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Bombina variegata im Gartenteich

Einrichtungsbeispiele mit Gelbbauchunke

Bombina variegata im Gartenteich (Einrichtungsbeispiele mit Gelbbauchunke)

Wissenswertes zu Bombina variegata

Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) gehört zur Ordnung der Froschlurche (Anura) und zur Familie der Unken (Bombinatoridae). Sie ist eine von zwei Unkenarten in Mitteleuropa, zusammen mit der Rotbauchunke. Gelbbauchunken sind durch ihre auffällige Bauchfärbung und ihre flache Körperform leicht zu erkennen.

Herkunft und Lebensraum

Gelbbauchunken sind in Mittel- und Osteuropa beheimatet und leben in verschiedenen Regionen, von Flachlandgebieten bis in die Mittelgebirge. Sie bevorzugen kleine, flache Gewässer wie Pfützen, Tümpel, Bachauen oder temporäre Wasserstellen, die schnell austrocknen können. Besonders häufig findet man sie in Lebensräumen, die durch menschliche Eingriffe entstanden sind, wie etwa Kiesgruben oder Fahrspuren im Wald. In naturnahen Gärten mit kleinen Teichen oder Feuchtbiotopen können sie sich ebenfalls ansiedeln.

Aussehen

Die Gelbbauchunke hat einen flachen, rundlichen Körper, der in der Regel zwischen 3,5 und 5,5 cm lang wird. Ihre Oberseite ist unscheinbar graubraun und warzig, wodurch sie gut getarnt ist. Die Unterseite jedoch ist leuchtend gelb bis orange mit schwarzen Flecken, ein typisches Warnsignal in der Tierwelt. Bei Bedrohung zeigt die Unke diese Färbung durch eine Abwehrhaltung, bei der sie ihren Bauch nach oben streckt (sogenannter Kahnstellung). Ihre Pupillen sind herzförmig, was ein weiteres charakteristisches Merkmal dieser Art ist.

Verhalten und Ernährung

Gelbbauchunken sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, können aber auch tagsüber bei feuchtem Wetter aktiv sein. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer, halten sich jedoch meist in flachen Gewässern auf. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus kleinen Insekten, Spinnen und Larven, die sie im Wasser und an Land fangen. Dabei warten sie oft geduldig, bis Beute in ihre Nähe gelangt, und schnappen dann schnell zu.

Gelbbauchunken überwintern an frostfreien Orten wie Erdhöhlen, unter Laub oder in Felsspalten. In einem gut strukturierten Garten können sie Verstecke finden, die ihnen Schutz vor Kälte bieten.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzungszeit beginnt im späten Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen und die Unken geeignete Wasserstellen finden. Das Weibchen legt mehrere Gelege ab, wobei jedes aus 30 bis 70 Eiern besteht. Die Kaulquappen schlüpfen nach etwa einer Woche und entwickeln sich in 1 bis 2 Monaten zu kleinen Unken, abhängig von den Wassertemperaturen. Da Gelbbauchunken oft temporäre Gewässer nutzen, ist ihre Fortpflanzung an eine schnelle Entwicklung angepasst.

Nutzen

Gelbbauchunken spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie Insektenpopulationen kontrollieren und als Nahrung für andere Tiere dienen. Sie sind auch nützliche Bioindikatoren, da sie auf eine saubere und intakte Umgebung angewiesen sind. Ihr Vorkommen deutet auf eine hohe Wasserqualität und ein gutes Gleichgewicht im Lebensraum hin.

Natürliche Feinde

Zu den natürlichen Feinden der Gelbbauchunke gehören größere Vögel, Schlangen und Raubfische. Ihre Tarnung und das giftige Sekret auf ihrer Haut bieten jedoch einen gewissen Schutz. Die auffällige Bauchfärbung signalisiert potenziellen Angreifern, dass sie ungenießbar ist.

Schutzstatus

Bombina variegata steht unter strengem Schutz, da ihre Bestände durch den Verlust von Lebensräumen, Gewässerverschmutzung und die Zerstörung temporärer Wasserstellen bedroht sind. Sie ist nach der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) geschützt und zählt in vielen Ländern zu den gefährdeten Arten. Ihre Populationen werden durch gezielte Schutzmaßnahmen wie die Anlage von Kleingewässern unterstützt.

Alternative Bezeichnungen

Der wissenschaftliche Name der Gelbbauchunke lautet Bombina variegata. Weitere Bezeichnungen sind „Bauchunke“ oder „Gelbbäuchige Unke“. Manchmal wird sie auch „Schwammfrosch“ genannt, was auf ihre warzige Haut anspielt.

Verwandte Arten

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Letzte Änderung am 15.10.2024