Dryocopus martius im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Schwarzspecht
Wissenswertes zu Dryocopus martius
Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) gehört zur Familie der Spechte (Picidae) und zur Gattung Dryocopus. Er ist der größte Specht Europas und für seine mächtigen Trommelgeräusche und beeindruckenden Höhlen bekannt.
In großen, naturnahen Gärten in der Nähe von Wäldern kann der Schwarzspecht gelegentlich auftauchen, vor allem, wenn alte Bäume vorhanden sind. Seine Anwesenheit fördert die Biodiversität, da er Höhlen schafft, die anderen Tieren zugutekommen. Wer den Schwarzspecht im Garten fördern möchte, sollte alte Bäume erhalten und eine natürliche, insektenreiche Umgebung schaffen.
Herkunft und Lebensraum
Der Schwarzspecht ist in Europa und Asien verbreitet. In Deutschland kommt er vor allem in großen Laub- und Mischwäldern mit alten Bäumen vor. Er bevorzugt ausgedehnte, ruhige Waldgebiete, besonders wichtig für ihn sind große, alte Bäume, in die er seine Nisthöhlen schlagen kann.
Aussehen
Mit einer Körpergröße von bis zu 45 cm und einem Gewicht von etwa 300 Gramm ist der Schwarzspecht der größte europäische Specht. Er hat ein tiefschwarzes Gefieder, das im Sonnenlicht glänzt. Männchen erkennt man an ihrem durchgehend roten Scheitel, während das Weibchen nur einen kleinen roten Fleck am Hinterkopf hat. Seine Größe und seine auffallend lauten Rufe machen ihn leicht erkennbar.
Verhalten und Ernährung
Dryocopus martius ist ein ausgezeichneter Trommler und nutzt das Trommeln sowohl zur Reviermarkierung als auch zur Kommunikation. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Ameisen und deren Larven, die er mit seiner langen Zunge aus morschem Holz und Bodenlöchern holt. Außerdem frisst er Käfer, deren Larven und andere Insekten, die sich in Totholz aufhalten. Während der Nahrungssuche hackt er große Löcher in alte Baumstämme, was ihn oft unübersehbar macht.
Fortpflanzung
Schwarzspechte sind bekannt für den Bau großer, imposanter Nisthöhlen in alten Bäumen. Diese Höhlen werden später von vielen anderen Waldbewohnern wie Fledermäusen, Eulen und anderen Vögeln genutzt. Die Brutzeit beginnt im Frühling, und das Gelege besteht aus 3–5 Eiern, die von beiden Eltern abwechselnd bebrütet werden. Die Jungen verlassen das Nest nach etwa vier Wochen.
Nutzen
Dryocopus martius spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, da er alte Bäume bearbeitet und dadurch Totholz abbaut. Gleichzeitig schaffen seine Höhlen Lebensräume für viele andere Tiere, die auf solche Höhlen angewiesen sind. Zudem kontrolliert er Ameisenpopulationen und beugt damit Schädlingen vor, die sich in totem oder geschwächtem Holz ansiedeln.
Natürliche Feinde
Schwarzspechte haben nur wenige natürliche Feinde. Greifvögel wie Habichte oder Eulen stellen eine Gefahr für Jungvögel dar. Ihre großen, hohen Nester sind jedoch gut geschützt vor Bodenfeinden wie Mardern oder Füchsen.
Schutzstatus
Der Schwarzspecht steht in Deutschland unter strengem Schutz und gilt nicht als gefährdet. Er profitiert vom Erhalt alter Waldgebiete und vom Schutz von Totholz. Maßnahmen zum Schutz seiner Lebensräume sind besonders wichtig, da der Schwarzspecht auf alte, große Bäume angewiesen ist. Er richtet keine Schäden an menschlichen Gebäuden oder Einrichtungen an, daher ist keine Bekämpfung notwendig.
Alternative Bezeichnungen
Der Schwarzspecht trägt den wissenschaftlichen Namen Dryocopus martius. Eine alternative Bezeichnung ist „Großer Schwarzspecht“. In manchen Regionen wird er auch „Holzspecht“ genannt, was auf seine Vorliebe für das Hacken in Totholz hinweist.