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Red Parrot im Aquarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Papageienbuntbarsch

Red Parrot im Aquarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Papageienbuntbarsch)

Wissenswertes zu Red Parrot

Herkunft, Gattung und Familie

Der Red Parrot (Papageienbuntbarsch) ist eine künstlich gezüchtete Hybridform, die durch Kreuzungen verschiedener Buntbarsche entstanden ist. Sein genauer genetischer Ursprung ist nicht vollständig bekannt, aber häufig werden Arten wie der Cichlasoma synspilum und der Cichlasoma citrinellum als Ausgangsarten vermutet. Da es sich um eine Zuchtform handelt, existiert er nicht in der freien Natur. Er gehört zur Familie der Cichlidae (Buntbarsche) und ist insbesondere in Asien als beliebter Aquarienfisch verbreitet.

Foto mit Ein Pärchen blauer (grüner) Papageienbuntbarsche.

Beschreibung & Aussehen

Der Red Parrot verdankt seinen Namen seinem charakteristischen, rundlichen Körperbau und dem typischen "Papageienschnabel"-Maul, das oft nur begrenzt beweglich ist. Diese anatomische Besonderheit kann die Nahrungsaufnahme erschweren.

Merkmale:

  • Größe: ca. 15–25 cm
  • Körperbau: hochrückig, rundlich
  • Farben: meist leuchtend rot oder orange, selten gelb oder blau
  • Maul: schmal und oft deformiert
  • Augen: groß und rund
  • Flossen: lange Rücken- und Afterflossen

Durch selektive Zucht gibt es mittlerweile verschiedene Farbvarianten, die je nach Züchter durch Farbstoffe oder Futter beeinflusst werden können.

Qualzucht

Red Parrots gelten als Qualzuchten, weil sie durch gezielte Züchtung und genetische Manipulation Merkmale aufweisen, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Hier sind die Hauptgründe dafür:

Deformiertes Maul (Papageienschnabel)

Das Maul des Red Parrots ist oft verkürzt, verformt oder sogar funktionsunfähig, sodass die Aquariumfische Schwierigkeiten beim Fressen haben. Manche können ihr Maul nicht vollständig schließen, was dazu führt, dass sie sich nur eingeschränkt ernähren können. Das zwingt Halter oft dazu, spezielle Futtermittel zu verwenden.

Eingeschränkte Schwimmfähigkeit

Durch den unproportional runden und hochrückigen Körper haben viele Red Parrots Probleme beim Schwimmen. Ihre Schwimmblase kann beeinträchtigt sein, sodass sie oft schräg schwimmen oder Schwierigkeiten haben, sich zu stabilisieren.

Hohe Sterilitätsrate

Viele männliche Red Parrots sind steril, was bedeutet, dass sie sich nicht natürlich vermehren können. Dies ist eine Folge der künstlichen Hybridzucht, die auf Optik statt auf Gesundheit ausgerichtet ist.

Erhöhte Krankheitsanfälligkeit

Durch die unnatürliche Körperform und die genetischen Defekte sind Red Parrots besonders anfällig für Lochkrankheit, Verdauungsprobleme, Flossenfäule und Parasiten.

Künstliche Färbung & Farbstoff-Injektionen

Einige Red Parrots werden zusätzlich mit Farbstoffen gefärbt oder in gefärbtes Wasser gesetzt, um intensivere Farben zu erzielen. Das kann ihre Gesundheit massiv schädigen und die Lebenserwartung verringern.

Moralische Bedenken & Tierschutz

Da Red Parrots unter Bedingungen leiden, die ihre Lebensqualität einschränken, stehen sie im Fokus von Tierschutzorganisationen. In einigen Ländern wird von der Zucht und dem Verkauf solcher Qualzuchten abgeraten oder sie sind sogar verboten.

