Der Rio Xingu und seine Schönheiten der L 66 /Königstiger - Harnischwels !
Den L 66 ordnet man in die Unterfamilie der Hypostominae welche der Familie der Harnischwelse lat. Loricariidae angehört
Der L 66 stammt aus dem Rio Xingu/Brasilien und ist hauptsächlich in den Stromschnellen zwischen Altamira und Belo Monte zu finden, leider wird dieser einzigartige Lebensraum durch verschiedene Staudammprojekte gefährdet.
Dieser 15 ??? 18 cm gro?? werdende Harnischwels ist wohl neben dem L 46 , dem L 134 und dem L 333 einer der am auffälligsten gezeichneten Vertreter seiner Gattung welcher wohl mit dafür verantwortlich war das viele diesen und andere L- Welse im heimischen Becken pflegen wollten
Diese wunderschönen Harnischwelse sind sehr häufig im Handel zu annehmbaren Preisen zu bekommen , im Gegensatz zu dem L 46 welcher nur selten und dann zu doch nach wie vor ziemlich hohen Summen die durchaus dreistellig sein können
Der Königstiger - Harnischwels kann in Becken ab 120 cm Kantenlänge gepflegt werden, solche Becken eignen sich gut als Artenbecken für bis zu fünf Tiere, möchte man eine grö??ere Zuchtgruppe von 6 ??? 8 Tieren pflegen sollte das Becken ein Minimum von 300 - 400 Liter Fassungsvermögen aufweisen
Das Becken für diese Welse sollte zum einem über eine gute Filterung und eine ausreichende Strukturierung welche mit verschiedenen Steinen, Wurzeln und einigen Pflanzen welche die hohen Wassertemperaturen verkraften ausgestattet werden
Wichtig !!!
Es sollten pro ausgewachsenen Tier je 2 Höhlen im Becken vorhanden sein, hier eignen sich sehr gut die im Handel zu bekommenden Tonröhren welche eine Durchmesser von 4 ??? 5 cm aufweisen sollten, grö??ere Röhren werden zwar als Ruheplatz gewählt, nicht aber zur Fortpflanzung
Eine ausreichende Sauerstoffversorgung ist das A und O der erfolgreichen Haltung dieser Tiere, dies kann mittels eines Diffusors welcher am Filterausströmer angebracht wird oder dem guten alten Sprudelstein der mit Hilfe einer Luftpumpe zusätzlichen Sauerstoff ins Becken einbringt vollzogen werden.
Auch sollte für eine kräftige Strömung im Becken gesorgt werden die man mittels Strömungspumpen sehr leicht realisieren kann.
Zu den Wasserwerten:
Bei einem PH von 6-7 und einer dgH von 5° -10° sowie eine Wassertemperatur die zwischen 26° und 30° liegen sollte fühlen sich die L 66 wohl
Da dieser Wels alles frisst , ist die Palette der Futterwahl dementsprechend reichhaltig
Neben Aufwuchs den die Tiere mit Vorliebe abweiden können proteinreiche Trockenfuttersorten, diverses Frostfutter wie schwarze Mülas, Artemia etc. und auch Lebendfutter verabreicht werden
Auch die Jungtiere bevorzugen eher die proteinreiche Kost aber auch Grünfutter wird gern genommen
Wichtig ist das nach Möglichkeit keine Futterreste im Becken verbleiben die die Wasserqualität nachhaltig verschlechtern, hier eignen sich sehr gut einige Schnecken welche die Nahrungsreste verwerten
Eine Vergesellschaftung dieser friedlichen Welse mit kleinen Salmlern, Panzerwelsen und Zwergbuntbarschen etc. aber auch Disken oder Skalaren welche den hohen Temperaturen trotzen ist durchaus möglich, möchte man aber Nachwuchs dieser tollen und faszinierenden Tiere haben sollte man nach Möglichkeit ein Artenbecken wählen, aber auch im Gesellschaftsbecken kommen immer wieder einige Jungtiere durch.
Eine Anmerkung, nach Möglichkeit sollte nur eine Art Hypancistrus ins Becken einziehen um Hybriden zu vermeiden !
Liebe Grü??e Jürgen Vetter