Tilapien - Teil 2 von Didi
Tilapien ??? Teil 2
Im ersten Teil hab ich euch schon ein paar Tilapien vorgestellt , nun geht es mit dem Rest weiter.
Den Anfang macht Tilapia mariae er kommt von der Elfenbeinküste bis Kamerun vor , wird
bis zu 35 cm lang im ausgewachsenen Zustand sind sie sehr hochrückig .
Das Stirnprofil ist konkav und die Augen liegen sehr weit vorne im Kopf , die Caudale ist leicht eingekerbt bis gestutzt .
Jungfische dieser Art sind auch schon sehr hochrückig und zeigen ein deutliches Muster aus sieben bis neun schwarzen Querbändern die bei Adulten Tieren zu einer Reihe dunkler Flecken in der Körperlängsachse schrumpfen .
Die Grundfärbung Adulter Tiere ist grüngrau- silbrig bis hell ockerfarben , in der Laichzeit kräftig gelb .
Im vorderen Teil sind viele rote Tüpfel zu sehen , ein schwarzer Strich verläuft schräg von oben nach unten durch das sonst rote Auge . Dorsale und Anale sind grün transparent mit hellen Streifen und Punkten besonders beim Männchen.
Dorsale und die Oberkante der Caudale sind rot gesäumt , die Ventralen werden während der Brutpflegezeit schwarz .
Es wird vorwiegend vegetarische Kost gefressen aber auch Insekten und Garnelen wenn auch selten.
Tilapia mariae ist sehr produktiv , bis zu 2000 Junge werden es .
Es wird gerne unter Steinplatten abgelaicht die von den Elterntieren unterwühlt werden .
Teilweise werden die fest aufsitzenden Laichkörner schon vor dem Schlupf in kleine Gruben umgebettet .
6-8 Tage dauert es bis die Larven freischwimmen.
Tilapia snyderae ist endemisch im Lake Bermin in Kamerun , mit einer Länge von 6 cm wohl die kleinste Art der Gattung kann aber unter Aquarienbedingungen locker doppelt so gro?? werden .
Diese Art hat einen schlanken Körper , spitze Schnauze , ein relativ flach ansteigendes Stirnprofil , kräftige Unterkiefer und einen geraden Hinterrand der Schwanzflosse.
Die Art kann ihr Farbkleid je nach Stimmung ändern von grünbraun am Rücken und rötlich -
kupferfarben am Bauch über schwärzlich am Rücken und rot-schwarz am Bauch bis hin zu
schwach bräunlich am Rücken und silbrig ???grau am Bauch.
Die Schwärzlich und rot-schwarz gefärbten Tiere sind die aktivsten und aggressivsten .
Gefressen werden neben Pflanzen auch Detritus , Insekten und Diatomeen.
Sie können sich bereits sehr früh Fortpflanzen , es wurden schon Weibchen mit 2, 5 cm Länge
beobachtet.
Die Gelege sind relativ klein und bestehen nur aus 10 ??? 20 Eiern die sie im flachen Wasser in Laichkolonien ablegen.
Im Aquarium ist das Gelege grö??er bis zu 70 Eier , sie werden an geschützt oder versteckt liegenden Stellen abgelegt auch Höhlen werden angenommen .
Tilapia zillii wird bis zu 30 cm lang , er ist nur mä??ig hochrückig und hat eine ziemlich steil ansteigende Stirnlinie , bei gro??en Tieren ist die Stirn über dem Auge eingebuchtet.
Das Maul ist breit und mä??ig tief eingeschnitten , die Caudale ist gestutzt .
Er hat eine silbriggraue bis olivgrüne Grundfarbe , Wangen und Kiemendeckel sind metallischgrün glänzend.
Je nach Stimmung treten acht bis zehn unregelmä??ige Körperbinden auf , einige davon nur auf dem Rücken andere reichen bis in die Körpermitte.
Es können zwei Längsstreifen sichtbar sein der eine in der Körpermitte der andere im Nackenbereich.
