Pelophylax esculentus im Gartenteich
Einrichtungsbeispiele mit Teichfröschen
Wissenswertes zu Pelophylax esculentus
Der Teichfrosch (Pelophylax esculentus), auch bekannt als Grünfrosch, ist eine faszinierende Amphibie, die in vielen Gartenteichen heimisch ist. Als Hybridart innerhalb der Familie der Echten Frösche (Ranidae) gehört der Teichfrosch zur Gattung der Wasserfrösche (Pelophylax). Sein auffälliges Äußeres, die interessante Biologie und die vergleichsweise einfache Haltung machen ihn zu einem beliebten Bewohner für naturnahe Gärten.
Herkunft und Verbreitung
Der Teichfrosch ist in Europa weit verbreitet, insbesondere in Mitteleuropa, wo er als Hybrid aus dem Kleinen Wasserfrosch (Pelophylax lessonae) und dem Seefrosch (Pelophylax ridibundus) entstanden ist. Die Art bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer mit üppiger Vegetation und ist ein häufiger Bewohner von Teichen, Seen und Gräben.
Gattung und Familie
- Familie: Echte Frösche (Ranidae)
- Gattung: Wasserfrösche (Pelophylax)
Der Teichfrosch ist einzigartig, da er durch Hybridogenese entstanden ist – eine Form der Fortpflanzung, bei der Gene von einer der Elternarten weitergegeben werden.
Beschreibung und Aussehen
Teichfrösche haben ein charakteristisches, grün bis gelbliches Erscheinungsbild mit dunklen Flecken auf der Oberseite. Ein markantes Merkmal ist der schmale, helle Rückenstreifen, der bei vielen Individuen deutlich sichtbar ist. Die Körperlänge beträgt etwa 5 bis 12 cm, wobei Männchen meist etwas kleiner sind als Weibchen. Während der Paarungszeit entwickeln die Männchen auffällige Schallblasen, die für ihre lautstarken Rufe genutzt werden.
- Farbe: Grün, olivgrün bis braun
- Haut: Glatt mit leichten Warzen
- Augen: Prominent mit horizontaler Pupille
Haltung im Gartenteich
Teichfrösche eignen sich hervorragend für den Gartenteich, solange einige Voraussetzungen erfüllt sind:
- Gewässergröße: Mindestens 5–10 m² Wasserfläche, idealerweise mit Flachwasserzonen.
- Bepflanzung: Wasserpflanzen wie Rohrkolben, Schilf oder Seerosen bieten Versteckmöglichkeiten.
- Sonnige Lage: Frösche bevorzugen sonnige Plätze zum Sonnenbaden.
- Uferbereiche: Flache Uferzonen erleichtern den Zugang ins Wasser.
- Fischbesatz vermeiden: Fische können Laich und Kaulquappen fressen.
Eine winterfeste Tiefe von mindestens 80 cm ist wichtig, da der Teichfrosch kalte Monate im Bodenschlamm überdauert.
Giftigkeit
Der Teichfrosch ist nicht giftig und somit ungefährlich für Menschen, Haustiere und andere Teichbewohner.
Vermehrung und Zucht
Während der Paarungszeit (April bis Juni) legen die Weibchen bis zu 3000 Eier in Klumpen ins Wasser. Die Kaulquappen schlüpfen nach wenigen Tagen und entwickeln sich über mehrere Wochen zu Jungfröschen. In einem naturnahen Teich vermehrt sich der Teichfrosch meist von selbst, eine gezielte Zucht ist in der Regel nicht notwendig.
Mögliche Krankheiten
Teichfrösche können unter anderem von Pilzinfektionen, Parasiten (z. B. Hautegel) und Viruserkrankungen wie dem Ranavirus betroffen sein. Symptome sind Verhaltensänderungen, Hautveränderungen oder Appetitlosigkeit. Regelmäßige Kontrolle des Lebensraums sowie eine gute Wasserqualität können Krankheiten vorbeugen.
Häufige Fragen (FAQs)
1. Welche alternativen Namen gibt es für den Teichfrosch?
- Grünfrosch
- Wasserfrosch (allgemein)
2. Wie alt wird ein Teichfrosch?
Bei guter Haltung erreicht der Teichfrosch ein Alter von 6 bis 10 Jahren.
3. Was frisst der Teichfrosch?
Er ernährt sich von Insekten, Spinnen, Würmern und anderen kleinen Wirbellosen. Gelegentlich werden auch kleinere Amphibien oder Kaulquappen gefressen.
4. Kann man Teichfrösche in einem Aquarium halten?
Eine Haltung im Aquarium ist nicht artgerecht, da der Teichfrosch viel Platz und ein Freilandgewässer benötigt.
5. Ist der Teichfrosch geschützt?
In vielen Ländern steht der Teichfrosch unter Schutz. Entnahme aus der Natur ist oft verboten – informieren Sie sich über die örtlichen Vorschriften.
Fazit
Der Teichfrosch (Pelophylax esculentus) ist ein lebendiger, nützlicher und faszinierender Bewohner für naturnahe Gartenteiche. Mit seiner auffälligen Färbung, den lautstarken Rufen und seinem ökologischen Nutzen trägt er zur biologischen Vielfalt im Garten bei. Wer die Grundlagen der Haltung beachtet, wird lange Freude an diesen quirligen Amphibien haben.