich von folgenden Krankheiten und Schädlingen betroffen sein:
- Feuerbrand (Erwinia amylovora) – Eine meldepflichtige bakterielle Infektion
- Mehltau – Weißer, mehliger Belag auf den Blättern
- Rostpilze – Besonders der Birnengitterrost
- Blattläuse und Weißdorn-Gespinstmotte – Führen zu Blattfraß
Vorbeugend hilft ein luftiger Standort und regelmäßige Kontrolle der Pflanze.
Alternative Bezeichnungen
- Zweigriffel-Weißdorn
- Rotdorn (bei rotblühenden Kultivaren)
- Echter Weißdorn
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Ist der Zweigriffelige Weißdorn bienenfreundlich?
Ja, seine Blüten sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge.
2. Wie unterscheidet sich Crataegus laevigata von Crataegus monogyna?
Der Zweigriffelige Weißdorn hat zwei Griffel pro Blüte, während der Eingriffelige Weißdorn nur einen Griffel besitzt. Zudem sind die Blätter des Zweigriffeligen Weißdorns runder und weniger tief gelappt.
3. Kann ich Weißdornfrüchte essen?
Ja, sie sind essbar, aber roh eher mehlig. Sie werden häufig für Tees oder Gelees genutzt.
4. Wie lange dauert es, bis ein gepflanzter Weißdorn blüht?
Je nach Standort und Pflege kann es 3 bis 5 Jahre dauern, bis der Strauch erstmals blüht.
5. Ist Weißdorn für Hecken geeignet?
Ja, er eignet sich hervorragend für naturnahe, dichte Hecken mit hohem ökologischen Wert.
Fazit
Mit seiner robusten Natur, schönen Blüte und ökologischen Bedeutung ist Crataegus laevigata eine hervorragende Wahl für naturnahe Gärten. Ob als Hecke, Solitärstrauch oder in der Nähe eines Gartenteichs – der Zweigriffelige Weißdorn bereichert jeden Garten mit seiner Vielseitigkeit.