Die Ringelnatter: Ein anspruchsvoller Gast am Gartenteich
Nicht jeder freut sich über ihre Anwesenheit, doch ihr Besuch ist ein Kompliment: Wenn sich eine Ringelnatter am Teich einfindet, dann hat man im Garten vieles richtig gemacht.
Eine Ringelnatter ist eine Schlange aus der Familie der Nattern und kommt in weiten Teilen Europas und Asiens vor. Sie ernährt sich von Amphibien und Fischen, aber auch von kleinen Säugetieren und Vögeln. Wenn sie sich im Garten oder am Teich einfindet, ist dies ein Zeichen für ein reichhaltiges Nahrungsangebot und damit für einen Garten voller Leben.
Die Ringelnatter ist gut an den beiden gelben, halbmondförmigen Zeichnungen („Ringeln“) am Nacken zu erkennen.
Ist eine Ringelnatter giftig?
Nein. Der Biss einer Ringelnatter ist schmerzhaft, aber für Menschen nicht gefährlich. Zudem ist sie sehr scheu und wird immer erst versuchen zu flüchten, bevor sie sich zur Wehr setzt. Schon starkes auf den Boden stampfen wird eine Ringelnatter dazu bringen zu verschwinden, wenn man sie denn überhaupt zu Gesicht bekommt.
Ein häufiger Trick bei Ringelnattern ist es, sich bei Bedrohung tot zu stellen. Sie liegt dann eingerollt mit dem Bauch nach oben, aus dem geöffneten Maul hängt die Zunge heraus, sogar Blut tritt bisweilen aus. Auf keinen Fall sollte man sich ihr dann nähern, denn wenn sie keine Möglichkeit mehr sieht zu flüchten, dann wird sie beißen.
Was ist mit meinen Fröschen und Fischen?
Wenn eine Ringelnatter zu Gast ist, dann tut sie dies natürlich auch um zu Fressen. Jedoch ist sie kein Vielfraß, ein Frosch oder eine Maus reichen ihr für eine Woche. Einen Teich leerfuttern wird sie dabei nicht, wohl aber wird sie Fischen und Fröschen gefährlich.
Wie kann ich eine Ringelnatter loswerden?
Was im Naturgarten als Kompliment betrachtet wird, ist am Schwimmteich vielleicht weniger erwünscht und auch wenn sie nicht giftig ist ekeln sich viele Menschen vor Schlangen. Da die Ringelnatter allerdings unter Naturschutz steht, darf sie nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.
Die einfachste Methode ist es der Schlange so unbequem wie möglich zu machen, da funktioniert es meistens ihr den Zugang zu den beliebtesten Plätzen zu verwehren: Den Teich, an dem sie ihre Nahrung findet, und ihren Rückzugsort bzw. den Ort zur Eiablage. Häufig ist dies der Kompost, denn die Schlange sucht für ihre Eier einen Ort, der Eigenwärme entwickelt. Ein engmaschiger Zaun um Teich und Kompost schützt Frösche und Fische.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de