Acetylsalicylsäure gegen Algen ..... meine Erfahrungen.... Völlig wertfrei !!!
Moin Kollegen ,
obwohl ich weiss, dass ich mich gleich auf sehr dünnes Eis begeben werde, möchte ich meine ( subjektiven ) Eindrücke und Erfahrungen hier schildern :
Ich habe mein Becken Mitte Januar komplett umgebaut. Alles raus ... Kompletter Neustart ( siehe Bilder ) .
Ca. 3 Wochen später wechselte ich 2 der 4 T5 Röhren und auf einmal ( der Klassiker ) konnte ich den Bartalgen beim Wachsen zusehen...
Es entwickelte sich ein echtes Problem , sodass sie Windelow- Farne, die Anubias und sogar das Moos so schlimm veralgt waren, dass ich sie radikal zurück schneiden musste ! In der Folge veralgten dann noch das Holz und selbst die schnell wachsenden Pflanzen Frustrierend !!!
Ich entschied mich zu einer Behandlung mit REINER Acetylsaliclsäure ( d.h. ohne Zusatzstoffe, Packstoffe etc. ) in Pulverform, die für mich von Beruf her zugänglich ist.
Die Tatsache, dass dieser Wirkstoff in der Natur ein Bestandteil der Rinde des Weidenbaums ist, wertete ich als Vorteil .
Ich erstellte eine Stammlösung : 1000 mg ASS pro 1000 ml Wasser .
Von dieser Stammlösung dosiere ich 250 ml ( = 250 mg ASS ) auf ca. 500 Liter Wasser.
Ausserdem erhöhte ich zeitgleich den Besatz an Algenfressern, d.h. mehr Amanogarnelen und 10 weitere Otocinclus affinis.
Ergebnis :
Die Algen stellten ihr Wachstum ein ! Auf den Einrichtungsgegenständen veschwanden sie zwar nicht, wurden aber auch nicht mehr . Betroffene Pflanzenblätter habe ich entfernt.
In der Folge lie??en sich die verbliebenen Algen ziemlich leicht mittels Schaber vom Wurzelholz entfernen. Ich bilde mir ein, dass sie weniger "zäh" als gewöhnlich waren .
Alle Pflanzen sind seitdem frei von Algen und ich kann keine neuen " Brandherde " erkennen.
Alle Fische , Garnelen und höheren Pflanzen zeigten ( und zeigen ) das absolut gleiche Verhalten wie zuvor. Die Wasserparameter veränderten sich nicht.
Zum Wirkmechanismus kann ich nur mutma??en : ich hörte davon, dass ASS während des Stoffwechsels der Algen in die Zellwand " eingebaut " wird und diese damit instabil macht . ABER : Das ist nur ein Gerücht und nicht belegt !!!
Trotzdem: Irgendwas ist passiert und hat die Algen geplättet .... Was auch immer ...
Mit aquaristischen Grü??en
Olli
es ist eigentlich so, dass die Pinselalgen sich um an Gegenständen fest zu machen Kalk benötigen und Sie bauen auch ein relativ festes Kalkskelett auf. Durch die Zugabe der Säure verhinderst du, dass Kalk sich ansammeln kann und hälts diesen in Schwebe, dadurch sterben Sie auch ab oder werden ganz lasch.
Ich denke um eine gewisse Umstellungsphase durch zu stehen kann man das durchaus verwenden, nach 4-5 Tagen werden sich deine Pflanzen an das neue Licht gewöhnt haben und dann wird das auch nicht mehr nötig sein. Am besten wäre es halt die Lampen schon früher zu tauschen, auch wenn es teuer ist, ...
Auf jeden Fall sollte man damit nicht herumspielen, von daher nur erfahrenen Aquarianern vorbehalten.
Salzige Grüße