Lycosa singoriensis im Terrarium halten
Die Steppenwolfspinne als Haustier
Wissenswertes zu Lycosa singoriensis
Herkunft und Verbreitung
Lycosa singoriensis, auch bekannt als die Steppenwolfspinne, ist in den Steppengebieten Osteuropas und Zentralasiens heimisch. Ihre Verbreitungsgebiete erstrecken sich von den ukrainischen und russischen Steppen bis hin zu den Weiten Kasachstans und in die benachbarten Regionen Chinas. Die Spinne bevorzugt trockene, sandige und steinige Lebensräume, die ihr reichlich Versteckmöglichkeiten bieten.
Gattung und Familie
Lycosa singoriensis gehört zur Familie der Lycosidae, auch bekannt als Wolfsspinnen. Diese Familie umfasst weltweit mehr als 2400 Arten, die sich durch ihre schnelle Beweglichkeit und ihr aktives Jagdverhalten auszeichnen. Innerhalb der Familie gehört Lycosa singoriensis zur Gattung Lycosa, die einige der größten und imposantesten Wolfsspinnen umfasst.
Beschreibung und Aussehen
Lycosa singoriensis ist eine beeindruckende Spinne, die eine Körperlänge von bis zu 35 mm erreichen kann, wobei die Weibchen in der Regel größer sind als die Männchen. Ihr Körper ist robust und kräftig gebaut, was ihr eine imposante Erscheinung verleiht. Die Färbung variiert von einem sandigen Beige bis zu einem dunkleren Braun, oft mit charakteristischen Streifen oder Flecken, die ihr eine ausgezeichnete Tarnung in ihrer natürlichen Umgebung ermöglichen. Die Beine sind lang und kräftig, oft mit einer markanten dunklen Bänderung.
Haltungshinweise
Die Haltung von Lycosa singoriensis erfordert einige spezielle Vorkehrungen, um den natürlichen Lebensbedingungen der Spinne gerecht zu werden. Ein geräumiges Terrarium mit einer Grundfläche von mindestens 30x30 cm und einer Höhe von 30 cm ist ideal. Der Bodengrund sollte aus einer Mischung von Sand und Erde bestehen, um die natürlichen Bedingungen nachzubilden. Eine Schicht von mindestens 10 cm ermöglicht es der Spinne, sich zu vergraben, was sie gerne tut. Temperaturen zwischen 22 und 28 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50-60% sind optimal. Das Terrarium sollte gut belüftet sein, um Schimmelbildung zu vermeiden, und Versteckmöglichkeiten wie Steine oder Rindenstücke sollten vorhanden sein.
Vermehrung und Zucht
Die Zucht von Lycosa singoriensis kann eine interessante Herausforderung darstellen. Nach der Paarung, die in der Regel im Spätsommer stattfindet, legt das Weibchen einen Kokon mit Eiern ab, den sie mit sich herumträgt. Nach etwa einem Monat schlüpfen die Jungspinnen und verbleiben zunächst auf dem Rücken der Mutter, bis sie sich häuten und eigenständig werden. Die Aufzucht der Jungspinnen erfordert eine sorgfältige Trennung in kleine Behälter, um Kannibalismus zu vermeiden. Eine ausreichende Fütterung mit kleinen Insekten ist wichtig, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.
Mögliche Krankheiten
Wie bei vielen Terrarientieren können auch bei Lycosa singoriensis Krankheiten auftreten. Häufige Probleme sind Parasitenbefall, insbesondere durch Milben, sowie Pilzinfektionen, die durch zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt werden. Eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung des Terrariums sowie eine ausgewogene Ernährung sind entscheidend für die Gesundheit der Spinne. Stress kann ebenfalls ein Faktor sein, der zu gesundheitlichen Problemen führt, daher sollte das Terrarium so gestaltet sein, dass die Spinne ungestört bleiben kann.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem wissenschaftlichen Namen Lycosa singoriensis wird die Art auch häufig als Steppenwolfspinne, Südrussische Tarantel oder Singoria-Wolfspinne bezeichnet. In verschiedenen Regionen können auch lokale Namen gebräuchlich sein, die auf die spezifische Verbreitung der Art hinweisen.