Aquarium African Stream von gkr123
Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Das Becken ist ein Riparium und soll soweit es geht einen Uferabschnitt des afrikanischen Regenwaldes darstellen.
Die Rückwand besteht aus Zement, Sand und Torf im Verhältniss 1:2:4. Dieses Material wird auch im Terrarienbau verwendet. Vorteil ist eine grobe, porige Struktur die Feuchtigkeit speichert und somit das Bepflanzen einfacher macht, insbesondere sollen Moose besser anwachsen.
Dekoration
Bodengrund:
Schichten aus:
- Sand
- Torf
- Kies mittlerer Körnung
- Steine
Aquarienpflanzen:
Anubia barteri
Anubias barteri spec. barteri ist eine anspruchslose Pflanze. Unter dem Namen spec. barteri werden mehrere schwierig zu unterscheidende, unterschiedlich gro??e Arten zusammengefasst. Anubias barteri ist bezüglich Grö??e und Blattform sehr variabel. Wie andere Anubias-Arten pflanzt man sie am besten an eine schattige Stelle, um den Algenwuchs auf den Blätter einzuschränken. Eine Vermehrung erfolgt durch Seitensprosse am Rhizom. Anubias werden nicht eingepflanzt da ansonsten das Rhizom anfängt zu vergammeln. Anubias können auf Wurzeln oder Steinen mit einem Faden aufgebunden werden.
Herkunftsland: Afrika - Westafrika
Wuchshöhe: 25-45 cm
Wuchsbreite: 15+ cm
Lichtverhältnisse: sehr gering-mittel
Temperatur: 20-30 °C
Wasser-Härte: sehr weich-sehr hart
PH-Wert: 5, 5 - 9
Wachstum: sehr langsam
Anubia Nana
Anubias nana ist eine kleinbleibende Art von Anubia Barteri. Wie andere Anubias-Arten pflanzt man sie am besten an eine schattige Stelle, um den Algenwuchs auf den Blätter einzuschränken. Eine Vermehrung erfolgt durch Seitensprosse am Rhizom. Anubias werden nicht eingepflanzt da ansonsten das Rhizom anfängt zu vergammeln.. Anubias können auf Wurzeln oder Steinen mit einem Faden aufgebunden werden.
Herkunftsland: Afrika - Kamerun
Höhe: 5 - 15 cm
Breite: 8+ cm
Lichtverhältnisse: sehr gering - mittel
Temperatur: 20 - 30 °C
Wasser-Härte: sehr weich - sehr hart
PH-Wert: 5, 5 bis 9
Wachstum: sehr langsam
Limnobium laevigatum
Der Froschbiss ist eine Schwimmpflanze, die für sich für Oberflächenfische eignet, da die langen Wurzeln Blickschutz bieten. Wenn ausreichend Nährstoffe im Wasser sind und die Beleuchtungsstärke gut ist, wachsen neue Blätter über den Wasserspiegel hinaus. Der Froschbiss kommt in ähnlicher Form fast auf der ganzen Welt vor. Die von mir gepflegte Art kommt aus Südamerika.
Herkunftsland: Südamerika
Wuchshöhe: 1-5 cm
Wuchsbreite: 5-10+ cm
Lichtverhältnisse: mittel-sehr gro??
Temperatur: 18-28 °C
Wasser-Härte: sehr weich-hart
PH-Wert: 5 bis 8
Wachstum: mittel
Temperatur: 18-28 °C
Lemna minor
Die Wasserlinse kommt in stehenden Gewässern wie Tümpeln oder Teichen vor. Auch in Strömungsarmen Bereichen von langsam flie??enden Gewässern. Vertreten ist die Wasserlinse auf fast allen Kontinenten.
PH-Wert: 5, 5-7, 5
Wasserhärte: sehr weich - hart
Temperatur: 10???30 °C
Asplenium Nidus
A. Nidus kommt in den Tropen und Subtropen vor, auch in Afrika. Dort wächst sie Epiphytisch auf Bäumen oder abgestorbenem Holz ist aber auch schon auf Bodensubstrat gefunden worden. In der Mitte der Pflanze befindet sich ein ???Nest???, daher der Deutsche Name Nestfarn.
