Apis mellifera im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Honigbienen
Wissenswertes zu Apis mellifera
Die Honigbiene, wissenschaftlich Apis mellifera, gehört zur Familie der Echten Bienen (Apidae) und zählt zur Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera). Mit über 30 Unterarten ist sie eine der am besten erforschten Bienenarten weltweit. Der Name „Honigbiene“ verdeutlicht ihre enge Verbindung zur Honigproduktion, die sie seit Jahrtausenden für den Menschen unverzichtbar macht.
Herkunft und Lebensraum
Ursprünglich stammt die Honigbiene aus Europa, Afrika und Teilen Asiens, hat sich jedoch durch die Imkerei weltweit verbreitet. Sie besiedelt blütenreiche Landschaften wie Gärten, Wiesen, Wälder und landwirtschaftlich genutzte Flächen. In Städten findet sie zunehmend Lebensraum auf begrünten Dächern, in Parks und auf Balkonen. Bevorzugt werden Standorte, die eine kontinuierliche Blütenversorgung über die Vegetationsperiode bieten.
Aussehen
Honigbienen erreichen eine Länge von 12 bis 15 mm. Ihr Körper ist in drei Segmente gegliedert: Kopf, Brust und Hinterleib. Sie haben goldgelbe bis dunkelbraune Streifen und ein charakteristisches pelziges Erscheinungsbild, vor allem am Thorax. Der Stechapparat der Arbeiterinnen dient zur Verteidigung und bleibt nach dem Stich in der Haut des Angreifers zurück, was zum Tod der Biene führt.
Verhalten und Ernährung
Die Honigbiene lebt in hochorganisierten sozialen Strukturen, bestehend aus einer Königin, Arbeiterinnen und Drohnen. Sie kommunizieren durch den berühmten „Schwänzeltanz“, der Informationen über Entfernung und Richtung von Nahrungsquellen liefert. Ihre Hauptnahrung besteht aus Nektar, den sie in Honig umwandeln, und Pollen, der als Eiweißquelle für die Brut dient.
Der Stich einer Honigbiene ist zwar giftig und verursacht Hautreizungen, Schwellungen und Schmerzen bzw. Juckreiz, ist aber für die meisten Menschen ungefährlich. Erste Hilfe umfasst das Entfernen des Stachels und Kühlung der Einstichstelle.
Vorsicht ist jedoch bei Stichen an Hals, Mund und Nase geboten, da die Schwellung die Atmung beeinträchtigen kann, sowie bei allergischen Reaktion: Personen mit Allergien sollten stets ein Notfallset mit Antihistaminikum und Adrenalin-Injektor griffbereit haben.
Fortpflanzung
Die Königin, das einzige fortpflanzungsfähige Weibchen im Stock, legt täglich bis zu 2.000 Eier. Die Entwicklung vom Ei zur Arbeiterin dauert etwa 21 Tage. Schwärme bilden sich im Frühjahr, wenn die Population stark ansteigt: Dabei verlässt die alte Königin mit einem Teil des Volkes den Stock, um ein neues Zuhause zu suchen.
Nutzen
Bienen spielen eine Schlüsselrolle bei der Bestäubung von Obst- und Gemüsepflanzen. Sie erhöhen Ernteerträge und tragen zur Biodiversität bei. Neben Honig produzieren sie Bienenwachs, Gelée Royale und Propolis, die vielfältig in Ernährung, Kosmetik und Medizin genutzt werden.
Natürliche Feinde
Die Varroa-Milbe ist eine der größten Bedrohungen, da sie ganze Völker schwächen oder zerstören kann. Daneben zählen Wespen, Hornissen und verschiedene Vogelarten zu ihren natürlichen Feinden. Auch Pestizide und der Verlust blütenreicher Lebensräume gefährden die Honigbiene.
Bekämpfung und Schutzstatus
Obwohl Honigbienen nicht unmittelbar gefährdet sind, sind Maßnahmen wie pestizidfreies Gärtnern, die Schaffung blütenreicher Flächen und die Unterstützung der Imkerei wichtig für ihren Schutz. Sie sind ein Symbol für den Erhalt der Artenvielfalt und profitieren von Umweltbildungsprogrammen.
Aufgrund von Allergien kann es nötig sein Bienen vom bevorzugten Sitzplatz im Garten fernzuhalten: Schalen mit Nelken, Zitronenscheiben oder Essig können hier helfen, auch den Geruch von Lavendel- oder Eukalyptusöl meiden Bienen häufig.
Wenn sich ein Bienennest in gefährlicher Nähe befindet, wenden Sie sich bitte an einen Imker oder die Naturschutzbehörde, um das Nest fachgerecht umsiedeln zu lassen.
Alternative Bezeichnungen
Neben „Honigbiene“ werden auch Namen wie „Imme“ oder „Stockbiene“ verwendet. Regional gibt es weitere Bezeichnungen, die auf die Bedeutung der Biene in der Kulturgeschichte hinweisen.