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Sorbus domestica im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Speierling

Sorbus domestica im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Speierling)

Wissenswertes zu Sorbus domestica

Herkunft und Verbreitung

Sorbus domestica, allgemein als Speierling bekannt, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und zur Gattung Sorbus. Der Speierling ist eine uralte Baumart, die in weiten Teilen Europas beheimatet ist. Ursprünglich war er in den wärmeren Regionen Mitteleuropas, auf der Balkanhalbinsel und im Mittelmeerraum verbreitet. In Deutschland gilt der Speierling als selten, wird aber aufgrund seiner ökologischen und ästhetischen Vorteile in naturnahen Gärten und Parks immer beliebter.

Gattung und Familie

Sorbus domestica gehört zur Familie der Rosaceae, die auch viele andere beliebte Obstbäume wie Äpfel, Birnen und Kirschen umfasst. Innerhalb der Gattung Sorbus zählt der Speierling zur Gruppe der Mehlbeeren, die für ihre robusten Eigenschaften und widerstandsfähigen Früchte bekannt ist. Der Speierling hebt sich durch seine besondere Fruchtform und seine Seltenheit ab.

Beschreibung und Aussehen

Der Speierling ist ein majestätischer Baum, der eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen kann. Er besitzt eine breite, ovale Krone und einen kräftigen, oft geraden Stamm. Die Rinde ist in jungen Jahren glatt und grau, entwickelt jedoch im Alter eine tiefe, rissige Struktur. Die Blätter des Speierlings sind gefiedert und erinnern stark an die der Eberesche. Sie bestehen aus 15 bis 21 schmalen, lanzettlichen Blättchen, die im Herbst eine leuchtend gelbe bis rötliche Färbung annehmen und so ein eindrucksvolles Farbschauspiel bieten.

Besonders markant sind die Früchte des Speierlings. Sie sind apfel- oder birnenförmig und haben eine raue Schale, die von grünlich-gelb bis rot gefärbt sein kann. Die Früchte sind essbar, jedoch erst nach einem längeren Reifungsprozess, der auch als "Bleichen" bezeichnet wird. In unreifem Zustand sind sie adstringierend und herb im Geschmack, während sie nach der Reife süß und saftig werden.

Haltungshinweise

Der Speierling ist ein anspruchsloser Baum, der sowohl in nährstoffreichen Lehmböden als auch auf steinigen, trockenen Böden gedeiht. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und ist in der Lage, Trockenperioden gut zu überstehen. In jungen Jahren sollte der Baum jedoch regelmäßig gewässert werden, um eine kräftige Wurzelentwicklung zu fördern. Ein tiefer Boden ist ideal, da der Speierling ein tiefes Wurzelsystem entwickelt. Der Baum ist sehr widerstandsfähig gegenüber Frost und kommt auch mit wechselnden Klimabedingungen gut zurecht.

Pflanzung am Gartenteich

Der Speierling ist eine interessante Wahl für die Bepflanzung in der Nähe eines Gartenteichs. Obwohl er keine feuchten Standorte bevorzugt, kann er an den Ufern eines Teiches gepflanzt werden, wenn der Boden gut drainiert ist. Sein tiefes Wurzelsystem sorgt dafür, dass er auch in der Nähe von Wasserstrukturen stabil bleibt. Durch die herbstliche Laubfärbung und die attraktiven Früchte trägt der Speierling zur ästhetischen Gestaltung des Gartens bei. Die Blätter und Früchte können zudem Tieren wie Vögeln und Insekten Nahrung und Unterschlupf bieten, was ihn zu einem ökologisch wertvollen Baum in der Gartengestaltung macht.