Haltung im Aquarium

Die Haltung des Red Parrots erfordert ein gut ausgestattetes Aquarium mit passenden Bedingungen. Hier sind die wichtigsten Faktoren:

  • Aquariumgröße: mindestens 450 Liter und einer Kantenlänge von 150 cm für ein Paar
  • Wassertemperatur: 24–28 °C
  • pH-Wert: 6,5–7,5
  • Wasserhärte: 5–12 dGH
  • Filterung: leistungsstark, da Red Parrots viel fressen und entsprechend Abfall produzieren
  • Dekoration: viele Verstecke durch Steine, Höhlen oder Wurzeln, aber auch ausreichend Schwimmraum
  • Beleuchtung: mittel bis hell

Red Parrots sind friedlich gegenüber größeren Fischen, aber können kleinere Arten jagen. Daher eignen sich robuste, mittelgroße Fischarten als Gesellschaft, z. B. andere größere Buntbarsche, Welse oder Barben.

Ernährung

Da ihr Maul oft deformiert ist, benötigen Red Parrots spezielle Futterarten:

  • Hauptfutter: hochwertiges Cichliden-Granulat oder Pellets
  • Ergänzung: Frost- oder Lebendfutter (Artemia, Mückenlarven, Krill)
  • Pflanzliche Nahrung: Spirulina oder blanchiertes Gemüse
  • Fütterung: 2–3 Mal täglich in kleinen Mengen

Giftigkeit

Red Parrots sind nicht giftig. Sie können bedenkenlos mit anderen friedlichen Aquarienbewohnern gehalten werden.

Vermehrung und Zucht

Obwohl Red Parrots Eier legen und teilweise Balzverhalten zeigen, ist ihre Zucht schwierig. Viele männliche Red Parrots sind steril, sodass eine natürliche Fortpflanzung oft nicht möglich ist. Weibchen können jedoch gelegentlich befruchtete Eier mit anderen kompatiblen Buntbarschen produzieren, wodurch Mischformen entstehen.

Häufige Krankheiten

  • Lochkrankheit (Hexamitose): Besonders bei schlechter Wasserqualität
  • Flossenfäule: Durch bakterielle Infektionen
  • Verstopfung: Aufgrund ungeeigneter Nahrung
  • Kiemenwürmer & Parasiten: Vorbeugung durch regelmäßige Wasserwechsel und Quarantäne neuer Fische

Häufige Fragen (FAQs)

1. Warum verändert mein Red Parrot seine Farbe?

Red Parrots können ihre Farbe aufgrund von Stress, Alterung oder Wasserparametern verändern. Eine gesunde Ernährung unterstützt leuchtende Farben.

2. Können Red Parrots mit anderen Fischen gehalten werden?

Ja, aber nur mit mittelgroßen bis großen, friedlichen Arten. Kleine Fische könnten als Beute angesehen werden.

3. Warum frisst mein Red Parrot nicht?

Mögliche Ursachen sind Stress, falsches Futter oder Krankheiten. Auch eine Umgewöhnungszeit nach einem Umzug ins neue Aquarium ist normal.

Alternative Bezeichnungen

  • Papageienbuntbarsch
  • Red Parrot Cichlid
  • Blood Parrot Cichlid

Fazit

Der Red Parrot ist ein faszinierender, farbenfroher Fisch mit einzigartigem Aussehen. Seine Haltung erfordert ein ausreichend großes Aquarium, hochwertige Ernährung und regelmäßige Pflege. Aufgrund seiner Hybridzucht kann er nicht in der freien Natur überleben, ist jedoch ein beliebter und ebenso umstrittener Aquarienfisch.

Haltungsbedingungen

Um Red Parrot (Papageienbuntbarsch) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.

  • Wassertemperatur: 24° bis 28°C
  • pH-Wert: 6.5 bis 7.5
  • Gesamthärte: 5° bis 12° dGH
  • Mindestaquariengröße: 450 Liter

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Letzte Änderung am 02.03.2025
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