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Digitalis purpurea im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Roter Fingerhut

Digitalis purpurea im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Roter Fingerhut)

Wissenswertes zu Digitalis purpurea

Digitalis purpurea, besser bekannt als Roter Fingerhut, ist eine beliebte und auffällige Pflanze, die in vielen Gärten, auch an Gartenteichen, ein Blickfang ist. Diese Staude aus der Familie der Plantaginaceae (Wegerichgewächse) zeichnet sich durch ihre hohen, mit trichterförmigen Blüten besetzten Blütenstände aus, die von Juni bis August in kräftigem Purpur, Rosa oder Weiß leuchten. Der Rote Fingerhut ist jedoch nicht nur für seine Schönheit bekannt, sondern auch für seine Giftigkeit – ein Aspekt, den Gartenliebhaber beim Anbau beachten sollten.

Herkunft von Digitalis purpurea

Der Rote Fingerhut ist ursprünglich in Europa beheimatet und wächst bevorzugt in gemäßigten Klimazonen. Er ist in Wäldern, an Waldrändern und auf offenen Flächen zu finden und hat sich an kühle, feuchte Bedingungen angepasst. Der Name "Digitalis" stammt vom lateinischen Wort „digitus“ (Finger), was sich auf die fingerhutförmige Gestalt der Blüten bezieht.

Familie und Gattung

Digitalis purpurea gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) und zur Gattung der Fingerhüte (Digitalis). Diese Gattung umfasst mehrere Arten, die sich durch ihre auffälligen, glockenförmigen Blüten und die Giftigkeit ihrer Inhaltsstoffe auszeichnen. Der Rote Fingerhut ist dabei die bekannteste und am häufigsten in Gärten kultivierte Art.

Beschreibung und Aussehen

Der Rote Fingerhut ist eine zweijährige Pflanze, was bedeutet, dass er im ersten Jahr eine Blattrosette bildet und im zweiten Jahr blüht. Die Blütenstängel können bis zu 1,5 Meter hoch werden und sind mit vielen, nach unten geneigten Blüten besetzt. Die Blüten sind meist purpurfarben mit dunkleren Punkten im Inneren, was bestäubende Insekten anzieht. Die lanzettlichen, leicht behaarten Blätter sind tiefgrün und wachsen dicht am Boden, während der hohe Blütenstand emporragt.

Haltung und Pflege des Roten Fingerhuts

  • Standort: Der Rote Fingerhut bevorzugt halbschattige bis sonnige Standorte. Im Schatten gedeiht er zwar auch, entwickelt aber weniger Blüten.
  • Boden: Die Pflanze stellt keine hohen Ansprüche an den Boden, bevorzugt jedoch leicht saure, humusreiche und durchlässige Erde. Staunässe sollte vermieden werden.
  • Gießen: Besonders in Trockenperioden sollte der Fingerhut regelmäßig gegossen werden. Der Boden sollte leicht feucht, aber nicht zu nass sein.
  • Düngung: Eine leichte Düngung im Frühjahr mit Kompost oder organischem Dünger fördert das Wachstum und die Blütenbildung.

Pflanzung am Gartenteich

Digitalis purpurea kann hervorragend an Gartenteichen gepflanzt werden, wenn ein gewisser Abstand zum Wasser eingehalten wird. Die Pflanze bevorzugt zwar feuchte Bedingungen, jedoch keinen direkten Wasserkontakt. Eine Pflanzung am Uferbereich, wo der Boden gut durchfeuchtet ist, aber keine Staunässe besteht, ist ideal. Durch die aufrechten Blütenstängel bildet der Fingerhut einen schönen Kontrast zu niedrigeren Teichpflanzen und zieht viele Insekten an.

Giftigkeit von Digitalis purpurea

Alle Pflanzenteile des Roten Fingerhuts sind hochgiftig und enthalten Digitalis-Glykoside, die auf das Herz wirken. Schon der Verzehr kleiner Mengen kann zu ernsthaften Vergiftungserscheinungen führen. Deshalb sollte der Rote Fingerhut nicht in Gärten mit kleinen Kindern oder haustierfreundlichen Umgebungen angepflanzt werden. Beim Hantieren mit der Pflanze sollten Handschuhe getragen und Hautkontakt vermieden werden.

Vermehrung und Zucht

Digitalis purpurea vermehrt sich selbstständig durch Samen, die im Herbst aus den Blütenkapseln freigesetzt werden. Wer den Fingerhut gezielt vermehren möchte, kann die Samen nach dem Verblühen sammeln und an gewünschte Stellen säen. Die Samen benötigen Licht zum Keimen und sollten daher nur leicht auf die Erde gestreut werden. Die Pflanzen blühen im zweiten Jahr nach der Aussaat.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Der Rote Fingerhut ist relativ resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Dennoch können gelegentlich Blattläuse oder Mehltau auftreten. Blattläuse können durch eine Behandlung mit Seifenlösung entfernt werden, und bei Mehltau hilft meist ein regelmäßiges Entfernen der betroffenen Blätter sowie eine gute Belüftung des Standorts.

Alternative Bezeichnungen für Digitalis purpurea

Der Rote Fingerhut ist unter verschiedenen Namen bekannt. Zu den gängigen Synonymen zählen:

  • Fingerkraut
  • Wald-Fingerhut
  • Herzblume (aufgrund der Wirkung auf das Herz)

Häufig gestellte Fragen zu Digitalis purpurea

1. Kann man Digitalis purpurea im Topf halten?

Ja, der Rote Fingerhut kann auch im Topf kultiviert werden. Achten Sie jedoch darauf, dass der Topf tief genug ist und der Boden gut abfließen kann. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, da der Topf schneller austrocknet.

2. Ist der Rote Fingerhut winterhart?

Digitalis purpurea ist winterhart und übersteht Temperaturen bis zu -15 °C problemlos. Im Herbst stirbt die Blütenpflanze oft ab, jedoch treiben neue Rosetten aus, die im nächsten Jahr blühen.

3. Wie erkenne ich eine Vergiftung durch Fingerhut?

Vergiftungssymptome sind Übelkeit, Schwindel, Herzrasen oder -störungen. Wenn ein Verdacht auf Vergiftung besteht, sollte sofort ärztliche Hilfe aufgesucht werden.

4. Vermehren sich Fingerhüte unkontrolliert im Garten?

Digitalis purpurea sät sich selbst aus und kann sich unter geeigneten Bedingungen ausbreiten. Durch das regelmäßige Entfernen der Blütenstände nach dem Verblühen kann die Aussaat kontrolliert werden.

5. Kann ich den Roten Fingerhut schneiden?

Ein Rückschnitt der Blütenstände nach der Blüte verhindert die Samenbildung und fördert in manchen Fällen eine erneute Blüte. Die Blattrosette sollte jedoch unberührt bleiben.

Fazit

Digitalis purpurea ist eine wundervolle Zierpflanze, die jedem Garten mit ihren majestätischen Blüten einen Hauch von Wildheit verleiht. Ihre Pflege ist unkompliziert, und sie bereichert den Garten mit ihrer üppigen Blütenpracht – vorausgesetzt, man geht mit Vorsicht vor, um die giftigen Eigenschaften zu berücksichtigen.

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Letzte Änderung am 27.10.2024