Krokus im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Crocus-Arten
Wissenswertes zu Crocus
Der Krokus gehört zur Gattung Crocus und zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Mit etwa 80 Arten und zahlreichen Sorten bringt die Gattung eine Vielfalt an Blütenfarben und Formen hervor, die Gärten und Landschaften beleben. Die Arten unterscheiden sich stark in ihrer Blütezeit: Während die meisten Frühlingskrokusse (Crocus vernus, Crocus tommasinianus) sehr früh im Jahr blühen, gibt es auch Herbstkrokusse wie Crocus speciosus, die die späte Gartensaison bereichern. Besonders bekannt ist der Safran-Krokus (Crocus sativus), der wegen seiner essbaren Blütennarben als wertvolles Gewürz kultiviert wird.
Herkunft
Krokusse stammen ursprünglich aus Europa, Nordafrika und dem westlichen und zentralen Asien, wo sie sich an steinige und oft karge Böden angepasst haben. Viele Arten sind in Bergregionen wie den Alpen, dem Kaukasus und dem Mittelmeerraum zu finden. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und Pflegeleichtigkeit sind sie weltweit in Gärten und Parkanlagen beliebt. Die frühlingsblühenden Arten, die als erste nach dem Winter ihre Blüten öffnen, sind vor allem in Europa weit verbreitet und sind aus vielen Parks und Wiesen kaum noch wegzudenken.
Aussehen
Der Krokus wächst aus einer kleinen, runden Knolle, die über den Winter im Boden verbleibt und im Frühling oder Herbst erneut austreibt. Mit einer Höhe von 5 bis 15 Zentimetern sind die Pflanzen zwar klein, aber in Massenpflanzungen sehr auffällig. Die schmalen, grasartigen Blätter sind oft dunkelgrün und von einem weißen Mittelstreifen durchzogen, was dem Krokus einen eleganten Charakter verleiht. Die Blüten, die sich kelch- oder becherförmig öffnen, sind in verschiedenen Farben erhältlich, darunter Violett, Blau, Gelb, Weiß und Rosa. Als typische Frühblüher signalisieren Frühlingskrokusse wie der Crocus tommasinianus oft das Ende des Winters und sind ein wichtiges Zeichen für die nahende Gartensaison.
Standort
Krokusse bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und gedeihen am besten in gut durchlässigen, leicht sandigen Böden. Besonders Frühlingskrokusse kommen gut mit frühen, sonnigen Lagen klar, da sie in milden Winterphasen und an warmen, frühen Frühlingstagen bereits blühen. Ideal sind Standorte wie Rasenflächen oder Wiesen, die im Frühjahr eher trocken bleiben. Herbstkrokusse hingegen finden sich auch in Steingärten und an sonnigen Beeträndern gut zurecht, wo die spätere Sonneneinstrahlung ideal ist.
Pflegehinweise
Die Pflege von Crocus-Arten ist unkompliziert. Eine einmalige Düngung im Frühjahr mit phosphatreichem Dünger fördert die Blüte. Die Blätter sollten nach der Blüte an der Pflanze bleiben, bis sie vollständig vergilben, da die Knolle durch die Blätter Nährstoffe für das kommende Jahr einlagern kann. Frühlingskrokusse benötigen nach dem Einpflanzen kaum zusätzliche Pflege, da sie im Winter gut mit dem Bodenfrost zurechtkommen. Herbstkrokusse sollten im Sommer bei anhaltender Trockenheit gelegentlich gegossen werden, benötigen aber ebenfalls nur wenig Aufmerksamkeit.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich über die Teilung der Knollen. Im Herbst oder Spätsommer können Tochterknollen abgelöst und an einem neuen Standort eingesetzt werden. Frühlingskrokusse vermehren sich oft auch spontan, sodass sich in wenigen Jahren dichte Teppiche von Blüten bilden. Die Vermehrung durch Samen ist ebenfalls möglich, jedoch aufwändiger und mit längerer Wartezeit bis zur Blüte verbunden – meist vergehen drei bis fünf Jahre.
Nutzen
Krokusse sind unverzichtbare Frühblüher und stellen eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber nach dem Winter dar. Vor allem die Frühlingsarten blühen schon im Februar oder März und bieten frühzeitig Pollen und Nektar, wenn noch kaum andere Pflanzen in Blüte stehen. Die leuchtenden Farben und der Blütenreichtum machen sie darüber hinaus zu einem wahren Blickfang, der Farbe in Gärten und Wiesen bringt. Der Safran-Krokus hat zusätzlich eine wirtschaftliche Bedeutung, da seine Narben als das begehrte Gewürz Safran verwendet werden.
Schädlinge und Krankheiten
Krokusse sind robust, doch es gibt einige Schädlinge und Krankheiten, die ihnen zusetzen können. Wühlmäuse schätzen die Knollen als Nahrung und können sie zerstören. Auch Schnecken können in feuchten Jahren die frischen Blätter anknabbern. Virusinfektionen treten gelegentlich auf und zeigen sich durch Verfärbungen auf Blättern und Blüten; befallene Pflanzen sollten entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Fäulnis durch Staunässe stellt eine der größten Gefahren für Krokusse dar, weshalb auf durchlässigen Boden geachtet werden sollte.
Alternative Bezeichnungen
Der Krokus wird in einigen Regionen auch als „Safranblume“ (insbesondere Crocus sativus) bezeichnet. Frühblüher wie der Elfen-Krokus werden manchmal als Frühlingslicht oder Frühlingsbote bezeichnet, da sie oft die ersten Pflanzen sind, die im Jahr Farbe zeigen und den Frühling ankündigen.