Andrena im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Sandbiene
Wissenswertes zu Andrena
Die Sandbienen (Andrena) gehören zur Familie der Andrenidae und umfassen die Gattung Andrena, die weltweit über 1.500 Arten zählt, davon etwa 100 in Mitteleuropa. Innerhalb dieser Vielfalt sind die Rotpelzige Sandbiene (Andrena fulva) und die Grauschwarze Sandbiene (Andrena cineraria) zwei der bekanntesten Arten in heimischen Gärten und Landschaften. Beide Arten sind solitäre Wildbienen und stehen exemplarisch für die wichtige Rolle der Gattung Andrena bei der Bestäubung vieler Pflanzenarten.
Herkunft und Lebensraum
Sandbienen sind in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. Sie bevorzugen Lebensräume mit offenen, sandigen oder lockeren Böden, wie Trockenrasen, lichte Wälder, Böschungen oder sandige Flächen in Gärten. Viele Arten sind an bestimmte Blütenpflanzen angepasst, was ihren Lebensraum weiter einschränken kann.
Aussehen
Sandbienen variieren je nach Art stark in Größe und Färbung, erreichen jedoch meist eine Länge von 8 bis 16 mm. Sie haben einen behaarten Körper, oft mit braunen, gelblichen oder schwarzen Haaren, und zeichnen sich durch schlanke, zierliche Formen aus. Ihre Vorderbeine sind oft mit borstigen Haaren ausgestattet, die beim Graben helfen.
Verhalten und Ernährung
Als Einzelgängerinnen graben Sandbienen Nester im Boden, die aus einem Hauptgang mit seitlichen Brutzellen bestehen. Dort lagern sie Pollen und Nektar als Nahrungsvorrat für ihre Larven. Einige Arten sind oligolektisch, das heißt, sie sammeln Pollen nur von bestimmten Pflanzenarten.
Trotz ihrer friedfertigen Natur können Sandbienen stechen, wenn sie sich bedroht fühlen, jedoch ist ihr Stich nicht giftig und für Menschen ungefährlich.
Fortpflanzung
Nach der Paarung legt das Weibchen Eier in die vorbereiteten Brutzellen. Jede Zelle enthält einen Pollen-Nektar-Vorrat als Nahrung für die Larve. Die Entwicklung erfolgt über mehrere Stadien, wobei die Jungbienen erst im folgenden Jahr schlüpfen.
Nutzen
Sandbienen tragen zur Bestäubung zahlreicher Wild- und Kulturpflanzen bei, insbesondere solcher, die früh im Jahr blühen. Ihre Spezialisierung auf bestimmte Pflanzenarten macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil lokaler Ökosysteme.
Natürliche Feinde
Zu den Feinden der Sandbiene zählen parasitische Insekten wie Kuckucksbienen, die ihre Eier in die Nester der Sandbiene legen, sowie Ameisen, Vögel und andere räuberische Insekten.
Bekämpfung und Schutzstatus
Sandbienen sind durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt, und es ist verboten, sie zu töten oder ihre Nester zu zerstören. Blütenreiche Gärten mit sandigen, offenen Flächen bieten ihnen wichtige Lebensräume. Wenn Sandbienen in großen Gruppen auftreten, sind sie dennoch harmlos und stellen keine Gefahr dar. Möchte man sie umziehen, sollte dies von Fachleuten durchgeführt werden.
Alternative Bezeichnungen
Je nach Region werden Sandbienen auch als Erdbienen oder Bodenbienen bezeichnet, was auf ihre Vorliebe für grabende Aktivitäten hinweist.