Hygrophila polysperma im Aquarium pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Indischer Wasserfreund
Wissenswertes zu Hygrophila polysperma
Hygrophila polysperma, besser bekannt als Indischer Wasserfreund, zählt zu den beliebtesten und unkompliziertesten Aquarienpflanzen. Ihre schnelle Wuchskraft, das attraktive Blattwerk und die Anpassungsfähigkeit machen sie besonders für Einsteiger interessant. Aufgrund ihrer robusten Natur eignet sie sich auch hervorragend zur Bekämpfung von Algen, da sie Nährstoffe effektiv aus dem Wasser zieht.
Wichtiger Hinweis: Hygrophila polysperma gilt in einigen Regionen als invasiv und ist in der Europäischen Union als invasive Art gelistet. In Deutschland darf sie nicht in die freie Natur gelangen. Die Pflanze darf zwar im Aquarium verwendet werden, muss jedoch sachgerecht entsorgt werden – keinesfalls im Gartenteich oder in natürlichen Gewässern!
Herkunft
Die Art stammt ursprünglich aus Süd- und Südostasien, insbesondere aus Indien, Bangladesch, Thailand und Malaysia. Durch ihre Beliebtheit in der Aquaristik und versehentliche Auswilderung hat sie sich inzwischen auch in anderen tropischen und subtropischen Regionen verbreitet und wird dort teilweise als problematische invasive Pflanze eingestuft.
Aussehen
Der Indische Wasserfreund zeigt ein schnelles, oft aufrechtes Wachstum mit gegenständig angeordneten, länglich-ovalen Blättern. Diese können je nach Lichtverhältnissen und Nährstoffversorgung von hellgrün bis bräunlich-rötlich variieren. Bei hoher Lichtintensität entwickelt die Pflanze oft eine leicht rötliche Färbung, während sie unter schwachem Licht eher ins Hellgrüne tendiert. Die Sprosse können eine Höhe von bis zu 50 Zentimetern erreichen.
Standort
Am besten gedeiht Hygrophila polysperma an lichtreichen Standorten im Mittel- bis Hintergrund des Aquariums. Bei ausreichender Beleuchtung wächst sie kompakt und verzweigt, bei Lichtmangel dagegen eher sparrig und langtriebig.
Pflegehinweise
Die Pflege dieser Pflanze gilt als sehr unkompliziert. Sie wächst schnell, ist anpassungsfähig und benötigt keine besonderen Bedingungen, um zu gedeihen. Ein nährstoffreicher Bodengrund sowie die Zugabe von CO2 und Flüssigdünger fördern zwar das Wachstum und die Ausfärbung, sind aber nicht zwingend erforderlich. Optimal entwickelt sich die Pflanze bei Wassertemperaturen zwischen 18 und 30°C, einem pH-Wert von etwa 6,0 bis 8,0 und einer Gesamthärte von 5 bis 20°dGH. Aufgrund des schnellen Wachstums ist ein regelmäßiger Rückschnitt empfehlenswert, wobei sich die abgeschnittenen Triebspitzen sehr leicht wieder einpflanzen lassen und rasch anwurzeln. Diese Eigenschaft macht sie ideal für eine dichte Bepflanzung oder das rasche Auffüllen leerer Stellen im Aquarium. Wichtig ist, die Pflanze nicht sich selbst zu überlassen – bei zu dichtem Wachstum können untere Blätter verkahlen, weshalb gelegentliches Auslichten sinnvoll ist.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt ganz unkompliziert durch Stecklinge. Ein abgeschnittener Trieb kann direkt in den Bodengrund gesteckt werden, wo er innerhalb kurzer Zeit neue Wurzeln bildet. Unter günstigen Bedingungen wächst die Pflanze rasch zu einer vollwertigen neuen Sprosse heran. Diese vegetative Vermehrung macht Hygrophila polysperma besonders praktisch für die Gestaltung naturnaher, sich entwickelnder Aquarienlandschaften.
Nutzen
Neben ihrer dekorativen Wirkung bietet die Pflanze auch praktischen Nutzen: Durch ihr schnelles Wachstum entzieht sie dem Wasser große Mengen an Nährstoffen wie Nitrat und Phosphat, was dazu beiträgt, Algenwachstum zu hemmen. Sie eignet sich daher hervorragend als unterstützende Maßnahme in neuen oder stark belasteten Becken. Auch für Jungfische und Garnelen ist sie ein wertvoller Lebensraum, da sie durch ihre dichten Triebe Schutz und Rückzugsorte bietet. Zusätzlich kann sie durch ihr schnelles Reagieren auf Nährstoffmangel als natürliche Indikatorpflanze dienen – bei Mangelerscheinungen zeigt sie sofort Veränderungen in Wuchs oder Blattfärbung.
Schädlinge und Krankheiten
In Bezug auf Krankheiten oder Schädlinge zeigt sich Hygrophila polysperma äußerst robust. Bei extremen Licht- oder Nährstoffmängeln kann es jedoch zu Verkahlung oder Wachstumsstörungen kommen.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Im Deutschen ist die Pflanze als Indischer Wasserfreund bekannt – eine sinngemäße Übersetzung des wissenschaftlichen Gattungsnamens Hygrophila, der sich aus dem Griechischen ableitet: hygros bedeutet „feucht“ und philos „Freund“ oder „liebend“. Der Artname polysperma lässt sich mit „vielsamig“ übersetzen und weist auf die hohe Samenanzahl der Pflanze hin, auch wenn diese im Aquarium meist durch Stecklinge vermehrt wird. In englischsprachigen Regionen ist sie auch unter dem Namen Dwarf Hygrophila oder in invasiven Gebieten als Miramar weed bekannt.
Haltungsbedingungen
Um Hygrophila polysperma (Indischer Wasserfreund) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 18° bis 30°C
- pH-Wert: 6.0 bis 8.0
- Gesamthärte: 5° bis 20° dGH