Rana dalmatina im Gartenteich

Der Springfrosch (Rana dalmatina) gehört zu den faszinierenden Amphibienarten, die sowohl in der freien Natur als auch in naturnahen Gärten anzutreffen sind. Dieser elegante Frosch begeistert mit seinem schlanken Körperbau, seiner Sprungkraft und seiner Lebensweise, die eng mit feuchten Habitaten verbunden ist.

Herkunft und Verbreitung

Der Springfrosch stammt aus Europa und ist vor allem in Mittel-, Süd- und Osteuropa verbreitet. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Frankreich bis in die Balkanregion, einschließlich Deutschland, Österreich und Ungarn. Er bevorzugt Laub- und Mischwälder mit feuchten Bodenstellen, kommt aber auch in Wiesen, Gärten und sogar Parks vor, wenn diese naturnah gestaltet sind.

• Systematik: Gattung und Familie
• Familie: Echte Frösche (Ranidae)
• Gattung: Rana
• Art: Rana dalmatina

Die Familie der Echten Frösche ist durch eine weltweite Verbreitung und eine hohe Artenvielfalt gekennzeichnet. Der Springfrosch ist eine von mehreren in Europa heimischen Arten dieser Gattung.

Aussehen und Merkmale

• Größe: 6–8 cm (Männchen kleiner als Weibchen).
• Farbe: Hellbraun bis rötlich-braun mit dunkleren Flecken.
• Kopf: Spitz zulaufend, mit einer dunklen Schläfenmaske, die sich von den Augen bis zur Ohrregion erstreckt.
• Hinterbeine: Außergewöhnlich lang und kräftig – ideal für weite Sprünge.
• Augen: Große, goldgelb leuchtende Iris mit horizontaler Pupille.

Der schlanke Körperbau und die langen Beine machen den Springfrosch zu einem der elegantesten Vertreter seiner Art.

Lebensraum und Haltungshinweise

Der Springfrosch ist ein überwiegend terrestrischer Frosch, der sich vor allem im Frühjahr zur Laichzeit in Gewässern aufhält. Für eine artgerechte Haltung im Garten sollten folgende Bedingungen erfüllt sein:

Feuchtes Biotop schaffen:

Ein Gartenteich mit flachen Uferzonen ist essenziell.

Schatten und Verstecke:

Pflanzendichte Bereiche, Laub- und Holzhaufen bieten Schutz.

Insektenreiche Umgebung:

Der Springfrosch ernährt sich von Insekten, Spinnen und anderen kleinen Wirbellosen.

Wichtig: Rana dalmatina ist in vielen Ländern geschützt. Die Entnahme aus der Natur und das gezielte Ansiedeln im Garten sind nur unter Beachtung der gesetzlichen Regelungen erlaubt.

Giftigkeit

Der Springfrosch ist ungiftig und stellt weder für Menschen noch für Haustiere eine Gefahr dar. Aufgrund seiner scheuen Natur ist er zudem keine aggressive Art.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung findet im zeitigen Frühjahr (meist März bis April) statt. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Laichballen (ca. 200–2.000 Eier) in flachen, warmen Gewässern ab. Innerhalb weniger Wochen entwickeln sich aus den Eiern Kaulquappen, die sich im Laufe von 2–3 Monaten zu Jungfröschen metamorphosieren.

In einem naturnahen Garten mit einem geeigneten Teich kann sich der Springfrosch selbstständig vermehren. Eine gezielte Zucht ist meist nicht erforderlich.

Mögliche Krankheiten

Wie alle Amphibien ist auch der Springfrosch anfällig für Krankheiten wie:

• Chytridpilzinfektion: Führt zu Hauterkrankungen und stellt eine globale Bedrohung für Amphibien dar.
• Rana-Virus: Verursacht Geschwüre und Organschäden.
• Parasiten: Würmer und Milben können den Frosch schwächen.

Eine gute Lebensraumgestaltung und Hygiene im Teich können das Krankheitsrisiko erheblich minimieren.

FAQs zum Springfrosch

1. Wie erkenne ich einen Springfrosch?

Durch seine helle, rötlich-braune Farbe und die dunkle Schläfenmaske.

2. Kann ich Springfrösche im Garten ansiedeln?

Ja, aber nur unter Beachtung des Artenschutzes und wenn die Lebensraumbedingungen stimmen.

3. Wie weit können Springfrösche springen?

Bis zu 2 Meter – das macht sie zu hervorragenden Jägern und Fluchtkünstlern.

4. Überwintern Springfrösche?

Ja, sie suchen frostfreie Verstecke wie Erdlöcher oder Laubhaufen auf.

Alternative Bezeichnungen

Wissenschaftlicher Name: Rana dalmatina

Deutsch: Springfrosch

Englisch: Agile Frog

Französisch: Grenouille agile

Italienisch: Rana dalmatina

Zusammenfassung

Der Springfrosch (Rana dalmatina) ist ein faszinierender Amphibienbewohner, der sowohl in der freien Natur als auch in naturnahen Gärten eine wichtige Rolle spielt. Mit seinem eleganten Aussehen, seiner beeindruckenden Sprungkraft und seiner Vorliebe für feuchte Lebensräume ist er nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein Indikator für eine intakte Umwelt. Wer ihm einen geeigneten Lebensraum bietet, leistet einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz.