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Artentafel - Melanochromis auratus

Artentafel - Melanochromis auratus

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Lebensraum

Melanochromis auratus kommt überall an der Südwestküste des Malawisees vor ??? in der sedimentfreien Felszone, wo die Lebensräume durch Felsen, Geröll und Riffe dominiert werden, in der sedimentreichen Geröllzone und sogar in der doch schon sehr sandigen ??bergangszone ist diese schöne Art heimisch.

Wassertiefe der Auratus-Habitate

M. auratus konnte in seinem Habitat bislang meist in einer Wassertiefe zwischen 10 und 15 Metern beobachtet werden.

Ernährung

Der Auratus ernährt sich ausschliesslich vom Aufwuchs, welchen er vom Substrat seines Biotops abweidet. Interessanterweise gehört die hier beschriebene Art zu den ganz wenigen Fischen, welche auch Blaualgen nicht verschmähen. Immer mal wieder kann der Auratus auch bei der Jagd nach kleinen Mbunas beobachtet werden, welche er, wenn er sie erwischt, auch genüsslich frisst. Man könnte also eigentlich von einem Allesfresser ausgehen. Aufgrund des verschwindend kleinen Anteils dieser kulinarischen Ausschweifungen sprechen wir hier aber dennoch von einer limnivoren Art.

Verhalten

Melanochromis auratus ist kaum sesshaft und zieht dauernd durch sein Biotop ??? immer auf der Suche nach Futter, nach überzeugenden Revieren und im Endeffekt nach möglichen Geschlechtspartnern. Meist wird M. auratus einzeln oder in kleinsten Gruppen angetroffen. Durch die daraus resultierende geringe Populationsdichte besteht für die aktiven Böcke keinen Anlass, aussergewöhnlich territorial sein zu müssen (tiefes Konkurrenz-Niveau).

Balzaktive Männchen, welche sich von möglichen Partnerinnen umgeben wissen, suchen sich ganz kurzfristig eine geeignete Stelle (kleine Höhle, Nische an einem Felsen) und verteidigen diese als ihr Revier. Wenn keines der ausgemachten Weibchen Interesse zeigt, wird das Kurzzeit-Revier sofort wieder aufgegeben.

Populationen

Bei Melanochromis auratus kann nicht von Populationen im eigentlichen Sinne gesprochen werden. Die Art ist nur wenig sesshaft, wodurch sich entsprechend auch kaum geografische Unterschiede, wie wir es von anderen Cichliden kennen, entwickelten.

An folgenden Standorten konnte M. auratus aber bisher beobachtet werden:

>> Boadzulu Island

>> Cape Maclear

>> Chidunga Rocks

>> Crocodile Rocks

>> Domwe Island

>> Ilala Gap

>> Jalo Reef

>> Kambiri Point

>> Maleri Island

>> Mazinzi Reef

>> Mbenjii Island

>> Monkey Bay

>> Mphande Island

>> Mumbo Island

>> Nakantenga Island

>> Namalenje Island

>> Nankoma Island / - Reef

>> Nkhomo Reef

>> Nkhudzi

>> Otter Island

>> Senga Point

>> Thumbi East Island

>> Thumbi West Island

>> Tsano Rock

>> Zimbawe Rock

Die meisten für den Export bestimmten M. auratus werden an den Standorten rund ums Cape Maclear gefangen (kursiv in der Liste).

Bis vor kurzem wurde davon ausgegangen, dass ein sehr ähnlicher Fisch, welcher am Minos Reef nachgewiesen wurde (Südostküste) als eine Unterart des Auratus zu bezeichnen sei. Lange Zeit ist diese Art dann unter Melanochromis sp. ???auratus elongate??? bekannt gewesen, bevor sie dann 2009 von KONINGS & STAUFFER der neu definierten Art Melanochromis mossambiquensis zugeordnet wurde.

Haltung im Aquarium

Für die Haltung im Aquarium sollte ein möglichst geräumiges Becken mit viel Schwimmraum zur Verfügung gestellt werden. Trotzdem sollte es nicht an Felsen, Spalten und Höhlen mangeln, um einerseits unterlegenen Tieren Zuflucht zu bieten und um andererseits auch Raum für die Balzaktivitäten bereit zu stellen. Die Gestaltung einer hohen Felsbarriere im Hintergrund hat sich hier als ideal erwiesen. Der Vordergrund darf ruhig sandig sein, sollte aber aus Sichtschutz-Gründen von einzelnen grössere Felsen durchzogen sein.

Melanochromis auratus kann in Becken ab 400 Litern gehalten werden. Es ist sehr empfehlenswert, aufgrund der erhöhten innerartlichen Aggressivität dieser Art, die Tiere immer nur in grösseren Harems (1m/mind. 3-4w) zu pflegen. Ebenfalls sollte nicht auf Beibesatz verzichtet werden. Die Vergesellschaftung mit anderen Arten führt dazu, dass die Aufmerksamkeit des dominanten Bockes etwas von seinen Artgenossen abgelenkt wird, und die Weibchen somit nicht dauernd unter Druck stehen.

Vergesellschaftung

Vergesellschaftet sollte grundsätzlich nur robusten Mbunas, welche sich ebenso limnivore ernähren wie der Auratus.

Mögliche Arten zur Vergesellschaftung:

>> Pseudotropheus elongatus

>> Pseudotropheus sp. ???msobo???

>> Metriaclima lombardoi

>> Melanochromis cyaneorhabdos

>> Labeotropheus trewavasae

>> Pseudotropheus saulosi

>> Labidochromis sp. ???hongi???

Beckenbeleuchtung

Im natürlichen Habitat von M. auratus werden die Spektralfarben BLAU, GR??N und GELB noch stark reflektiert. ORANGE befindet sich bei knapp über 10 Meter Wassertiefe bereits in der Absorptionsphase und ROT wird bereits total absorbiert.

Optimal wäre also ein Lichtspektrum mit dominanten Grün- und Blau- und Gelb-, sowie etwas abgeschwächten Orange-Anteilen.

Für eine naturnahe Beleuchtung eines Auratus-Beckens würden sich folgende Leuchtmittel (siehe auch BLOG "Lichtverhältnisse im Wasser / Malawisee") empfehlen:

>> Dennerle trocal color plus

>> HAGEN Aqua GLO

>> HAGEN Power GLO

>> JBL ULTRA Solar Nature

>> OSRAM 965 Biolux

Blogartikel 'Blog 3719: Artentafel - Melanochromis auratus' aus der Kategorie: "Ichthyologie" zuletzt bearbeitet am 15.11.2010 um 19:35 Uhr von Der Schweizer

Der Schweizer

Userbild von Der SchweizerDer Schweizer ist Moderator*in von EB und stellt 3 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Südamerika, Mittelamerika, Krankheiten, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Kommentare:
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Geschrieben am 16.11.2010 um 00:49 von Florian Bandhauer
Hi Silvan !
Ja ein kleiner Knirps mit einer richtig zickigen Seele...;-)))
Aber ein schöner Mbuna ;-))
LG
Flo

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