Lycosa tarantula im Terrarium halten
Die Wolfsspinne als Haustier
Wissenswertes zu Lycosa tarantula
Herkunft und Taxonomie
Die Lycosa tarantula, auch bekannt als Tarantel oder Italienische Wolfsspinne, gehört zur Familie der Wolfsspinnen (Lycosidae) und zur Gattung Lycosa. Ursprünglich stammt diese beeindruckende Spinne aus dem Mittelmeerraum, speziell aus Südeuropa und Nordafrika. Historisch wurde sie in Regionen wie Italien, Spanien und Portugal häufig gesichtet, weshalb sie oft mit diesen Ländern assoziiert wird.
Beschreibung und Aussehen
Lycosa tarantula ist eine mittelgroße bis große Spinne, die eine Körperlänge von bis zu 30 Millimetern erreichen kann. Ihre Körperfärbung variiert von graubraun bis schwarz, oft mit auffälligen Streifen oder Flecken, die ihr helfen, sich in ihrer natürlichen Umgebung zu tarnen. Die Beine sind kräftig und behaart, was ihr ein robustes Erscheinungsbild verleiht. Auffällig sind auch ihre großen Augen, die typisch für Wolfsspinnen sind und ihr ein exzellentes Sehvermögen verleihen.
Haltungshinweise
Die Haltung einer Lycosa tarantula als Haustier ist relativ unkompliziert, erfordert jedoch ein gewisses Maß an Fachwissen und Sorgfalt. Ein Terrarium mit einer Grundfläche von mindestens 30x30 cm ist ausreichend. Wichtig ist eine gute Belüftung und ein Substrat aus Erde oder Sand, das etwa 5-10 cm tief sein sollte, um der Spinne das Graben zu ermöglichen. Temperaturen zwischen 22 und 28 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 60-70% sind ideal. Eine flache Wasserschale und gelegentliches Sprühen sorgen für die nötige Feuchtigkeit. Als Nahrung dienen hauptsächlich Insekten wie Grillen, Heuschrecken und Schaben.
Vermehrung und Zucht
Die Zucht von Lycosa tarantula kann eine Herausforderung sein und erfordert Geduld sowie ein gutes Verständnis des Paarungsverhaltens. Nach einer erfolgreichen Paarung legt das Weibchen einen Kokon mit mehreren hundert Eiern. Die Jungspinnen schlüpfen nach etwa einem Monat und verbleiben zunächst auf dem Rücken des Weibchens, bis sie selbstständig sind. Es ist wichtig, die Jungspinnen nach dem Verlassen des Muttertiers zu trennen, um Kannibalismus zu vermeiden.
Mögliche Krankheiten
Wie bei allen Haustieren kann auch die Lycosa tarantula von verschiedenen Krankheiten betroffen sein. Häufige Probleme sind Pilzinfektionen, die durch zu hohe Luftfeuchtigkeit und unzureichende Belüftung entstehen können. Auch Milbenbefall ist ein bekanntes Problem, das durch regelmäßige Kontrolle und Reinigung des Terrariums vermieden werden kann. Verletzungen durch unsachgemäße Handhabung oder Kämpfe mit Artgenossen sind ebenfalls mögliche Gesundheitsrisiken.
Alternative Bezeichnungen
Lycosa tarantula ist unter mehreren Namen bekannt, darunter Tarantel, Italienische Wolfsspinne, Apulische Tarantel, Südeuropäische Tarantel und einfach Wolfsspinne. Diese verschiedenen Bezeichnungen können je nach Region und Kontext variieren, sind jedoch alle korrekt und beziehen sich auf dasselbe beeindruckende Tier.
Zusammenfassung
Die Lycosa tarantula ist ein faszinierendes Haustier, das aufgrund seiner beeindruckenden Erscheinung und seines interessanten Verhaltens viele Spinnenliebhaber begeistert. Ihre Pflege erfordert zwar etwas Fachwissen, ist aber bei Beachtung der grundlegenden Haltungsbedingungen gut zu bewältigen. Mit ihrem auffälligen Aussehen und ihrem spannenden Lebenszyklus ist sie eine Bereicherung für jedes Terrarium. Achten Sie auf eine artgerechte Haltung und regelmäßige Gesundheitskontrollen, um lange Freude an dieser besonderen Spinne zu haben.