Datura stramonium im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Gemeiner Stechapfel
Wissenswertes zu Datura stramonium
Herkunft und botanische Einordnung
Der Gemeine Stechapfel (Datura stramonium) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und zur Gattung Datura. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mittel- und Südamerika, hat sich jedoch durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit weltweit verbreitet. Heute findet man sie in vielen gemäßigten Klimazonen, sowohl wildwachsend als auch kultiviert in Gärten.
Botanische Beschreibung und Aussehen
Der Gemeine Stechapfel ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 cm bis 150 cm erreicht. Die Stängel sind kräftig, oft rötlich gefärbt und verzweigt. Die großen, eiförmig bis lanzettlichen Blätter sind gezähnt und verströmen bei Verletzung einen intensiven, unangenehmen Geruch.
Ein besonderes Merkmal sind die trompetenförmigen Blüten, die eine Länge von bis zu 10 cm erreichen. Sie blühen meist weiß oder violett und öffnen sich am Abend, was sie zu einer attraktiven Pflanze für Nachtfalter macht. Nach der Blüte entwickelt der Stechapfel seine charakteristischen stacheligen Kapselfrüchte, die eine Vielzahl von Samen enthalten.
Haltung und Pflege
Datura stramonium ist eine pflegeleichte Pflanze, die sich schnell verbreitet. Wichtigste Standortanforderungen:
- Standort: Sonnig bis halbschattig
- Boden: Nährstoffreich, gut durchlässig
- Wasserbedarf: Mäßig, gelegentlich gießen
- Düngung: Gelegentliche Düngergabe fördert das Wachstum
Da die Pflanze sich durch Samen selbstständig aussät, sollte man sie regelmäßig kontrollieren, um unkontrollierte Ausbreitung zu vermeiden.
Pflanzung am Gartenteich
Der Stechapfel eignet sich nur bedingt für die Pflanzung am Gartenteich. Während er eine gewisse Feuchtigkeit toleriert, bevorzugt er eher trockene bis mäßig feuchte Standorte. In Ufernähe kann er jedoch als Zierpflanze dienen, solange er nicht ins Wasser gelangt.
Giftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen
Achtung: Alle Pflanzenteile sind hochgiftig! Der Gemeine Stechapfel enthält Tropanalkaloide, insbesondere Atropin, Scopolamin und Hyoscyamin, die zu schweren Vergiftungen führen können. Symptome einer Vergiftung sind:
- Erweiterte Pupillen
- Herzrasen
- Halluzinationen
- Krämpfe und Bewusstseinsstörungen
Daher sollte die Pflanze fern von Kindern und Haustieren gehalten werden. Auch der Hautkontakt mit dem Pflanzensaft kann Reizungen verursachen.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich über Samen, die sich nach dem Aufplatzen der Kapseln weit verbreiten. Wer eine gezielte Anzucht plant, kann die Samen im Frühjahr in Anzuchterde vorziehen und nach den letzten Frösten ins Freie setzen. Eine Sortenzucht ist aufgrund der starken Variabilität der Pflanze möglich, aber anspruchsvoll.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Der Gemeine Stechapfel ist relativ robust, kann aber von Blattläusen, Spinnmilben und Schnecken befallen werden. In feuchten Sommern kann es zu Pilzerkrankungen wie Echter Mehltau kommen. Eine gute Luftzirkulation und nicht zu dichte Bepflanzung beugen diesen Problemen vor.
Alternative Bezeichnungen
Neben Datura stramonium sind auch folgende Bezeichnungen gebräuchlich:
- Gemeiner Stechapfel
- Hexenkraut
- Teufelsapfel
- Schlafapfel
- Donnerkraut
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Ist der Gemeine Stechapfel gefährlich?
Ja, alle Teile der Pflanze sind stark giftig und sollten nicht verzehrt oder ungeschützt berührt werden.
2. Kann ich Datura stramonium im Garten halten?
Ja, solange er außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gepflanzt wird.
3. Wie schnell wächst der Stechapfel?
Sehr schnell – innerhalb einer Saison kann er eine Höhe von über 1 Meter erreichen.
4. Gibt es ungiftige Alternativen?
Ja, andere Zierpflanzen wie Engelstrompeten (Brugmansia) haben ähnliche Blüten, sind aber ebenfalls giftig. Alternativ bieten sich Ziertabak (Nicotiana alata) oder Eibisch (Hibiscus syriacus) als ungiftige Alternativen an.
Fazit
Datura stramonium ist eine optisch beeindruckende, aber sehr giftige Pflanze. Sie eignet sich für Gärtner, die exotische und nachtaktive Blühpflanzen schätzen, sollte jedoch mit Vorsicht behandelt werden. Mit der richtigen Pflege kann sie ein faszinierender Blickfang im Garten sein – jedoch nur für erfahrene Gärtner.