A. Nidus kann bis zu einem Meter lange Blätter entwickeln, das Wachstum ist aber sehr langsam. Direktes Licht ist nicht nötig, A. Nidus wächst auch im Halbschatten. Ein wenig Luftfeuchte und eine Temperatur von ca. 24 °C reicht für diese anspruchslose Pflanze aus. Staunässe vertägt A. Nidus nicht.
Tropischer Farn
Leider kann ich hier nicht viele Informationen liefern, da der latinische Name nicht bekannt ist. Der Farn soll laut Fachkraft in den sämtlichen Tropischen Gebieten vorkommen und mag Luftfeuchte aber keine Staunässe.
Weitere Einrichtung:
z.Z.:
- Moorkienwurzel
- Moorkienäste
- Steine
Infos zur Rückwand
Wahl des Materials
Auf der Suche nach einem geeigneten Material, das Wasserbeständig, hart, porös und Lehm oder Erde ähnelt bin ich auf sogenanntes Hypertufa gesto??en. Neben Zement und Sand wird eigentlich noch Perlit beigesetzt. Da ich aber nichts dazu gefunden habe ob Perlit irgendwelche Stoffe ans Wasser abgibt habe ich es weg gelassen.
Um zu sehen welches Verhältnis für mein Vorhaben geeignet ist, habe ich mehrere Mischungen probiert. Dazu hab ich je einen Klumpen in nach Trocknung in einen Eimer mit Wasser gelegt und diesen für 3 Monate im Eimer belassen.
Generell kann man festhalten das mehr Torf das Ganze brüchiger macht und das Wasser stärker einfärbt.
Nach den 3 Monaten habe ich mich dazu entschlossen, folgendes ???Rezept??? zu wählen:
1 Teil Zement, 2 Teile Sand und 4 Teile Torf
Wasser wurde mit 2 Teilen beigegeben. Das ist allerdings Geschmackssache, für mich war es Ideal zu verarbeiten.
Vor-/Nachteile zu Beton
Vorteile
Im Gegensatz zu Beton liegt die Verarbeitungszeit um einiges höher, da das ganze recht lange zum Abbinden braucht. Vorteile hier waren, das man auch noch am nächsten Tag stellen ausbessern konnte die einem nicht gefallen. Das betrifft sowohl das entfernen des Materials mit z.B. eines Messers oder der Hand da es sich prima wegbröseln lässt und das Hinzufügen von Material war auch recht einfach. Der Klumpen den man hinzufügte bindet zusammen mit dem Material da drunter ab und bröselte auch später nicht ab. Aufgrund dieser Eigenschaft kann man auch grö??ere Flächen in 2 Tagen fertigstellen, man sieht keine ??bergänge wie im bereits angetrockneten Beton.
Grö??ere Veränderungen in den Wasserwerten wie z.B. dem PH-Wert konnte ich nicht feststellen. Das ist bei unversiegeltem Beton ein wenig anders, da gehen die Werte die erste Zeit recht schnell hoch. Dennoch würde ich bevor die 1. Tiere ins Becken kommen das Wasser regelmä??ig wechseln und die Wasserwerte überprüfen.
Nachteile
Das Material muss mindestens 6 Wochen durch trocknen, je nachdem wie dick das ganze Aufgetragen wurde. Erst nach 6 Wochen war das ganze so hart, das man mit dem Fingernagel keine Rillen in die Oberfläche ritzen konnte.
Anfänglich färbt das Wasser sehr stark ein. Ich wei?? jetzt nicht wie oft ich Wasser gewechselt habe, bis das einigerma??en aufhörte. Mittlerweile ist das Wasser zwar noch Bernsteinfarben, aber ich kann nicht sagen ob das jetzt am Material liegt oder am ganzen Holz und dem Torf am Bodengrund. Vermutlich an allem.
