Anthemis tinctoria im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Färberkamille
Wissenswertes zu Anthemis tinctoria
Herkunft und botanische Einordnung
Die Färberkamille (Anthemis tinctoria) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist in weiten Teilen Europas und Asiens heimisch. Besonders häufig findet man sie auf trockenen Wiesen, in lichten Wäldern sowie an Wegrändern. Sie ist eine robuste und pflegeleichte Wildstaude, die sich hervorragend für naturnahe Gärten eignet.
Beschreibung und Aussehen
Die Färberkamille erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 60 cm und bildet horstige, leicht verzweigte Büsche. Die filigranen, fein gefiederten Blätter sind graugrün und leicht behaart. Besonders auffällig sind die goldgelben Blüten, die zwischen Juni und September erscheinen. Die Blütenkörbchen bestehen aus zahlreichen Röhrenblüten in der Mitte und leuchtenden Zungenblüten am Rand. Die Pflanze verströmt einen angenehmen, leicht würzigen Duft, der Insekten anlockt.
Standort und Pflege
Anthemis tinctoria ist eine sonnenliebende Staude, die auf durchlässigen, mageren Böden am besten gedeiht. Staunässe verträgt sie nicht, weshalb sandige oder steinige Untergründe ideal sind. In nährstoffreichen Böden wächst sie zwar kräftiger, verliert aber oft an Blütenreichtum.
- Lichtbedarf: Vollsonnig
- Bodenbeschaffenheit: Trocken bis frisch, durchlässig, sandig oder kiesig
- Pflegeaufwand: Gering
- Winterhärte: Bis ca. -25°C (winterhart)
Ein Rückschnitt nach der Blüte kann die Nachblüte fördern und verhindert eine übermäßige Selbstaussaat.
Pflanzung am Gartenteich
Die Färberkamille kann am sonnigen Rand eines Gartenteichs gepflanzt werden, sofern der Boden dort durchlässig bleibt. Sie eignet sich besonders für trockenere Uferbereiche oder angrenzende Steingärten, nicht jedoch für dauerhaft feuchte Standorte.
Giftigkeit
Die Färberkamille ist nicht giftig und kann daher bedenkenlos in Gärten mit Kindern und Haustieren gepflanzt werden. Sie wurde früher sogar als Heilpflanze genutzt, um Hautprobleme zu behandeln und Stoffe zu färben.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung erfolgt entweder durch Selbstaussaat, durch gezielte Aussaat im Frühjahr oder durch Teilung größerer Horste im Herbst oder zeitigen Frühjahr.
- Aussaat: März bis Mai oder September bis Oktober
- Keimdauer: Ca. 2–3 Wochen bei 15–20°C
- Teilung: Im Frühjahr oder Herbst
Es gibt einige Zuchtsorten der Färberkamille mit besonders großen oder intensiver gefärbten Blüten, darunter ‚E.C. Buxton‘ mit blassgelben Blüten oder ‚Kelwayi‘ mit kräftig goldgelber Blütenpracht.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Die Färberkamille ist sehr robust gegenüber Krankheiten. Gelegentlich können Blattläuse auftreten, doch größere Schäden entstehen selten. Staunässe kann jedoch zu Wurzelfäule führen, daher ist eine gute Drainage wichtig.
Alternative Bezeichnungen
- Färber-Hundskamille
- Färber-Gamander
- Goldkamille
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Ist die Färberkamille eine Bienenweide?
Ja! Die Pflanze ist äußerst attraktiv für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten, da sie reichlich Nektar und Pollen liefert.
2. Kann ich die Färberkamille im Topf halten?
Ja, allerdings sollte das Substrat sehr durchlässig sein, damit keine Staunässe entsteht.
3. Ist die Pflanze essbar?
Obwohl die Färberkamille nicht giftig ist, wird sie nicht als Lebensmittel genutzt. Sie kann jedoch als Tee oder Farbstoff für Wolle verwendet werden.
4. Verträgt die Pflanze Trockenheit?
Ja, die Färberkamille ist sehr trockenheitsresistent und eignet sich gut für Steingärten und sonnige Freiflächen.
Fazit
Anthemis tinctoria ist eine pflegeleichte, bienenfreundliche Wildstaude mit leuchtend gelben Blüten, die sich hervorragend für sonnige Gärten eignet. Durch ihre robuste Natur und lange Blütezeit ist sie eine wertvolle Bereicherung für jeden Naturgarten!