Tropaeolum im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Kapuzinerkresse
Wissenswertes zu Tropaeolum
Herkunft
Ursprünglich ist die Kapuzinerkresse (Tropaeolum) in Mittel- und Südamerika heimisch, wird aber als Zier- und auch als Heilpflanze weltweit in der gemäßigten Zone kultiviert.
Es handelt sich um eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae).
Aussehen
Die Kapuzinerkresse ist unterteilt in rankende und nicht rankende Arten. Nicht rankend wächst sie je nach Sorte etwa bis zu einer Höhe von 50 cm heran, rankend windet sie sich mehrere Meter weit um Zäune, Rankgitter, Balkongeländer oder andere Pflanzen.
Mit ihren schönen grünen Blättern und den auffälligen meist gelben oder orangen Blüten ist sie nicht nur nützlich, sondern auf optisch eine Zierde für den Garten. Weniger häufig, aber ebenfalls erhältlich sind weiße, rosa oder rote und pinke Blütenfarben.
Standort
An einem sonnigen Standort benötigt die Kapuzinerkresse viel Wasser und erfreut dann mit starkem Wachstum und zahlreichen Blüten. Im Halbschatten kommt sie zwar ebenfalls zurecht, blüht aber weniger üppig.
Zu nährstoffreicher Boden regt das Blattwachstum an, geht aber zu Lasten der Ausbildung der Blüten.
Pflegehinweise
In Südamerika ist die Kapuzinerkresse mehrjährig, wird aber bei uns nur einjährig kultiviert. Sie ist nicht winterhart.
Am liebsten wird die Kapuzinerkresse in Ruhe gelassen, verwelkte Blüten können zurückgeschnitten werden und somit die Bildung neuer Blüten angeregt werden.
Vermehrung
Nach der Blüte bildet die Kapuzinerkresse Samen, die einfach geerntet und über den Winter im Haus aufbewahrt werden können. Sie werden ab Februar im Haus vorgezogen und nach dem letzten Frost ausgepflanzt, wachsen aber auch sehr schnell, wenn Sie erst ab Mitte Mai direkt im Freien gesät werden.
Werden die Samen vor dem Einpflanzen eine Stunden in Wasser eingelegt, keimen sie schneller und zuverlässiger. Manchmal sät sich die Kapuzinerkresse im Blumenbeet selbst aus, allerdings nicht immer zuverlässig
Die Kapuzinerkresse ist ein Dunkelkeimer und muss daher nach der Aussaat zwei bis drei Zentimeter hoch mit Erde bedeckt werden.
Nutzen
Abgesehen von ihrem dekorativen Nutzen ist die Kapuzinerkresse eine wirkungsvolle Heilpflanze, die "Große Kapuzinerkresse" (Tropaeolum majus) war die Heilpflanze des Jahres 2013.
Kapuzinerkresse wird als natürliches Antibiotikum betrachtet, soll mit ihren Senfölen Viren, Bakterien und Pilze bekämpfen und ist wirksam bei vielen Erkrankungen, von der Erkältung bis zur Blasenentzündung.
Die scharfen Blätter sind sehr schmackhaft, sie werden klein geschnitten im Salat oder in Kräuterquark und -butter verwendet.
Die jungen Knospen können wie Kapern in Essig eingelegt und ebenfalls verzehrt werden.
Auch die Blüten der Kapuzinerkresse sind essbar, wenn auch nicht besonders geschmacksintensiv. Sie bieten sich daher als essbare Deko an oder um sie im Wasserkrug schwimmen zu lassen. Bei sehr intensiven Blütenfarben beginnt sich das Wasser dabei leicht zu verfärben.
Achtung: Neben ihrer Attraktivität für Blattläuse, ist die Kapuzinerkresse auch ein beliebter Unterschlupf für Ohrenkneifer. Es lohnt sich also die Blüte gründlich auszuschütteln und zu waschen, wenn keine unangenehme Überraschung im Salat zu finden sein soll…
Für die Raupen des Großen Kohlweißlings ist die Kapuzinerkresse Futterpflanze.
Schädlinge und Krankheiten
Die Senföle schützen die Pflanze zuverlässig vor Krankheiten, jedoch wird sie von Blattläusen geliebt. Manche Gärtner pflanzen sogar bewusst Kapuzinerkresse, um Blattläuse von anderen Pflanzen "abzulenken".
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Ihren Namen "Kapuzinerkresse" trägt die Pflanze vermutlich daher, dass die Blütenform an Mönchskapuzen erinnert.
Im Englischen wird die Pflanze als "Nasturtium" bezeichnet, was zu einer häufigen Verwechslung mit der Brunnenkresse (Nasturtium) führt.