Nerium oleander im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Oleander
Wissenswertes zu Nerium oleander
Herkunft und Gattung
Der Nerium oleander, im Deutschen einfach als Oleander bekannt, ist ein immergrüner Strauch aus der Familie der Apocynaceae. Ursprünglich stammt diese robuste Pflanze aus dem Mittelmeerraum und Asien, wo sie in warmen, subtropischen Klimazonen gedeiht. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Marokko und Portugal im Westen bis hin zu China im Osten. Der Oleander ist die einzige Art der Gattung Nerium, was ihn zu einem einzigartigen Mitglied seiner Pflanzenfamilie macht.
Beschreibung und Aussehen
Der Oleander ist für seine schönen, leuchtenden Blüten bekannt, die in verschiedenen Farben wie Rosa, Weiß, Gelb und Rot erstrahlen können. Die Blüten sind meist in dichten Dolden angeordnet und verbreiten einen angenehmen Duft. Der Strauch kann eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen und bildet lange, schmale, lanzettliche Blätter aus, die eine dunkelgrüne Farbe haben. Die Blätter sind ledrig und glänzend, was dem Oleander ein markantes, elegantes Aussehen verleiht.
Haltungshinweise
Oleander ist relativ pflegeleicht und eignet sich hervorragend für Gärten und Terrassen. Er bevorzugt einen sonnigen Standort, da er viel Licht benötigt, um optimal zu wachsen und zu blühen. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Da Oleander empfindlich gegenüber Frost ist, empfiehlt es sich, ihn in kühleren Klimazonen in Kübeln zu halten, die im Winter ins Haus oder in ein Gewächshaus gebracht werden können. Regelmäßiges Gießen ist notwendig, besonders in den heißen Sommermonaten, jedoch sollte Staunässe vermieden werden, da diese zu Wurzelfäule führen kann.
Pflanzung am Gartenteich
Oleander kann auch wunderbar als Zierpflanze am Gartenteich verwendet werden. Seine prächtigen Blüten und das üppige Grün bieten einen schönen Kontrast zu Wasserflächen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass der Oleander nicht direkt im Wasser steht, sondern in gut durchlässiger Erde gepflanzt wird. Ein leicht erhöhter Standort am Teichrand ist ideal, um sicherzustellen, dass die Wurzeln nicht ständig nass sind.
Giftigkeit
Ein wichtiger Aspekt bei der Haltung von Oleander ist seine Giftigkeit. Alle Teile der Pflanze, insbesondere die Blätter und Blüten, enthalten toxische Verbindungen wie Oleandrin und Neriin. Diese können bei Verschlucken oder Hautkontakt zu schweren Vergiftungen führen. Es ist daher ratsam, Oleander außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren zu pflanzen und bei der Pflege Handschuhe zu tragen.
Vermehrung und Zucht
Oleander lässt sich leicht durch Stecklinge vermehren. Im späten Frühjahr oder frühen Sommer können etwa 15-20 cm lange Stecklinge von neuen, grünen Trieben geschnitten werden. Diese sollten dann in ein Glas Wasser gestellt werden, bis sie Wurzeln bilden, bevor sie in Erde gepflanzt werden. Auch die Vermehrung durch Samen ist möglich, erfordert jedoch mehr Geduld und Sorgfalt. Bei der Zucht von Oleander ist es möglich, durch gezielte Kreuzungen neue Blütenfarben und -formen zu entwickeln.
Mögliche Krankheiten
Trotz seiner Robustheit kann Oleander von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Häufig treten Blattläuse, Spinnmilben und Schildläuse auf. Regelmäßige Kontrollen und das Besprühen der Pflanze mit einem geeigneten Insektizid können hier Abhilfe schaffen. Pilzkrankheiten wie der Oleanderkrebs (Pseudomonas syringae pv. nerii) können ebenfalls auftreten und äußern sich durch braune, vertrocknete Flecken an Blättern und Stängeln. In solchen Fällen ist es wichtig, betroffene Pflanzenteile zu entfernen und die Pflanze mit einem Fungizid zu behandeln.
Alternative Bezeichnungen
Neben der botanischen Bezeichnung Nerium oleander ist die Pflanze auch unter anderen Namen bekannt, wie beispielsweise Rosenlorbeer, Oleanderrose oder einfach Oleander. Diese Bezeichnungen variieren je nach Region und Sprachgebrauch, doch sie beziehen sich alle auf denselben prachtvollen Strauch.
Zusammenfassung
Nerium oleander ist eine beeindruckende und vielseitige Pflanze, die in keinem mediterranen Garten fehlen sollte. Mit ihren prächtigen Blüten und ihrem immergrünen Laub ist sie ein echter Hingucker. Allerdings sollte man ihre Giftigkeit und die Pflegeanforderungen stets im Hinterkopf behalten. Mit der richtigen Pflege und Standortwahl kann der Oleander viele Jahre lang Freude bereiten und jeden Garten bereichern.