Giftigkeit

Der Speierling ist nicht giftig und kann daher bedenkenlos in Gärten gepflanzt werden, in denen sich Kinder und Haustiere aufhalten. Die Früchte sind sogar essbar und werden in einigen Regionen für die Herstellung von Apfelwein, Most oder Gelee verwendet. In rohem Zustand sind sie allerdings adstringierend und sollten nur nach dem Bleichen oder Kochen verzehrt werden.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung des Speierlings erfolgt hauptsächlich durch Samen. Diese benötigen eine Kaltkeimung, was bedeutet, dass sie eine längere Kälteperiode (Stratifizierung) durchlaufen müssen, um zu keimen. Es ist ratsam, die Samen im Herbst zu sammeln und über den Winter an einem kühlen Ort oder im Freien zu lagern, um den Keimprozess anzuregen. Eine weitere Möglichkeit zur Vermehrung besteht in der Veredelung auf verwandte Sorbus-Arten. Da der Speierling langsam wächst, benötigt die Anzucht aus Samen Geduld. Es dauert oft mehrere Jahre, bis die Jungbäume eine beachtliche Größe erreicht haben.

Mögliche Krankheiten

Der Speierling gilt als robust und widerstandsfähig gegenüber vielen typischen Baumkrankheiten. Dennoch kann er, wie viele andere Obstbäume, von Pilzerkrankungen wie dem Apfelschorf oder Mehltau befallen werden. Auch Blattläuse oder der Feuerbrand, eine bakterielle Krankheit, können ihn schwächen. Eine gute Standortwahl, die regelmäßige Kontrolle des Baumes sowie gegebenenfalls der Einsatz biologischer Schädlingsbekämpfungsmittel helfen, den Speierling gesund zu halten.

Alternative Bezeichnungen

Neben der botanischen Bezeichnung Sorbus domestica ist der Speierling auch unter verschiedenen regionalen und volkstümlichen Namen bekannt. Dazu gehören beispielsweise „Zelkebirne“ oder „Wilder Birnbaum“. In manchen Regionen wird er aufgrund seiner Verwendung in der Apfelweinproduktion auch als „Speierlingsbaum“ bezeichnet.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Ist der Speierling giftig?

Nein, der Speierling ist nicht giftig. Die Früchte sind essbar, sollten jedoch erst nach dem Bleichen oder Kochen verzehrt werden, da sie in unreifem Zustand adstringierend wirken.

2. Wie schnell wächst der Speierling?

Der Speierling wächst relativ langsam. Es kann mehrere Jahre dauern, bis ein junger Baum eine nennenswerte Größe erreicht. Dafür zeichnet sich der Baum durch seine Langlebigkeit und Robustheit aus.

3. Kann ich einen Speierling in meinem Garten pflanzen?

Ja, der Speierling eignet sich gut für naturnahe Gärten und kann auch in städtischen Gebieten gepflanzt werden. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und durchlässige Böden.

4. Wann trägt der Speierling Früchte?

Der Speierling beginnt in der Regel ab einem Alter von 10 bis 20 Jahren Früchte zu tragen. Die Erntezeit liegt im Spätsommer bis Herbst, wobei die Früchte erst nach einer Lagerzeit genießbar werden.

5. Kann ich den Speierling am Teich pflanzen?

Ja, der Speierling kann in der Nähe eines Teiches gepflanzt werden, sofern der Boden gut drainiert ist. Er bevorzugt keine nassen Standorte, kommt aber mit feuchteren Bedingungen zurecht, wenn der Boden nicht dauerhaft vernässt ist.

Fazit

Der Speierling (Sorbus domestica) ist eine seltene und wertvolle Bereicherung für jeden naturnahen Garten. Mit seiner beeindruckenden Wuchsform, den attraktiven Früchten und der herbstlichen Farbenpracht zieht er die Blicke auf sich. Zudem bietet er einen hohen ökologischen Wert, da er Insekten und Vögeln Nahrung bietet. Dank seiner Robustheit und geringen Pflegeanforderungen ist er eine ideale Wahl für Gärtner, die einen langlebigen und widerstandsfähigen Baum suchen.