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Artentafel Wabenschilderwels "L165" (Pterygoplichthys gibbiceps)

Artentafel Wabenschilderwels "L165" (Pterygoplichthys gibbiceps)

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Dies ist die Artenbeschreibung eines bei Aquarianern sehr beliebten L-Welses. Er wir allerdings wirklich sehr gross und sollte deshalb nur in grossen, besser noch sehr grossen Aquarien gehalten werden, denn diese Art nimmt , aus mittlerweile eigenen Erfahrungen, keinerlei Rücksicht auf die Beckengrösse. Nur allzuoft wird dieser sehr gut aussehende Wels, zu erkennen an seinem durchgehenden Wabenmustern und den sehr grossen Segelflossen, aus Unwissenheit in Bezug auf deren zu erreichende Grösse gekauft. Er wird im Handel meist ab einer Grösse von ca. 4cm verkauft und sieht dann noch recht "putzig" aus.

Name: Wabenschilderwels, Carachamawels, Segelschilderwels

Wissenschaftlicher Name: Pterygoplichthys gibbiceps (Kner, 1854)

Synonyme, auch alte: Glyptoperichthys gibbiceps (Kner, 1854), Ancistrus gibbiceps (Kner, 1854), Chaetostomus gibbiceps, Liposarcus altipinnis (Günther, 1864), Liposarcus scrophus

Früher waren die Arten der Gattung Pterygoplichthys zugeordnet, bis 1991 Weber diese zu der neubeschriebenen Gattung Glyptoperichthys ordnete. Armbruster (2004) erkennt die Gattung (zusammen mit Liposarcus) nicht an und führt sie als Synonym zu Pterygoplichthys.

Stamm: Chordata (Chordatiere)

Unterstamm: Vertebrata (Wirbeltiere)

??berklasse: Osteichthyes (Knochenfische)

Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)

Unterklasse: Neopterygii (Neuflosser)

Zwischenklasse: Teleostei (Echte Knochenfische)

??berordnung: Ostariophysi

Ordnung: Siluriformes (Welse)

Familie: Loricariidae (Harnischwelse)

Tribus: Pterygoplichthyini

Gattung: Pterygoplichthys (Diese Gattung besteht aus 15 Arten)

Art: gibbiceps

Herkunft: Mittleres und oberes Amazonas und Orinocobecken

Ersteinführung: 1961 durch Lüling

Grö??e: Bis 50 cm. Dieser Wels nimmt keine Rücksicht auf die Beckenlänge, wird auch in kleinen Aquarien sehr schnell, sehr gross.

Beschreibung: Der Wels kann eine Körperlänge von bis zu 50 Zentimeter erreichen. Die Farbe ist braun mit zahlreichen schwarzen Flecken, die am Kopf kleiner sind und auf den Flossen in Reihen angeordnet sind. Sein Körper ist von 28 bis 30 in Reihen angeordneter Knochenschilder bedeckt. Die sehr gro??e Rückenflosse hat einen führenden Stachelstrahl und 12 bis 13 Weichstrahlen. Die Afterflosse hat nach dem einzigen Stachelstrahl vier Weichstrahlen.

Erreichbares Alter: ??ber 20 Jahre

Geschlechtsunterschied: Unbekannt, evtl. kann das Geschlecht anhand der Form der Genitalpapille bestimmt werden, aber wohl erst mit Eintritt der Geschlechtsreife. Männchen sollen aber eine viel grössere Rückenflosse haben, die Kopfpartie soll bei Ihnen ausserdem länger und breiter sein. Bei geschlechtsreifen Tieren sollte man die Weibchen anhand ihrer Körperform von den Männchen unterscheiden können.

Nachzucht: Mittlerweile gelingt die Nachzucht dieser Tiere in grossen Teichen. Zur Fortpflanzung graben sich die Tiere in steilen, schlammigen Uferböschungen ihre Laichhöhlen. Es werden darin bis zu 120 hellgelbe, etwa 3mm gro??e Eier gelegt, die dann vom Männchen bewacht werden. Die Jungen schwimmen ca. vier Tage nach dem Schlupf frei.

Von Nachzuchten im Aquarium wurde noch nichts berichtet, ist also wohl noch nicht gelungen.

Futter: Ihre Hauptnahrung sind Pflanzenteile, Totholz und Algen, sie sind also Herbivore. Um die Pflanzen im Aquarium zu schonen, sollte zus. Grünfutter wie Paprika, Gurke, Zuccini, Kartoffelscheiben, usw. gereicht werden. Frisst aber auch alle Arten von Trockenfutter, Futtertabletten, sowie Pelletfutter, nimmt aber auch sehr gerne Fleischliches zu sich, wie alle Arten von Frostfutter, ist also wohl eher ein "Allesfresser". Er ist substratgebunden an Holz, dieses braucht er als Ballststoffe für seine Verdauung.

Beckenlänge: min. 200 cm (ca. 600 l), um Kümmerwuchs zu Vermeiden besser 250cm.