Fazit
Für mich hat das Material eigentlich fast nur Vorteile, zumindest für meinen Verwendungszweck. Allerdings sind 3 Monate Testzeit nicht lange und ich hoffe das das Material auch auf Dauer unter Wasser hält. Bisher schaut es ganz gut aus.
Was Verarbeitung und Aussehen betrifft, bin ich mehr als zufrieden.
Ich möchte darauf hinweisen das das Beschriebene meine Persönlichen Erfahrungen sind und falls jemand das Material verwendet, geschieht das auf eigene Gefahr.
Bau der Rückwand
Wer schon mal mit Beton und Styropor Kunststeine gebaut hat, wird auch hiermit keine Probleme haben.
Zuerst bestimmt man mit Styropor die groben Formen, nimmt Putzgitter und trägt das Material auf. Das wäre alles wenn man nicht unbedingt einen Landteil braucht. Das Problem liegt beim Trennen von Erde und Wasser.
Ich habe mir PVC-Rohre besorgt, diese auf die Wasserhöhe plus einem Zentimeter gesägt und oben jeweils 2 Löcher gebohrt. Um eine Fläche zu bekommen auf der das Substrat für die emersen Pflanzen liegt, habe ich mir Kunstoffgartenzaun gekauft. Der Zaun wurde doppelt gelegt, mit Kabelbindern zusammen gebunden und dann passend zur Wasserlinie (siehe Bild) zugeschnitten. Anschlie??end wurden die PVC-Rohre mit Kabelbindern an dem Zaun befestigt. Um zu verhindern das nun Substrat durch den Zaun fällt, wurden mehrere Lagen von dem Putzgitter übereinander gelegt. Damit das Substrat nicht dauerhaft im Wasser steht beim bewässern, wurde erst noch grober Kies auf die Oberfläche gelegt und darauf feiner Kies.
Allerdings ist die Lösung mit dem Kunststoffzaun nicht die optimalste Lösung, es biegt sich durch. Das nächste mal werde ich wohl Kunstoffplatten nehmen. Zum Teil liegt der grobe Kies noch im Wasser, das scheint allerdings kein Problem zu sein, den Pflanzen geht???s prima.
Wer noch Fragen zum Bau der Rückwand hat, kann mir gerne eine Nachricht schreiben.
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
Leuchtbalken, 36 Watt - Warmwei??
Filtertechnik:
Aussenfilter:
Tetra EX700
- 700 l/h
- 6, 6 l Filtervolumen
- für Aquas von 100-250 l
Weitere Technik:
- Heizstab 150 Watt
- Strömungspumpe 500l/h hinter der Rückwand
Besatz
Aplocheilichthys normani ??? Normans Leuchtaugenfisch ca. 35 Tiere
Ordnung: Cyprinodontiformis (Zahnkärpflinge)
Familie: Poeceliidae (Lebendgebärdende Zahnkarpfen)
Wasserwerte
PH-Wert ??? 6, 0-7, 5
Gesamthärte ??? 5-12
Temperatur ??? 22-26
Kennzeichen
Die A. Normani werden bis zu 4cm lang. Die Männchen sind Farbintensiver und haben ausgezogene Flossen. Der Körper ist blaumetallisch gefärbt und fast transparent. Die obere Iris schimmert strahlend blau.
Die Weibchen sind etwas matter und haben abgerundete transparente Flossen. Ihr Vorderkörper wirkt rundlicher.
Verbreitung
Der A. Normani ist West-/Zentralafrika zuhause. Sein natürliches Habitat sind Flie?? und stehende Gewässer in den Savannen. Es sind auch schon Exemplare in Regenwaldbächen gefunden worden.
Haltung
Die A. Normani sollten in einer Gruppe ab mindestens 10 Tieren gehalten werden. Es sind keine wirklichen Schwarmfische aber dennoch suchen sie immer den Kontakt zu ihren Artgenossen, vor allem wen vermeintliche Gefahr droht. Dann ziehen sie sich als Gruppe in einen sicheren Bereich des Beckens.
