Cedrus libani im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Libanon Zeder
Wissenswertes zu Cedrus libani
Herkunft und botanische Einordnung
Die Libanon-Zeder (Cedrus libani) gehört zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) und zur Gattung Cedrus. Sie stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum, insbesondere aus dem Libanon, der Türkei und Syrien. Historisch gesehen spielte die Libanon-Zeder eine bedeutende Rolle in der Kultur des Alten Ägyptens und Mesopotamiens, wo ihr Holz für den Schiffsbau, Tempel und Paläste verwendet wurde.
Botanische Beschreibung
Die Libanon-Zeder ist ein immergrüner Nadelbaum, der in seiner Heimat Wuchshöhen von bis zu 40 Metern erreichen kann. In europäischen Gärten bleibt sie in der Regel kleiner und erreicht Höhen von 15 bis 25 Metern. Charakteristisch für den Baum sind:
- Wuchsform: Junge Exemplare haben eine kegelförmige Krone, ältere Bäume entwickeln eine breitausladende, schirmartige Krone.
- Nadeln: Dunkelgrün bis blaugrün, 1 bis 3 cm lang, büschelig angeordnet.
- Zapfen: Aufrecht stehend, zylindrisch, 8 bis 12 cm lang, anfangs grün, später braun.
- Rinde: In jungen Jahren glatt und grau, später rissig und schuppig.
Standort und Pflege
Die Libanon-Zeder bevorzugt einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem, tiefgründigem Boden. Sie ist anpassungsfähig und gedeiht sowohl auf sandigen als auch auf lehmigen Böden, solange keine Staunässe entsteht.
Pflegehinweise:
- Wasserbedarf: Jungbäume benötigen regelmäßige Bewässerung, ältere Exemplare sind trockenresistent.
- Düngung: Ein organischer Dünger im Frühjahr fördert das Wachstum.
- Schnitt: In der Regel nicht notwendig, lediglich tote oder beschädigte Äste entfernen.
- Winterhärte: Bis ca. -25°C frosthart, junge Pflanzen sollten dennoch in kalten Wintern geschützt werden.
Pflanzung am Gartenteich
Die Libanon-Zeder kann in der Nähe eines Gartenteichs gepflanzt werden, solange der Boden gut drainiert ist. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da die Wurzeln empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit reagieren. Ihr tiefreichendes Wurzelsystem sorgt dafür, dass sie keine unmittelbare Gefahr für Teichanlagen darstellt.
Giftigkeit
Die Libanon-Zeder gilt als ungiftig für Menschen und Tiere. Ihre Nadeln und das Holz enthalten keine bekannten toxischen Stoffe. Dennoch sollte das Holz nicht verzehrt werden.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung erfolgt durch Samen oder Stecklinge:
- Aussaat: Die Samen sollten im Herbst oder Frühjahr in lockere Erde gesetzt und leicht mit Sand bedeckt werden. Die Keimung erfolgt nach etwa 3 bis 6 Wochen.
- Stecklinge: Schwierig und weniger erfolgversprechend als die Aussaat.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Die Libanon-Zeder ist relativ robust, kann aber von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden:
- Pilzinfektionen (z. B. Nadelbräune): Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu Nadelfärbung und Nadelabfall kommen.
- Rindenkrebs: Eine bakterielle Infektion, die zu Rindenablösungen und Harzaustritt führt.
- Schädlinge: Borkenkäfer und Spinnmilben können in trockenen Sommern auftreten.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem botanischen Namen Cedrus libani ist die Libanon-Zeder unter folgenden Namen bekannt:
- Echte Zeder
- Libanon-Zeder
- Cedre du Liban (französisch)
- Lebanese Cedar (englisch)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Wie schnell wächst die Libanon-Zeder?
Sie wächst relativ langsam mit einem Zuwachs von etwa 20-30 cm pro Jahr.
2. Kann ich eine Libanon-Zeder im Kübel halten?
Junge Pflanzen können einige Jahre in einem großen Kübel kultiviert werden, benötigen aber später ausreichend Platz im Garten.
3. Ist Cedrus libani winterhart?
Ja, ausgewachsene Bäume sind bis ca. -25°C winterhart. Jungpflanzen sollten im Winter geschützt werden.
4. Wie alt kann eine Libanon-Zeder werden?
In ihrer natürlichen Umgebung kann sie mehrere Hundert Jahre alt werden, in Gärten erreicht sie oft 100-200 Jahre.
5. Kann man eine Libanon-Zeder selbst ziehen?
Ja, die Vermehrung über Samen ist möglich, benötigt jedoch Geduld und gute Bedingungen.
Fazit
Die Libanon-Zeder (Cedrus libani) ist ein imposanter und langlebiger Baum, der Gärten mit seiner majestätischen Erscheinung bereichert. Durch ihre Robustheit und relative Pflegeleichtigkeit eignet sie sich hervorragend als Solitärbaum für große Gärten und Parkanlagen.