In der Balz bzw. Laichfärbung sehen die Tiere sehr schön aus , sie haben dann einen kupferfarbenen bis rötlichen Schimmer auf den Körperseiten und eine intensiv rote Kehl ??? Bauch-Partie bis zum Ansatz der Anale manchmal noch weiter .
Die unpaaren flossen sind bräunlichrot bis grau , Dorsale, Anale und Caudale mit hellen Punkten.
Diese Art ist deutlich herbivor.
Tilapia zillii wird auch schon sehr früh Fortpflanzungsfähig , es wurden schon Tiere mit 7 cm beobachtet.
Das Gelege umfasst 1000 Eier und wird von beiden Elternteilen intensiv gepflegt.
Von dieser Art sind schon Populationen im Süden der USA und Malaysia bekannt.
Tilapia busumana wird 25 cm lang und kommt im südöstlichen Teil der Elfenbeinküste und Ghana vor .
Die Tiere aus dem Lake Bosumtwe in Ghana bleiben deutlich kleiner und schlanker als ihre Vettern aus den Flüssen und Bächen des restlichen Verbreitungsgebiet.
Sie sind je nach Fundort schlank bis recht hochrückig .
Das Stirnprofil ist leicht konvex , die Caudale leicht gerundet bis gestutzt.
Die Grundfärbung des Körpers und der Flossen ist dunkelgrau, es können entweder mehrere senkrechte oder zwei dunkle Längsstreifen sichtbar sein .
Dorsale , Anale und Caudale können mehrere helle Punkte aufweisen.
Unterhalb des Kiemendeckelflecks ist ein verwaschener roter Fleck , manche Tiere können an Brust , Bauch und den Flanken gelblich werden .
Auch Tilapia busumana ist ein Offenbrüter mit Elternfamilie und sehr produktiv, ebenso ist er ein Pflanzenfresser .
Tilapia discolor kommt im südöstlichen Teil der Elfenbeinküste und im Südwestlichem Ghana vor , er wird bis zu 25 cm lang .
Er ist mä??ig hochrückig und hat ein gerades steil ansteigendes Stirnprofil , die Caudale ist gerade gestutzt bis leicht gegabelt .
Die Körperfärbung ist einzigartig und wohl bei keiner anderen Tilapia Art zu finden .
Adulte Tiere zeigen eine graue Körpergrundfarbe wobei die obere Hälfte schwarze Flecken oder Zonen aufweist .
Die untere Körperhälfte ist heller als die obere und ohne bzw. wenig Flecken .
Die unpaaren Flossen und die Ventralen sind an der Basis rauchig grau .
Während der Brutpflege nehmen die Flecken an Intensität zu und die Brust wird zum Teil schön rot.
Gefressen werden kleine Krebse und Insekten aber auch Pflanzen.
So nun noch etwas zur Einrichtung des Aquariums , es sollte Sand als Bodengrund vewendet werden .
Steine in allen Grö??en , ebenso Wurzelholz .
Auf Pflanzen sollte man verzichten da sie so oder so gefressen werden oder immer wieder ausgebuddelt.
Aber auch ohne Pflanzen kann man ein schönes und den Ansprüchen der Tiere gerecht werdendes Aquarium einrichten.
Es gibt zwar noch welche aber die bekommt nicht oder nur sehr selten im Handel .
Die hier beschriebenen sind schon ziemlich selten im Handel zu finden bis auf Tilapia snyderae , alle anderen wohl nur über Private Züchter .
Das diese Fische so selten im Handel sind hat wohl auch damit zu tun das sie sehr gro?? , produktiv und wenig farbig sind, sie sind aber nichts desto trotz sehr interessant.
Leider braucht man für diese Fische auch sehr gro??e Aquarien ab 1000 Liter aufwärts.
Ich hoffe aber euch mit diesem Beitrag die Gattung wenigstens ein bischen näher gebracht zu haben.
LG
Detlef