Beckenbereich: hauptsächlich unten

Aus eigener Erfahrung: In "grösseren Becken" kann dieser Fisch sehr schwimmaktiv, ja fast hyperaktiv sein und bevorzugt dann alle Wasserbereiche, hängt gelegentlich auch unter dem Schwimmpflanzenteppich und frist davon.

Haltung: Wabenschilderwelse können stundenlang an einer geschützten Stelle, wie z. B. einer Wurzel, regungslos verweilen. Sie benötigen deshalb viele dunkle Bereiche im Aquarium, wohin Sie sich zurückziehen können (Höhlen, Wurzeldickicht). Auch ist eine gedämpfte Beleuchtung, oder auch ein Schwimmpflanzenteppich von Vorteil. Dieser Wels wühlt sehr gerne und stark in weichem Bodengrund (Sand, oder feiner Kies als Bodengrund), aus diesem Grund und seiner erreichbaren Grösse sollten eher härtere Pflanzen in das Aquarium eingebracht werden. Da das Tier einen sehr hohen Stoffwechsel hat, sollte für eine ausreichend grosse und sehr leistungsstarke Filterung gesorgt werden.

Sozialverhalten: Der Wels wird in den meisten Quellen als Einzelgänger bezeichnet, wohl aber eher auf Grund seiner auch im Aquarium erreichbaren Grösse. Wabenschilderwelse sind eher dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die in der Natur in kleinen Schwärmen leben. Er ist sehr friedlich und lässt sich leicht mit anderen, auch sehr kleinen Arten vergesellschaften. Kann im Aquarium aber auch sehr tagaktiv sein.

Aus eigener Erfahrung: Nicht immer ganz friedlich mit zunehmender Grösse, vor Allem, wenn er sich gestört fühlt, wie z.B. bei der Nahrungsaufnahme. Kann bisweilen "sehr" durchsetzungsstark sein, selbst gegen sehr "grosse" Cichliden.

Wasserwerte:

Temperaturen: 23 - 27°C

pH-Wert: 6, 0 - 8, 0

Gesamthärte: 5 - 19°

Infos zu den Updates:

02.06.2011: Texte stark erweitert.

14.07.2011: 2 Bilder ausgetauscht. Daten noch weiter ergänzt.

29.09.2011: 2 neue Bilder hinzugefügt.

01.10.2011: ??nderung des wissensch. Namens in Pterygoplichthys, Glyptoperichthys zu den Synonymen hinzugefügt.

11.10.2011: Ersteinfuhr hinzugefügt, evtl. Geschlechtsmerkmale hinzugefügt.

Infos zu den Bildern:

Bild 1: Mein Wabenschilderwels: Deutlich sieht man die sehr grosse Rücken- und Schwanzflosse, die dem Wels ja auch den Namen Segeschilderwels gibt.

Bild 2: Kopfpartie: Hier ist sehr gut das schöne "Wabenmuster" zu sehen.

Bild 3: Bei Unwohlsein, oder Stress klappen die Tiere meistens ihre grossen Flossen zusammen und können Ihre Körperfarbe ändern. Er bekommt dann deutlich hellere Körperpartien.

Bild 4: Ein Foto seines Saugmauls, damit kann er sich praktisch überall festsaugen und gleichzeitig den Aufwuchs mit den feinen Zähnen herunterraspeln.

Bild 5: Foto von einem etwas jüngeren Exemplar, schön erkennt man hier das Wabenmuster auf der grossen Rückenflosse.

Artentafel Wabenschilderwels "L165" (Pterygoplichthys gibbiceps)Artentafel Wabenschilderwels "L165" (Pterygoplichthys gibbiceps)Artentafel Wabenschilderwels "L165" (Pterygoplichthys gibbiceps)Artentafel Wabenschilderwels "L165" (Pterygoplichthys gibbiceps)
Blogartikel 'Blog 4131: Artentafel Wabenschilderwels "L165" (Pterygoplichthys gibbiceps)' aus der Kategorie: "Mein Einrichtungsbeispiel" zuletzt bearbeitet am 11.10.2011 um 08:32 Uhr von GGuardiaNN

GGuardiaNN

Userbild von GGuardiaNNGGuardiaNN ist Mitglied von EB und stellt 4 Beispiele vor.

Kommentare:
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Geschrieben am 14.07.2011 um 16:55 von GGuardiaNN
Hallo Matthias,
also mein L165 ist eigentlich immer in Action, wie ein fleissiges "Bienchen". Richtig ausruhen tut der sich eigentlich nur immer kurz, dann liegt der mit seinen über 40cm in seiner Höhle (einem 100er Kunststoffrohr). Der ist Tags über, oder auch in der Nacht ständig unterwegs und das in allen Wasserschichten, vor allem können Wabenschilderwelse auch sehr elegant schwimmen, was wohl an dessen sehr grossen Fossen liegt.
LG Mich@ aus Gronau

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