Meistens halten sich die A. Normani im oberen und mittleren Bereich des Beckens auf, sind aber auch des ??fteren kurz über dem Boden zu sehen. Sie mögen mittlere Strömung in denen sie ???spielen??? suchen aber auch regelmä??ig ruhige Bereiche im Becken auf.
Die A. Normanis sind Haftlaicher. Sie legen ihre Eier in feingliedrigen Pflanzen oder an Blättern von Schwimmpflanzen ab.
Das Becken sollte mit dunklem Bodengrund und Schwimmpflanzendecke eingerichtet werden. Als Verstecke eigenen sich Wurzeln und Pflanzen. Gedämpfte Beleuchtung bringen A. Normanis erst richtig zur Geltung.
Das Becken sollte mindestens 60cm betragen da die A. Normanis sehr schwimmfreudige Tiere sind und nutzen jeden Zentimeter der Kantenlänge aus. Auch wenn sie kleinbleibend sind, würde ich diese Tiere nicht in einem Nanobecken halten. Die Wasserhöhe bzw. Volumen des Beckens sind hier nicht die wichtigsten Faktoren, sondern eher die Grundfläche des Beckens.
Gefüttert werden kann kleineres Lebend- und Frostfutter wie Wasserflöhe und Artemia. Flockenfutter wird auch genommen. Man sollte darauf achten das die Futterbrocken nicht zu gro?? sind und diese gegeben falls zerkleinern.
Wasserwerte
NO² - nicht nachweisbar
NO³ - 5 mg/l
PH - 6, 8
GH - 7
KH - 6
Temp. - 23°C
Wasserwechsel alle 2 Tage ca. 20 Liter, da kaum Pflanzen im Wasser sind. Einmal die Woche 50-60% des Wassers.
Futter
- JBL NanoBel
- Sera FD Artemia Shrimps
- Artemia (Frost/Lebend)
- Fruchtfliegen
Wird wechselnd gegeben. 1-2 Tage Futterpause. Zum Teil wird das Futter noch zerkleinert.
Sonstiges
Eigentlich hatte ich geplant das Becken nur mit afrikanischen Pflanzen zu besetzen, emers sowie submers. Allerdings habe ich das aufgegeben, da es fast unmöglich ist emerse Pflanzen zu bekommen.
Bei den Moosen habe ich eine einheimische Art genommen die hier zuhauf auf Mauern wächst.
Infos zu den Updates
02.09.2011 - neue Bilder
11.09.2011 - Hauptbild geändert
12.09.2011 - Wasserwerte, Pflanzen und Text geändert
18.09.2011 - Neue Bilder, Besatz, Wasserwerte ergänzt
28.09.2011 - Futter ergänzt, Bilder hinzu gefügt
30.09.2011 - weiter Bilder eingefügt (Besatz, Becken)
09.10.2011 - Infos zur Rückwand eingestellt, Beschreibung A. Normani
10.10.2011 - Text Pflanzen ergänzt
20.10.2011 - Pumpe hinter Rückwand gegen eine Pumpe mit 500l/h getauscht
22.10.2011 - rote Mülas vom Speiseplan genommen
User-Kommentare
Hallöchen....
Wir sind umgezogen und beim Transport ist das Glas gebrochen. :(
Ich baue grade ein neues AQ, wird zwar deutlich kleiner aber hoffentlich ein schöner Ersatz.
Liebe Grü?e
Guido
tolles becken, sieht sensationell gut aus, eine stimme für die wahl zum becken des jahres hast du !
mfg ferbi
Hallo Guido,
herzlichen Glückwunsch!
Ein gelungenes EB mit verdienter Auszeichnung ..
.. weiter so!
LG Lucie.
Hallo Guido!
Ein superschönes Becken!
Meine herzlichsten Glückwünsche zur Auszeichnung!
(*g*) Ich wünsche dir noch viel Freude mit deinem tollen Aqua!
LG
Sue
Hi Guido,
was soll ich sagen `Ich habs ja gewusst` ;-))) Da lag ich mit meinem Klick ja goldrichtig.
Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Monatssieg...
LG
Frank